2 Netzwerkverbindungen "verbinden"

Shiga

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Ich habe hier eine Noob-Frage,
bei der mir google nicht weiter geholfen hat:

Kann ich 2 Gigabitverbindungen in meinem Netzwerk "bündeln" damit ich auf 2Gbps komme?
 
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Das geht, wie schon gesagt, nur bestimmter HW, das Switch muß auch ein spezielles sein.

Desweitern kann man damit den Speed von einem Rechner zum Anderen nicht verdoppeln, lediglich die Verbindung, wenn man von 2 Rechner zB auf einem Server zu greift, unter der Maßgabe, dass der Rechner quasi nur 1x im Netzwerk hängt.
 
Das geht, wie schon gesagt, nur bestimmter HW, das Switch muß auch ein spezielles sein.
Kurze Fragen zur Hardware:

1. Ich müßte in meinen Server zwei Netzwerkkarten packen, da die doppelten Intels PCIe x4 benötigen und ich aufgrund des RAID Controllers keinen Platz mehr im Server dafür hab. Geht es also auch mit zwei getrennten Karten? Welche benötige ich dann dafür?
Zweimal die hier: Intel PRO/1000 PT Server Adapter, 1x 1000Base-T, PCIe x1 (EXPI9400PT) | Geizhals.at Deutschland
oder täte es auch zweimal die hier: Intel Gigabit CT Desktop Adapter, 1x 1000Base-T, PCIe x1 (EXPI9301CT) | Geizhals.at Deutschland
oder muss eine der beiden Karten eine Server Karte sein (bei Intel PT) und die zweite kann dann eine Desktop (CT) sein?

2. Was für eine Switch benötige ich? Reicht ein smart managed aus? z.B. der hier: Longshine LCS-GS9420, 16-Port smart managed | Geizhals.at Deutschland der Hersteller schreibt im Datenblatt: "Port Aggregation erlaubt Ihnen die Bandbreite zu erhöhen." ... gibts diesbezüglich Kombis aus Netzwerkkarte/Switch die nicht funktionieren oder kann man davon asugehen, dass das funktioniert?


Desweitern kann man damit den Speed von einem Rechner zum Anderen nicht verdoppeln, lediglich die Verbindung, wenn man von 2 Rechner zB auf einem Server zu greift, unter der Maßgabe, dass der Rechner quasi nur 1x im Netzwerk hängt.
Es würde sich zwar bei mir auch lohnen, wenn ich nur den Server mit 2GBit/s einbinde, aber nachfragen muss ich doch: Ist das definitiv und unumstößlich so, dass ich keine verbindung zwischen zwei rechnern mit 2GBit/s bekommen kann?

Danke! :)
 
Nicht über den Weg 802.3ad.

802.3ad setzt vorraus, dass von 2 verschiedenen MACs ein Transfer kommt.
Werden 2 Verbindungen gebündelt, dann treten diese als eine Netzwerkkarte mit einer MAC auf, daher kann hier also nur 1x gbit zum Server transferiert werden. Dafür kann ein 2. Rechner (der ggf auch ne 802.3ad Verbindung hat) auch mit 1gbit darauf zugreifen.

Du hast schon jetzt die Möglichkeit über 2 verschiedene IPs 2 transfers zu beauftragen die dann 2x 1gbit machen, sprich nicht ganz so viel Komfort, aber günstig, da man keine extra HW braucht.

802.3ad ist ein Standard, daher sollte jedes Gerät mit jedem Gerät klarkommen.


Du kannst auch 2 getrennte NICs nehmen, das ist nicht das Problem. Ich würde da eher zu ServerNIC greifen, denn nur diese bieten vom Treiber her die Möglichkeit einen 802.3ad aufzubauen.

Ein passendes Switch wäre das hier.
HP ProCurve Switch 1810G-8, 8-Port, managed (J9449A) | Geizhals.at Deutschland

größere Alternative
HP ProCurve Switch 1810G-24, 24-Port, smart managed (J9450A) | Geizhals.at Deutschland Setze ich selber auch ein.

Einzige Variante wäre 10G. Dazu haben wir im Serverbereich einen passenden Thread.
Das Thema ist nicht ganz trivial, aber der boost ist enorm.
 
Danke für die schnelle ausführliche Antwort!

Ok, dann kann ich mir für meinen Arbeitsrechner die Idee sparen, aber für den Server wirds sich lohnen, zumal sich der Aufwand ja in Grenzen hält. Rein aus Interesse: Wenn ich das richtig verstanden habe ist dann eine Verbindung zwischen zwei Switches mit 2GBit/s auch nicht möglich?

Ein neuer 16 Port Switch muss eh angeschafft werden (bauen gerade und da soll jedes Zimmer 2 Ethernetanschlüsse bekommen).

Den HP 1810G-24 werde ich mir mal genauer anschauen, der Longshine ist faktisch schon rausgeflogen nach ein bischen googlen, alternativ hab ich mir noch den hier rausgepickt: Cisco SG200-18, 16-Port, smart managed (SLM2016T) | Geizhals.at Deutschland

... in den 10G Thread habe ich auch bereits ein wenig reingeschnuppert, aber irgendwie erscheint mir das dann doch zu umständlich ... ich bin froh, wenn am Ende alle Kabel gezogen sind ...
 
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Die Grundfunktion entsprich einem Loadbalancer, wie er auch sonst überall Verwendung findet, nicht unbedingt auf den Ethernetbereich begrenzt.

