Hallo Zusammen,
ich weiß jetzt nicht ob es hier ein passt, aber ich wollte mal über meinen neuen Home-Server auf Basis des Atom DualCores mit HT (4 Kerne werden im TaskManager angezeigt) und dem brandneuen OC-tauglichen Asrock A330GC MiniITX-Mainboard berichten. Als selbstständiger IT-Dienstleister bin ich oft unterwegs und administriere vor Ort bei Kunden IT-Systeme. Das System dient als Server zum Abgleich von Outlook und Dateien inkl. VPN-Einwahl für meine beiden PCs und meinem Notebook.
Leider findet man im Netz nicht allzuviele Berichte. Ich hoffe, ich kann damit einigen helfen.
Hardware:
Kurze Zusammenfassung der verbauten Komponenten:
ITX-Mainboard: Asrock A330GC
RAM: 2x 2 GB DDR2-800 (4 GB gesamt, aktuell jedoch wieder auf 2 GB und einem Modul reduziert)
400 GB Notebookfestplatte. 2,5 Zoll Fujitsu Siemens. 1,5 Watt im Idle Betrieb, 5200RPM
Gehäuse: Antec ISK 300-65 (ITX-Case mit ext. 65 Watt Netzteil).
Ein DVD-Laufwerk habe ich nicht berbaut (Slimline Einbau ist jedoch möglich), da ich bei Bedarf ein USB-Laufwerk anstecke.
Weiterhin kann man im Antec Gehäuse noch eine zweite 2,5 Zoll Festplatte verbauen, falls notwendig.
Kosten:
Mainboard: 65€
2 GB RAM: 19,28€
400 GB 2,5 Zoll Festplatte: 50,34€
Antec-Gehäuse mit Netzteil: 61,17€
Gesamtkosten: 195,79€ inkl. 19% USt.
Zum Mainboard:
Features: Atom 330 DualCore mit Hyperthreading 1.6Ghz 64bit und 8 Watt TDP max. | 2 DDR2-Plätze | 2x SATA | 1x IDE | OC-tauglich (Bios und sehr geniale Software) | Treiber für WinXP/Vista/Win2008 jeweils in 32bit und 64bit
Lautstärke:
Aktuell unhörbar, bzw. so leise, dass man das System aus 2 Meter Entfernung nicht mehr wahrnimmt.
der serienmäßig verbaute 80x80 Lüfter, der direkt auf den passiven CPU-Kühler blässt, kann man auf der Gehäuserückseite in drei Stufen regeln (auf low ist er nicht mehr wahrnehmbar). Ich habe einen weiteren 80x80 Lüfter verbaut (ebenfalls ultra-silent).
Der 35x35 Chipsatzlüfter des Asrock-Mainboards ist hörbar, aber nicht unbedingt laut (trotzdem die einzige Lärmquelle im System). Ich habe das System auch mal eine Nacht lang ohne Lüfter durchlaufen lassen. Der Chipsatzkühler wird zwar warm aber nicht heiß. Passivbetrieb ist also möglich . Final habe ich den Lüfter trotzdem wieder montiert und ihn auf 7 Volt runtergeregelt (=nicht wahrnehmbar im Gesamtsystem bei geschlossenen Deckel).
Alles in Allem liegt der Geräuschpegel des System mit den 3 Lüftern so ca. auf dem Niveau der neuen verbauten Notebookfestplatte.
Das System kann man als Ultra-Silent bezeichnen und ist im Zimmer nicht mehr wahrnehmbar .
Stromverrbauch:
Mit Bios-default Einstellungen (Performance-Optimized Bios Setup):
36 Watt Leerlauf
CPU-Vollast: 45 Watt
System Last (Netzwerk-kopieren, viele Sachen gleichzeitig): bis zu 48 Watt
Leerlauf mit verringertem FSB (100 Mhz statt 133 Mhz, dadurch 1,2 Ghz CPU-Takt statt 1,6 Ghz): 33 Watt
Betriebssystem(e):
Ich habe mehrere Betriebssysteme getestet und bin letztendlich doch wieder bei einem Mischbetrieb bestehend aus WinXP als Host und Win2k3SBS als virtualle Maschine gelandet.
Folgende Systeme hatte ich bereits auf der Atom-330-Plattform laufen:
Windows-2008-Small-Business (64bit):
Das System funktionierte soweit. Der RAM-Bedarf lag nach dem Booten bei ca. 3 GB (steigerte sich auf knapp 3,5 GB). Nach Deaktivierung der SQL-Datenbank und der Windows-Internal-Database sank der RAM-Bedarf von Win2003SBS-64bit auf annehmbare 1,7 GB im Durchschnit (bei verbauten 4 GB RAM). Da ich aus Stromspargründen auf ein DDR2-Modul reduzieren wollte (=2GB), flog das OS wieder runter.
