Drivepool vs. Flexraid

Stoker

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Hi!
Ich würde gerne eure Meinung zu Drivepool und Flexraid hören.
Wo liegen eurer Meinung nach die Vor und Nachteile der beiden Systeme. Gibt es überhaupt generelle Unterschiede beim Einsatz.
Ich tendiere Momentan eher zu Drivepool, aber eigentlich auch nur weil das GUI etwas gefälliger wirkt.

Mich würde auch interessieren wie die beiden Programme das Anlegen der Ordner auf den einzelnen HDDs regeln. Also nach welchem System legen die Programme die Dateien auf die Festplatten? Werden die Dateien gleichmäßig verteilt? Mal angenommen ich lege in dem Pool einen Ordner mit dem NAmen "HD Filme" an und befülle diesen nach und nach, habe ich dann auf jeder der HDDs diesen Ordner und die Filme werden auf alle HDDs verteilt, oder wird der Ordner erstmal nur auf einer HDD angelegt bis diese irgendwann voll ist.

Auch interessiert mich wie mit bereits gefüllten HDDs verfahren wird wenn diese dem Pool hinzugefügt werden. Ich habe im Moment mehrere HDDs auf denen jeweils Namensgleiche Ordner liegen, also mehrere HDDs mit dem Ordner "Serien". Was machen die Programme bei solchen Ordnerstrukturen?

Vielen Dank im Voraus für alle Antworten!
 
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Also ich nutze Flexraid, mit Drive-Pool habe ich mich bisher nicht wirklich auseinander gesetzt.
Aber ein paar deiner Fragen kann ich ja trotzdem schonmal beantworten:

Nach welchem System werden Dateien auf welche Festplatten gelegt:
Du kannst da eine Speicherplatz-Priorität (immer die leerste) Festplatte oder eine
Ordnerpriorität vorgeben (bei einem Kopiervorgang kommt alles auf eine Platte, bevorzugt eine,
auf der der Zielordner schon vorhanden ist)

Platten, auf denen bereits Daten sind:
Ist egal, die werden dann einfach in den Pool mit aufgenommen. Das Dateisystem der Platten
ist auch vollkommen egal. Man kann also NTFS-Platten zusammen mit externen mit ExFat zusammen
in einem Pool nutzen. Ich glaube genau das ist bei den Drivepools nicht so.. Da kommt irgendnen neues
Dateisystem zum Einsatz hab ich gelesen. Das würde im Umkehrschluss auch bedeuten, dass man
DrivePool Platten nicht mal eben an einem anderen Rechner mit Win7, Linux oder sonstwas lesen (und schreiben)
kann, was bei Flexraid ohne Probleme geht.

Interface:
Man gewöhnt sich dran.. Und wenn einmal alles eingerichtet ist bekommt man es ja eh nimmer zu Gesicht..
 
Danke für die Antwort!

Platten, auf denen bereits Daten sind:
Ist egal, die werden dann einfach in den Pool mit aufgenommen. Das Dateisystem der Platten
ist auch vollkommen egal.

Naja, aber ich habe jetzt auf 3 einzelnen HDDs einen Ordner mit dem Namen "HD Filme".
Wenn ich aus diesen drei Platten jetzt einen Pool mache, tauchen dann auch alle drei Ordner in dem Pool auf - als "HD Filme 1", HD Filme 2" und "HD Filme 3", oder wie?
 
Wenn der Name identisch ist, dann taucht im Pool auch nur ein Ordner auf, mit dem Inhalt von den drei Platten.
 
..dann von mir ein paar cent zu DrivePool, als Ergänzung:

Nach welchem System werden Dateien auf welche Festplatten gelegt:
Du kannst da eine Speicherplatz-Priorität (immer die leerste) Festplatte oder eine
Ordnerpriorität vorgeben (bei einem Kopiervorgang kommt alles auf eine Platte, bevorzugt eine,
auf der der Zielordner schon vorhanden ist)
Es gibt bei DrivePool unterschiedliche Straegien, die über Plugins realisierbar sind.
Standard ist, dass gleichverteilt wird...also alle Platten von der Belegung her ausbalanciert sind.
Schön ist, das DrivePool auch eine "FeederDisk" unterstüzt. Sozusagen eine drop-zone...neu Dateien landen erstmal da und werden später auf die Disks verteilt.
Wenn es also mal schneller sein darf, nimmt man sich ne schnelle SSD als FeederDisk.
Ausserdem unterstüztz DrivePool auch Duplizierung...damit werden die dateien entsprechend oft verteilt (Kopien 1-n, wie eingestellt für ganze Platten oder Folder)
und so Redundanz hergestellt (verbraucht latuernich entsprechenden Platz).

