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Die Radeon RX 6900 XT LC ist (fast) ein reales Produkt (Update)

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Die Radeon RX 6900 XT LC ist (fast) ein reales Produkt (Update)
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Schon mehrfach haben wir über spezielle Versionen der Radeon RX 6900 XT auf Basis der Navi-21-XTXH-GPU berichtet. Auch eine Referenzversion auf Basis eines AMD-Designs tauchte bereits auf. Offenbar ist eben diese nun offiziell gestartet. Neben einigen Systemanbietern listet PowerColor eine Radeon RX 6900 XT LC. Aktuell unklar ist, ob diese Karte tatsächlich in den Einzelhandel kommen wird.

Aber kommen wir zu den technischen Daten dieser: Sie basiert auf der Navi-21-GPU – genau wie die Radeon-RX-6800-Serie und Radeon RX 6900 XT. Die Ausbaustufe ist für jedes Modell der Radeon RX 6900 XT identisch. Wir sprechen also von 80 Compute Units und somit 5.120 Shadereinheiten. Hinzu kommen 80 Raytracing-Beschleuniger und 128 ROPs. Der Infinity Cache ist 128 MB groß.

Gegenüberstellung der Karten
  Radeon RX 6800 XT Radeon RX 6900 XT Radeon RX 6900 XT LC
GPU Big Navi Big Navi Big Navi
Transistoren 26,8 Milliarden 26,8 Milliarden 26,8 Milliarden
Fertigung 7 nm 7 nm 7 nm
Chipgröße 519,8 mm² 519,8 mm² 519,8 mm²
Compute Units 72 80 80
Ray Accelerators 72 80 80
Basis-Takt 2.015 MHz 2.015 MHz 2.250 MHz
Boost-Takt 2.250 MHz 2.250 MHz 2.435 MHz
ROPs 128 128 128
Infinity Cache 128 MB 128 MB 128 MB
Speicherkapazität 16 GB 16 GB 16 GB
Speichertyp GDDR6 GDDR6 GDDR6
Speichertakt 2.000 MHz 2.000 MHz 2.250 MHz
Speicherinterface 256 Bit 256 Bit 256 Bit
Speicherbandbreite 512 GB/s 512 GB/s 576 GB/s
TGP 300 W 300 W 330 W
Versorgung 2x 8-Pin 2x 8-Pin 2x 8-Pin
Preis 649 Euro 999 Euro -

Den höheren Takt der GPU kennen wir schon von einigen Sondermodellen mit Navi-21-XTXH-GPU. Neben einer selektierten GPU mit hohem Takt spendiert AMD der Karte schnelleren GDDR6-Speicher. Dieser arbeitet mit 2.250 anstatt 2.000 MHz. Am 256 Bit breiten Speicherinterface kommt das Modell somit auf eine Speicherbandbreite von 576 GB/s – ausgehend von 512 GB/s für die Standardvariante. Immerhin eine Steigerung um 12,5 %. Die Total Graphics Power (TGP) hebt AMD ebenfalls an. Hier geht es von 300 auf 330 W.

Gekühlt wird die Karte mittels eines AiO-Kühlers. Dessen Pumpe sitzt unter dem Gehäuse der Karte, allerdings offenbar nicht direkt auf der GPU. Ein 120-mm-Radiator soll die Abwärme dann wiederum an die Umgebung abgeben. Bei mehr als 300 W ist dies eine durchaus nicht allzu einfache Aufgabe für den Radiator. Ein 240-mm-Modell wäre sicherlich besser geeignet. Allerdings sieht AMD die Karte offenbar speziell in OEM- und SI-Systemen und hier lassen sich 120 mm besser verbauen, als ein größerer Radiator mit 240 mm.

Recht geschickt scheint die Lösung zu sein, die Schläuche für die Flüssigkeitskühlung in der Nähe der Slotblende aus dem Gehäuse herauszuführen. Der 120-mm-Radiator wird zumeist am hinteren Lüfterplatz des Gehäuses befestigt. Hier ist die Schlauchlänge am effektivsten genutzt. Selbst wenn der Radiator am oberen Teil des Gehäuses untergebracht wird, ist die Schlauchführung somit ideal. Einzig wenn der vordere Bereich des Gehäuses für den Radiator genutzt werden sollte, ist diese Lösung nicht ganz ideal und die Länge der Schläuche könnte zu einem Problem werden.

PCZ schein einer der Anbieter in Deutschland zu sein, der Systeme mit der Radeon RX 6900 XT LC anbieten wird.

In den vergangenen Wochen präsentierten PowerColor mit der Radeon RX 6900 XT UltimateSapphire mit der Toxic Radeon RX 6900 XT Extreme Edition und ASUS mit der ROG Strix LC Radeon RX 6900 XT TOP spezielle Varianten bereits bestehender Modelle mit eben dieser GPU.

Update: Radeon RX 6900 XT LC kommt nicht in den Handel

Bezüglich der Verfügbarkeit der Radeon RX 6900 XT LC haben wir inzwischen ein Statement von AMD erhalten:

"This AMD-designed liquid cooled Radeon RX 6900 XT graphics card is a limited-edition product exclusively for select system integrators."

Man wir die Karte also nicht im freien Handel vorfinden.