Windows 2003 SmallBusines (32bit):
Was soll ich sagen... eine einzige Katastrophe !! Sobald SP2 installiert ist, sinkt die Lese/Schreibleistung der Festplatte mit dem System rapide ab (auf 2,5 MB/s wenn man eine Datei auf der Festplatte von A nach B kopierte). Das Ganze hatte noch weitreichendere Folgen. Kopiert man übers Netz z.B. eine 5 GB Datei, bricht der Kopierprozess teilweise ab, da das System mit dem schreiben auf HDD nicht mehr nachkommt. Weil ich es nicht glauben konnte, habe ich Win2k3SBS mehrfach neu installiert (unterschiedliche Version, z.B. die Win2003SBS-R2 mit SP1 und danach die pure Win2003SBS ohne R2 und ohne SP1). Letzt genanntes OS (Win2k3SBS ohne R2 und ohne SP) konnte ich auch zuletzt fehlerfrei installieren aud komplett updaten (SP2 und alle Updates). Nachdem ich im Bios den SATa-Mode von Performance auf compatible stellt, war dass Problem zumindest teilweise behoben. Jedenfalls war das System nun halbwegs nutzbar. Die Netzwerkgeschwindigkeit lag im Durchschnitt bei ca. 12-13 MByte/s (beim kopieren einer einzige 5 GB Datei).... möglich sind jedoch mehr (siehe WinXP).
Windows XP und Win2k3SBS in VMWare: (die finale und beste Lösung mit 2GB-RAM)
Das ist meine derzeitige finale Lösung. Das Problem mit dem SP2 auf Win2k3SBS habe ich damit komplett umgangen. Das kopieren übers Netz bringt nun Geschwindigkeiten von durchschnittlich 17-18 MByte/s (beim kopieren einer 5 GB Datei). Ich habe testweise nochmal zusätzlich WinXP auf einer ollen 160 GB SATA 3,5 Zoll Desktop Platte gemacht. Da sind steigt die Netzgeschwindigkeit nochmal leicht auf 22 MByte/s an (die 2,5 Zoll Notebookplatte scheint hier eigenartigerweise noch etwas zu bremsen).
Auf dem WinXP habe ich noch zusätzlich VMWare installiert, wo ein virtualisierte Windows 2003 SmallBusiness System (1GB/1Kern) läuft, damit ich mein Outlook abgleichen und VPN/PPTP-Einwahl sowie OWA nutzen kann. Das System läuft seit gestern so wie ich es mir von der Geschwindigkeit her vorgestellt habe. Sehr schade, dass der Win2k3-Server unter SP2 direkt auf Hardware installiert bei der Geschwindigkeit so stark einbricht und man den Umweg über die Virtualisierung gehen muss, aber solange es so perfekt funktioniert soll es mir egal sein .
Fazit:
Bis auf die Probleme mit den Serverbetriebssystemen (speziell Win2k3SBS mit SP2) bin ich final doch sehr zufrieden mit der Lösung.
Ich habe einen voll nutzbaren Home-Server inkl. Exchange usw. bei 33 Watt Gesamtverbrauch (sind ca. 50€ Stromkosten im Jahr bei 24 Stunden Dauerbetrieb und 0,17€ je KW/h). Genau das wollte ich haben. Zudem hat mich so eine Atom-Plattform sehr interessiert (ja ich weiß, dass der Chipsatz ein Stromfresser ist), da ich mit meinem Samsung NC20 Netbook (mit Via Nano 1.3+ CPU) sehr zufrieden bin.
Ich bin gespannt, was die kommenden Monate an neuen Kombinationen so rauskommt und werde ggf. auf ein noch sparsameres Mainboard/Chipsatz umsatteln, wenn dieses preiswert ist (die Ion-Mainboard sind mir mit deutlich über 100€ zu teuer zum basteln, bzw. die Stromersparnis hole ich durch die Mehrkosten nicht mehr raus).
Hier eim paar Bilder vom System:
Die CPU liegt unter dem linken (lüfterlosen) Kühler und verbraucht max. 8 Watt bei Vollast laut Datenblatt. Deswegen kann der Atom330 auch passiv gekühlt werden. Zudem wird der Kühler direkt von einem der beiden 80x80 Lüfter angeblasen. Auch unter Vollast bleibt der Kühler sehr kühl. Der kleine 35x35 Lüfter auf dem Chipsatz ist zwar nicht unbedingt notwenig (man kann den Kühler ohne Lüfter problemlos anfassen), trotzdem habe ich diese Lüfter draufgelassen; die Lüfterspannung jedoch von 12 Volt auf 7 Volt reduziert, da der Lüfter bei 12 Volt deutlich hörbar ist.
ich weiß jetzt nicht ob es hier ein passt, aber ich wollte mal über meinen neuen Home-Server auf Basis des Atom DualCores mit HT (4 Kerne werden im TaskManager angezeigt) und dem brandneuen OC-tauglichen Asrock A330GC MiniITX-Mainboard berichten. Als selbstständiger IT-Dienstleister bin ich oft unterwegs und administriere vor Ort bei Kunden IT-Systeme. Das System dient als Server zum Abgleich von Outlook und Dateien inkl. VPN-Einwahl für meine beiden PCs und meinem Notebook.