Platten, auf denen bereits Daten sind:
Ist egal, die werden dann einfach in den Pool mit aufgenommen. Das Dateisystem der Platten
ist auch vollkommen egal. Man kann also NTFS-Platten zusammen mit externen mit ExFat zusammen
in einem Pool nutzen. Ich glaube genau das ist bei den Drivepools nicht so.. Da kommt irgendnen neues
Dateisystem zum Einsatz hab ich gelesen. Das würde im Umkehrschluss auch bedeuten, dass man
DrivePool Platten nicht mal eben an einem anderen Rechner mit Win7, Linux oder sonstwas lesen (und schreiben)
kann, was bei Flexraid ohne Probleme geht.
Bei DrivePool bleiben die Disks auch intakt. Ich denke hier gehen aber nur NTFS Volumes.
Alle Dateien werden in einen "Pool-Ordner" verschoben, ansonsten bleiben die Disks einzeln intakt und voll nutzbar, auch ausserhalb des Pools.

Flexraid bietet in einer Ausbaustufe auch Parity-Support (RAID).
Das bietet DrivePool garnicht (nur Duplication)....ich nutze SnapRaid dafür.
 
Wenn der Name identisch ist, dann taucht im Pool auch nur ein Ordner auf, mit dem Inhalt von den drei Platten.

Perfekt!
@hominidae, ist das bei Drivepool genau so?


Das bietet DrivePool garnicht (nur Duplication)....ich nutze SnapRaid dafür.

Snap Raid soll später evtl. auch noch dazu kommen. Funktioniert Duplication bei Drivepool genau so wie Snapraid?

Bisher sieht es für mich so aus als seien die Features der beiden Programme ziemlich gleich.
 
Perfekt!
@hominidae, ist das bei Drivepool genau so?

Ja, klar..das ist doch der Sinn.
Wenn mein TV-Rekorder zB mehr als eine Sendung gleichzeigt aufnimmt (in das Aufnahme-Verzeichnis "TVAufnahmen"auf dem Pool)
sieht man sehr schön, das pro Aufnahme dann jeweils eine Disk aktiv ist und es auf die einzelnen Platten geschrieben wird (gemäss Gleichverteilungs-Vorgabe).
Beim Zugriff auf das Verzeoichnis sieht man von den einzelnen Disks nichts...sieht aus wie ein grosses Laufwerk.


Snap Raid soll später evtl. auch noch dazu kommen. Funktioniert Duplication bei Drivepool genau so wie Snapraid?

Bisher sieht es für mich so aus als seien die Features der beiden Programme ziemlich gleich.

Öh...nö, gar nicht.
Duplication heisst, es werden Kopien der Dateien auf den Disks im Pool verteilt.
Wenn Du Duplication =1 hast, benötigst Du also doppelten Speicherplatz.
Snapraid macht keine Duplication sondern legt auf einer separaten Disk ein Parity-File an.
Dafür benötigst Du einmal sowiel Platz, wir die grösste Platte im Verbund (Pool).

DrivePool macht die Duplication auf den Pool-Disks, also innerhalb des Pools.
Snapraid arbeitet nicht mit dem Pool, sondern mit der individuellen Disk-Liste, die auch den (Drive-)Pool bilden.
Die Disk auf welcher der Parity File liegt ist zusätzlich und auch nicht Teil des Pools.

Bei Duplication kannst Du in DrivePool auch beim lesen nutzen, da Du mehrere Kopien hast und so die Last auf die Disk verteilen (striped reading) kannst.
Ich weiss aber nicht ob das auch klappt wenn nur ein Client auf eine Datei zugreift oder ob es erst "anläuft" wenn der nächste Client simultan zugreft.

Wenn Du es vergleichen willst, ist Duplication in DrivePool sowas wie "Raid Level 1 aka mirror" und Snapraid sowas wie "Raid-level 4 bzw 6 (bei zwei Parity disks)", aber ohne striping und offline, also nicht in echtzeit.
Siehe: SnapRAID

Snapraid Pools sind nicht wirklich vergleichbar...derzeit WIP und noch nicht fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich oute mich auchmal als drivepool fan

Für das geld ne top lösung

V.a. failsafe ... 99 aller fehler werden verziehen ..... außer eigener dummheit aka löschen ... und selbst das ist teils zu retten
 