Loadbalancer haben die Aufgabe mehrere Verbindungen besser auszulasten um so eine bessere Effizienz zu erreichen. Das ist nicht auf single"User" Anwendung ausgelegt, sondern viel mehr auf multi"User".

Und genau das ist es beim Trunken mit 802.3ad. Hier werden, egal ob switch oder NIC, die angesprochenen Begrenzungen einfließen. Da ein Switch nach außen eh nur 1gbit hat, müssen für eine Verbindung von 2gbit zwischen 2 Switches eh 2 Transfers anstehen und diese Transfers können dann, mittels 802.3ad, über 2 Verbindungen parallelisiert werden. (Ein Switch hat keine MAC -einzig der Managementpart)

Es gibt durchaus die Möglichkeit mehrere Verbindungen so zu bündeln, dass sie als eine Einheit fungieren, das sind aber proprietäre Systeme.
Für Ethernet ist mir keine bekannt, wobei ich mich dunkel an eine LWL NIC erinnere die über einen LWL Link 2gbit machen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, eine Alternative wäre dann:

Wie bisher auch alle Clients und den Server per 1GBit Lan und zusätzlich eine Verbindung zwischen Server und einem Client per Infiniband über jeweils eine Mellanoxkarte wie im 10G Thread beschrieben.

Das wäre finanziell sogar kostenneutral, da ich denn mein RAID im Client auflösen könnte, sofern die CPU durch die Mellanoxkarten nicht all zu arg belastet wird.

Die Frage (und da kommt heraus, dass ich was Netzwerk angeht von den Details keine Ahnung habe, bin da froh wenns läuft) ist aber:

Verstehen das Server und Client? Sprich beide sind ja über 1 GBit LAN über den Switch verbunden (muss sein, wegen Netzwerkdrucker und Austausch direkt zwischen den Clients) und dann zusätzlich über Infiniband direkt. Wird dann ohne Probleme bei einem Datentransfer aufs Infiniband zurückgegriffen und die Ethernetverbindung ignoriert?
 
Das ist ein klein wenig problematisch.

Wenn du das über die IP machst, dann ist das keine Thema, da die NIC und die IB verschiedene IPs haben, kannst du darüber den Netzwerkzugriff steuern.

Über den Namen wird das schwer, da das dann über den DNS läuft und dieser im Normalfall an der NIC hängt.
 
Schonmal vorweg: Danke für deine Hilfe!! Ich fürchte ich bin ein schwerer Fall ....

Hmmmm, ich verstehe was du meinst, ich bin mir aber über die Konsequenzen nicht im klaren ...

Bisher ist es so: Auf dem Server (Windows) haben die jeweiligen Ordner eine Userspezifische Netzwerkfreigabe.

Auf den Clients (ebenfalls Windows) hab sind die freigegebenen Ordner dann als Netzwerklaufwerk verbunden worden, so dass z.B. User abc wenn er sich einloggt den Ordner abc (auf dem Server) bei sich als Laufwerk Z: zur Verfügung hat und User def seinen Ordner def ebenfalls als Laufwerk Z: dann gibts gemeinsam genutzte Ordner usw.

wenn ich das jetzt richtig Verstehe funktioniert das din der von mir angedachten Varainte nicht mehr, da Windows ja (so vermute ich mal) Namensspezifisch den Server "sucht". Nun hat der Server aber natürlich eine feste IP und mit zwei Netzwerkkarte dann (ich hoffe ich verstehe das richtig) zwei IPs, eben eine wie bisher für die Ethernetkarte und eine weitere dann für die Mellanox Karte.

Über die letztere IP kann ich dann direkt per Infiniband vom Client auf den Server (ohne Umweg über Switch) ... ich denke ja ...

Kann ich denn die Freigaben dann IP bezogen machen, bzw. IP bezogen Netzwerklaufwerke verbinden? .... Es soll halt so komfortabel wie möglich sein, denn hier "arbeiten" (nicht im kommerziellen Sinn) noch mehr, die nochmals deutlich weniger Ahnung haben als ich ... und für die es eben am Einfachsten ist, wenn sie die Ordner auf dem Server einfach als Laufwerk nutzen können.
 
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Das würde auch weiterhin so funktionieren. Das hat auch nichts mit der festen IP zu tun.

Es läuft alles wie bisher, du kannst den Server weiterhin über "Server" ansprechen.

Du mußt lediglich beachten, wenn du von DEM Client über IB auf den Server willst, dann mußt du explizit die IB Verbindung auswählen. Das machst du dann eben über die entsprechende IP des IB Adapters.

Beispiel:
Ethernet nutzt das 192.168.0.0/24 hier läuft auch der DNS bzw DHCP im LAN, halt normales Routergedöns
IB nutzt dann einfach 192.168.1.0/24

Wenn du jetzt \\Server eintippst, dann landerst du immer über Ethernet auf dem Server.
Wenn du über IB willst, dann tippst du einfach \\192.168.1.1 (zB) ein und schon weiß der Client, dass du IB nutzen willst (weil anderes Netz).

Die Freigaben bzw NetzLWs kannst du natürlich auch direkt auf die ServerIP mounten, das geht immer und in jedem Fall. Damit ist das Netz aber weißaus statischer.
 
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Super, ich denke ich habs verstanden und ich denke die Lösung ist für mich so ziemlich das Optimum aus Kosten/Leistung!

... und das mounten per IP probier ich gleich direkt mal aus ... wusste nicht, dass das geht ...

.... jetzt muss ich nur noch sicher stellen, dass die Kabeltunnel auch groß genug fürs Infiniband (ist ja ein Oschi) + die Ethernetverbindungen werden ...

Vielen Dank!!
 
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