Leider findet man im Netz nicht allzuviele Berichte. Ich hoffe, ich kann damit einigen helfen.
Hardware:
Kurze Zusammenfassung der verbauten Komponenten:
ITX-Mainboard: Asrock A330GC
RAM: 2x 2 GB DDR2-800 (4 GB gesamt, aktuell jedoch wieder auf 2 GB und einem Modul reduziert)
400 GB Notebookfestplatte. 2,5 Zoll Fujitsu Siemens. 1,5 Watt im Idle Betrieb, 5200RPM
Gehäuse: Antec ISK 300-65 (ITX-Case mit ext. 65 Watt Netzteil).
Ein DVD-Laufwerk habe ich nicht berbaut (Slimline Einbau ist jedoch möglich), da ich bei Bedarf ein USB-Laufwerk anstecke.
Weiterhin kann man im Antec Gehäuse noch eine zweite 2,5 Zoll Festplatte verbauen, falls notwendig.
Kosten:
Mainboard: 65€
2 GB RAM: 19,28€
400 GB 2,5 Zoll Festplatte: 50,34€
Antec-Gehäuse mit Netzteil: 61,17€
Gesamtkosten: 195,79€ inkl. 19% USt.
Zum Mainboard:
Features: Atom 330 DualCore mit Hyperthreading 1.6Ghz 64bit und 8 Watt TDP max. | 2 DDR2-Plätze | 2x SATA | 1x IDE | OC-tauglich (Bios und sehr geniale Software) | Treiber für WinXP/Vista/Win2008 jeweils in 32bit und 64bit
Lautstärke:
Aktuell unhörbar, bzw. so leise, dass man das System aus 2 Meter Entfernung nicht mehr wahrnimmt.
der serienmäßig verbaute 80x80 Lüfter, der direkt auf den passiven CPU-Kühler blässt, kann man auf der Gehäuserückseite in drei Stufen regeln (auf low ist er nicht mehr wahrnehmbar). Ich habe einen weiteren 80x80 Lüfter verbaut (ebenfalls ultra-silent).
Der 35x35 Chipsatzlüfter des Asrock-Mainboards ist hörbar, aber nicht unbedingt laut (trotzdem die einzige Lärmquelle im System). Ich habe das System auch mal eine Nacht lang ohne Lüfter durchlaufen lassen. Der Chipsatzkühler wird zwar warm aber nicht heiß. Passivbetrieb ist also möglich . Final habe ich den Lüfter trotzdem wieder montiert und ihn auf 7 Volt runtergeregelt (=nicht wahrnehmbar im Gesamtsystem bei geschlossenen Deckel).
Alles in Allem liegt der Geräuschpegel des System mit den 3 Lüftern so ca. auf dem Niveau der neuen verbauten Notebookfestplatte.
Das System kann man als Ultra-Silent bezeichnen und ist im Zimmer nicht mehr wahrnehmbar .
Stromverrbauch:
Mit Bios-default Einstellungen (Performance-Optimized Bios Setup):
36 Watt Leerlauf
CPU-Vollast: 45 Watt
System Last (Netzwerk-kopieren, viele Sachen gleichzeitig): bis zu 48 Watt
Leerlauf mit verringertem FSB (100 Mhz statt 133 Mhz, dadurch 1,2 Ghz CPU-Takt statt 1,6 Ghz): 33 Watt
Betriebssystem(e):
Ich habe mehrere Betriebssysteme getestet und bin letztendlich doch wieder bei einem Mischbetrieb bestehend aus WinXP als Host und Win2k3SBS als virtualle Maschine gelandet.
Folgende Systeme hatte ich bereits auf der Atom-330-Plattform laufen:
Windows-2008-Small-Business (64bit):
Das System funktionierte soweit. Der RAM-Bedarf lag nach dem Booten bei ca. 3 GB (steigerte sich auf knapp 3,5 GB). Nach Deaktivierung der SQL-Datenbank und der Windows-Internal-Database sank der RAM-Bedarf von Win2003SBS-64bit auf annehmbare 1,7 GB im Durchschnit (bei verbauten 4 GB RAM). Da ich aus Stromspargründen auf ein DDR2-Modul reduzieren wollte (=2GB), flog das OS wieder runter.
