iamunknown schrieb:
Ich weiß, aber angenehm ist es mit Sicherheit auch nicht
.
In geringen Mengen wirkt der Fliegenpilz wie ein Rauschmittel.
Quelle Wikipedia
Der Fliegenpilz als Rauschmittel
Der Fliegenpilz wurde und wird in manchen Kulturen als Rauschmittel verwendet. Seit Jahrtausenden sammeln ihn die sibirischen Schamanen wegen seiner ekstase-auslösenden Eigenschaft. Der Fliegenpilz gilt den sibirischen Völkern als das materiell gewordene göttliche Fleisch, die den Konsumenten mit der spirituellen Welt verschmelzen lässt. Eine Variante indigener sibirischer Völker besteht darin, den Urin des Schamanen zu trinken, nachdem dieser Fliegenpilz konsumiert hat. Die Rauschwirkung des Urins soll sogar noch höher sein als die Wirkung des Pilzes. Das Urintrinken gilt als weniger gefährlich und zugleich als wirksamer als der Konsum des Pilzes selbst.
Die Germanen nannten den Pilz "Wotans Fleisch" und benutzten ihn zu den Feiern der Julzeit (vg. Julfest). Auch die Priester der Mayas sollen ihn benutzt haben, um zu göttlichen Visionen zu kommen. Im alten Indien trank man den Saft des Fliegenpilzes angeblich bei kultischen Handlungen. In mehr als 800 Versen der Veden wird das Soma gewürdigt, worunter nach einer möglichen Auslegung des amerikanischen Forschers Richard Gordon Wasson nichts anderes als eben der Fliegenpilz zu verstehen ist. Dieser Pilz würde somit in den alten indischen und chinesischen Texten zu den bedeutendsten heiligen Pflanzen gezählt; allerdings ist die Übersetzung umstritten. Denn der Soma-Kult verschwand im späteren Hinduismus vollständig, möglicherweise nachdem der weniger unberechenbare Wein bekannt wurde; deshalb ist nicht mehr genau festzustellen, um welche Pflanzen- oder Pilzart es sich bei „Soma“ handelte.
In seinem Buch "Der Geheimkult des heiligen Pilzes, Wien, Molden, 1971" vertrat der Linguist John Marco Allegro die Auffassung, auch das Christentum sei in seiner Frühzeit maßgeblich durch den Gebrauch des Fliegenpilzes beeinflußt worden. Diese Theorie ist jedoch äußerst umstritten.
Der Fliegenpilz unterliegt in Deutschland nicht dem Betäubungsmittelgesetz.
Ob der Fliegenpilz bei Tieren ähnlich wirkt, ist nicht bekannt. Man hat beobachtet, dass er zu den bevorzugten Nahrungsmitteln der Rentiere zählt, auf diese aber keine besonderen Auswirkungen zu haben scheint.
Der Fliegenpilz als Nahrungsmittel
Obwohl der Fliegenpilz von den meisten Menschen für einen tödlichen Giftpilz gehalten wird, so wird dieser Pilz tatsächlich aber auch als Speisepilz gebraucht. In Teilen Japans gilt der Pilz als leckere Spezialität, aber besonders in der Gegend in und um Hamburg war das Essen von Fliegenpilzen einmal recht verbreitet. Heute ist das dort fast wieder in Vergessenheit geraten, aber einige, zumeist alte, Leute kennen noch die Zubereitung dieses Pilzes. Die Stoffe im Pilz, die für Gift- und Rauschwirkung zuständig sind, befinden sich hauptsächlich in der Huthaut und sind größtenteils wasserlöslich. Die rote Haut wird entfernt und der Pilz in kleine Stücke geschnitten. Die Stücke werden 24 Stunden in Wasser eingelegt. Anschließend schüttet man das Wasser weg und brät den Pilz in der Pfanne.
Da individuelle Unverträglichkeiten oder Vergiftungssymptome durch die Vorbehandlung nicht völlig ausgeschlossen werden können, ist von dem Genuss von Fliegenpilzen generell abzuraten