Zuletzt bearbeitet:
Nujo, ist bei Flexraid eigentlich auch gegeben.. Gibt ja kein Raid oder so, das man sich zerschießen kann.
Im schlimmsten Fall musste halt deine Parity Platte neu aufbauen lassen.. Ich mag's irgendwie lieber, wenn
alles aus einer Hand kommt.. Und Drivepool ist noch recht jung.. Beim nächsten Systemaufbau in 1-2 Jahren
schau ich mir nochmal alles an :)
Und ganz ehrlich, die ~50 Zacken für die größte Flexraid-Version ist auch nicht grade teuer, wenn man bedenkt
dass man damit auf Platten für mehrere hundert Euro arbeitet. Dafür tuts dann auch nen 30€ Windows 7 bei eBay,
unterm Strich also sogar günstiger?
 
Ich verwende übrigens DriveBender für's Pooling...

...mich hat der Name eher abgeschreckt ;-)
Hatte bei mir auch nicht so gut funktioniert ...gab eine ziemliche Hakelei mit den Treibern und es unterstützt AFAK keine Feeder Disks.
Das S.M.A.R.T. Feature da drin hatte auch verhindert das mein Platten schlafen gingen....

...aber man kann ja bei den meisten Produkten eine Trial-Version ziehen und selbst gucken...
 
Ich bin weiterhin unendschlossen.
Snapraid für die Parität wird früher oder später auch eingesetzt, das hat aber so wie isch das sehe erstmal nichts mit der Entscheidung für eine bestimmte Pooling Software zu tun.

Ich denke ich werde wohl einfach mal beides ausprobieren müssen...
 
Ich bin weiterhin unendschlossen.
Snapraid für die Parität wird früher oder später auch eingesetzt, das hat aber so wie isch das sehe erstmal nichts mit der Entscheidung für eine bestimmte Pooling Software zu tun.

Ich denke ich werde wohl einfach mal beides ausprobieren müssen...

jup tu das ... hättest du aber auch ohne beratung tun können
 
jup tu das ... hättest du aber auch ohne beratung tun können

Naja, ich finde es ist immer etwas schwierig in der Kürze der Zeit einer Test Version alle Pro und Contras zweier Programme herauszuarbeiten.
Da frage ich lieber zu erst einmal erfahrene Benutzer was geht und was nicht.

Danke an alle die sich beteiligt haben!
 
Hattest Du mittlerweile mal Gelegenheit, Dich mit dem Thema zu beschäftigen, meint... die Flexraid und Drivepool zu testen?
Bei mir steht in den nächsten Wochen auch die Ablösung meines ZFS-Servers an (bin weiterhin überzeugt von ZFS, allerdings ist mir mittlerweile für mein Datengrab die Flexibilität wichtiger geworden). Parity soll auf jeden Fall per SnapRaid laufen, so wie ich es verstehe gibt es da auch etwas in Richtung Integrität ala ZFS-Scrub.

Für das Pooling schwanke ich noch zwischen Drivepool und Flexraid. Ja, es gibt von beiden Tools Testversionen. Und ja, ich werde auch beide Tools ausgiebig testen...
Trotzdem: Gibt es jemand, der beide Tools schon länger in Betrieb hat oder eine längere Testphase hinter sich hat und hier mal die Pros und ggf. Cons wiedergeben möchte?
 
ich rate dir stark, Drivepool zu testen

Wenn du ne kleine SSD mit mind 120read/120write hast (240/240 bei Teaming) mit dem Addon Copytarget

parity und sowas find ich recht sinnfrei, da es die vorteile von Drivepool z.T. aushebelt (volle unabhängigkeit von SW/HW beim auslesen, voller Support für alle Energiesparmodi, einfache migration)

Klar, man braucht für Redundanz den doppelten Platz, dafür kann man pro Ordner bestimmen ob Redundanz da ist und wie hoch ... wenn das System abkackt schiebt man keinerlei Schweißperlen ... ein beliebiges neues aufsetzen und die HDDs einsetzen.... oder einzeln auslesen
 
