Also in dem Test gefällt mir doch so einiges nicht. Das fängt damit an, dass über Soundkartenfeatures geredet wird, die alle modernen Soundkarten und auch onboardcodecs haben (24Bit/192KHz), oder eben nicht (7.1 ist kein Muss für hochwertige Karten!), geht weiter damit, dass wiedermal suggeriert wird, die Soundkarte würde Dolby und DTS "beherrschen" (damit ist wohl enkodieren gemeint, dekodieren kann sie nicht und durchschleifen muss jede Karte mit SPDIF können). Dass die Karte "mittels geeigneter Software" alle gängigen Formate dekodieren kann, hat nichts mit der Karte zu tun, sondern nur mit der Software (dann nicht nur bis DTS-ES, sondern auch DTS-HD etc.).
Außerdem werden die digitalen Ausgänge als "höherwertig" bezeichnet, was nun wirklich nicht so stimmt. Sie sind zwar Verlustfrei, aber doch arg komprimiert und limitert. Die zu benutzen halte ich auf einer solchen Karte auch für Verschwendung.
Der CMI-8788 wird als neu bezeichnet, ist aber fast so alt wie die ersten X-Fis. Die 3D-Sound Standards, die diese Karte beherrscht, beherrschen heute ebenfalls alle soundchips. Auf Xear3D hingegen, ein vielversprechendes Feature aller Karten mit diesem Chip (also vor allem Asus) hätte man näher eingegen sollen.
Das eine 6.3mm-Klinkenbuchse gefordert wird ist etwas albern, da nahezu alle Headsets und die meisten Kopfhörer einen 3.5mm-Stecker besitzen, eine höhere Impedanz haben die Modelle mit 6.35mm-Stecker auch nicht zwingend. Da llerdings Auzentech auf X-Fi forte und Bravura zwei verschiedene Lösungen bietet, gleichzeitig ine solche Buchse und 7.1-Klinkenbuchsen unterzubringen, ist die Kritik berechtigt.
Bei einem Test dieser Karte hätte ich mir eher folgendes gewünscht: Unterschiede zur ersten X-Meridian, Bauteile, analoge Qualität, Vergleich (nicht unbedingt Testwerte, Besprechung reicht) zu anderen hochwertigen 7.1-Soundkarten: Asus Xonar D2(X), Auzentech X-Fi prelude, Creative X-Fi Elite Pro.
So hättet ihr euch den Test echt schenken können, der Informationgewinn zur Herstellerseite ist minimal.