Windows 2003 SmallBusines (32bit):
Was soll ich sagen... eine einzige Katastrophe !! Sobald SP2 installiert ist, sinkt die Lese/Schreibleistung der Festplatte mit dem System rapide ab (auf 2,5 MB/s wenn man eine Datei auf der Festplatte von A nach B kopierte). Das Ganze hatte noch weitreichendere Folgen. Kopiert man übers Netz z.B. eine 5 GB Datei, bricht der Kopierprozess teilweise ab, da das System mit dem schreiben auf HDD nicht mehr nachkommt. Weil ich es nicht glauben konnte, habe ich Win2k3SBS mehrfach neu installiert (unterschiedliche Version, z.B. die Win2003SBS-R2 mit SP1 und danach die pure Win2003SBS ohne R2 und ohne SP1). Letzt genanntes OS (Win2k3SBS ohne R2 und ohne SP) konnte ich auch zuletzt fehlerfrei installieren aud komplett updaten (SP2 und alle Updates). Nachdem ich im Bios den SATa-Mode von Performance auf compatible stellt, war dass Problem zumindest teilweise behoben. Jedenfalls war das System nun halbwegs nutzbar. Die Netzwerkgeschwindigkeit lag im Durchschnitt bei ca. 12-13 MByte/s (beim kopieren einer einzige 5 GB Datei).... möglich sind jedoch mehr (siehe WinXP).
Windows XP und Win2k3SBS in VMWare: (die finale und beste Lösung mit 2GB-RAM)
Das ist meine derzeitige finale Lösung. Das Problem mit dem SP2 auf Win2k3SBS habe ich damit komplett umgangen. Das kopieren übers Netz bringt nun Geschwindigkeiten von durchschnittlich 17-18 MByte/s (beim kopieren einer 5 GB Datei). Ich habe testweise nochmal zusätzlich WinXP auf einer ollen 160 GB SATA 3,5 Zoll Desktop Platte gemacht. Da sind steigt die Netzgeschwindigkeit nochmal leicht auf 22 MByte/s an (die 2,5 Zoll Notebookplatte scheint hier eigenartigerweise noch etwas zu bremsen).
Auf dem WinXP habe ich noch zusätzlich VMWare installiert, wo ein virtualisierte Windows 2003 SmallBusiness System (1GB/1Kern) läuft, damit ich mein Outlook abgleichen und VPN/PPTP-Einwahl sowie OWA nutzen kann. Das System läuft seit gestern so wie ich es mir von der Geschwindigkeit her vorgestellt habe. Sehr schade, dass der Win2k3-Server unter SP2 direkt auf Hardware installiert bei der Geschwindigkeit so stark einbricht und man den Umweg über die Virtualisierung gehen muss, aber solange es so perfekt funktioniert soll es mir egal sein .
Fazit:
Bis auf die Probleme mit den Serverbetriebssystemen (speziell Win2k3SBS mit SP2) bin ich final doch sehr zufrieden mit der Lösung.
Ich habe einen voll nutzbaren Home-Server inkl. Exchange usw. bei 33 Watt Gesamtverbrauch (sind ca. 50€ Stromkosten im Jahr bei 24 Stunden Dauerbetrieb und 0,17€ je KW/h). Genau das wollte ich haben. Zudem hat mich so eine Atom-Plattform sehr interessiert (ja ich weiß, dass der Chipsatz ein Stromfresser ist), da ich mit meinem Samsung NC20 Netbook (mit Via Nano 1.3+ CPU) sehr zufrieden bin.
Ich bin gespannt, was die kommenden Monate an neuen Kombinationen so rauskommt und werde ggf. auf ein noch sparsameres Mainboard/Chipsatz umsatteln, wenn dieses preiswert ist (die Ion-Mainboard sind mir mit deutlich über 100€ zu teuer zum basteln, bzw. die Stromersparnis hole ich durch die Mehrkosten nicht mehr raus).
Hier eim paar Bilder vom System:
Die CPU liegt unter dem linken (lüfterlosen) Kühler und verbraucht max. 8 Watt bei Vollast laut Datenblatt. Deswegen kann der Atom330 auch passiv gekühlt werden. Zudem wird der Kühler direkt von einem der beiden 80x80 Lüfter angeblasen. Auch unter Vollast bleibt der Kühler sehr kühl. Der kleine 35x35 Lüfter auf dem Chipsatz ist zwar nicht unbedingt notwenig (man kann den Kühler ohne Lüfter problemlos anfassen), trotzdem habe ich diese Lüfter draufgelassen; die Lüfterspannung jedoch von 12 Volt auf 7 Volt reduziert, da der Lüfter bei 12 Volt deutlich hörbar ist.