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Danke, werde Drivepool mal vor Flexraid testen.
Deinem Kommentar bzgl. Parity und Redundanz kann ich aber nicht nachvollziehen. Da Du Redundanz mit doppeltem Platz gleichsetzt gehe ich davon aus, dass Du von Mirroring sprichst. Dies ist aber nur eine Form der Redundanz - und in meinen Augen für den Einsatzzweck als Datengrab / Homeserver die denkbar ungünstigste. Klassisches RAID5/6 ist da für diesen Einsatzzweck deutlich effizienter (im Sinne von GB pro EUR), allerdings mit allen "Nachteilen" des Striping für diesen Einsatzzweck, übrigens wäre da das Pooling impliziz mit drin.
Eine Kombi aus einem Snapshot-RAID und einer Pooling-Lösung ist - zumindest für mich - für das klassische Datengrab die sinnvollste Lösung. Ich "verschwende" keinen Platz wie beim Mirror, kann die Parity-Tiefe in Grenzen meinem Bedarf anpassen (darf im Verbund eine, zwei oder mehr Platten ohne Datenverlust ausfallen?), habe alle Vorteile des Storage der Daten auf einzelnen Datenträgern (beliebige Platten können hinzugefügt werden, fallen mehr Platten aus, als Parity-Disks vorhanden, sind nicht alle Daten verloren, ...) und es können alle Platten per Spindown runtergefahren werden und es läuft nur die Platte an, auf der die relevanten Daten liegen.
Einzige Nachteile: Die Parity-Berechnung erfolgt nicht online (d.h. zwischenzeitlich geänderte Daten wären nicht erfasst) und max. Performance der Einzelplatte, da kein Striping.

Warum man sich mit einer solchen Lösung die Vorteile von Drivepool o.ä. aushebelt, erschliesst sich mir nicht. Das Pooling ist lediglich eine Ergänzung, d.h. ich Poole lediglich die Datenplatten, nicht die Parity-Disk(s). Ich bin weiterhin unabhängig von HW/SW (Platten können direkt angesprochen werden), habe Spindown der Platten, ...
 
Ich habe SnapRAID im Einsatz und hatte eine Zeit lang Flexraid dazu laufen, habe aber auch eine Drivepool Lizenz. Momentan arbeite ich mit garkeinem von beidem sondern NTFS Links, denn: Im Gegensatz zu Flexraid gibt es bei Drivepool keine Unterstützung für Truecrypt Volumes. Man arbeitet aber dran, solange muss ich noch ohne auskommen :d

Bzgl des Nachteils nicht-online-parity: Flexraid arbeitet an LiveRAID afair, da wäre das ausgemerzt. Würde ich aber trotzdem nicht nutzen wollen, bin mit Snapraid mehr als zufrieden. Fehlt nur noch Truecrypt Support in Drivepool :)
 
Also meine Drivebender-Disks laufen ohne Probleme unter Truecrypt - wieso sollte das mit Drivepool nicht klappen?! Eventuell sollte man sicher stellen, dass die Platten möglichst schnell beim Hochfahren gemountet werden, aber das ist auch schon alles.

Bei SnapRAID wäre es toll, wenn die mal ein paar Beispiele für Scripts posten würden, die man periodisch laufen lässt (z.B. täglich diesen Befehl, wöchentlich den anderen) und irgendwie auch Benachrichtigungen bei Fehlern geben würden. Momentan habe ich irgendwie Angst, das zu automatisieren.
 
Weil es so ist, vom Hersteller bestätigt ist und daran gearbeitet wird ;) Wenn ich mich recht entsinne "Truecrypt hacks the disks into existance" oder so...

Bei Snapraid hab ich ein vorhandenes Powershell Script weiter modifiziert und das lasse ich auch regelmäßig laufen, täglich Sync, wöchentlich Scrub monatlich Check, alles über Parameter und mit Email Benachrichtigung
 
Bei Snapraid hab ich ein vorhandenes Powershell Script weiter modifiziert und das lasse ich auch regelmäßig laufen, täglich Sync, wöchentlich Scrub monatlich Check, alles über Parameter und mit Email Benachrichtigung

Bitte veröffentlichen... :d
Wäre bestimmt sehr hilfreich und man müsste das Rad nicht immer neu erfinden.
 
Kurzes Feedback zum Thema Pooling:

Nach Test von Flexraid und Drivepool (beide ausschliesslich zum Pooling konfiguriert, kein RAID oder Duplication) wird es bei mir Drivepool werden. Auf den ersten Blick hatte Flexraid die Nase vorn, da man den Mountpoing für den Pool direkt im Root der Platten anlegen konnte und nicht wie bei Drivepool in einem Unterordner mit Drivepool GUID.
Allerdings lief Drivepool bei mir deutlich stabiler. Bei Flexraid hatte ich regelmäßig Probleme, dass die Netzwerk-Shares nach dem Neustart nicht verfügbar waren bzw. ich permanent "Access Denied" beim Zugriff auf die Shares hatte. Drivepool lief "out of the box" und hat m.E. das etwas gefälligere GUI.
 
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