[Sammelthread] Gaming in der Energiekrise - Die sparsamsten Systeme

ScallywagP3D

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Hallo zusammen,

ich verfolge bereits seit Jahren die beiden anderen Threads bzgl. der sparsamsten Systeme. Dennoch denke ich, dass ein Thread in dem explizit Gamingsysteme behandelt werden noch fehlt.
Und mit der aktuellen Energiekrise bekommt das Thema energieffizientes Gaming eine neue Brisanz.

Unter 15 Watt mit Onboardgrafik sind heute kein Problem mehr, teilweise auch nicht mit Perfomance CPUs. Wie sieht es aber bei Nutzung einer zusätzlichen GPU, eines dafür ausgelegten Netzteils und ausreichender Belüftung aus?

Ich stehe grade vor der Entscheidung mir einen neuen Rechner zuzulegen. Einen für alles, wobei es eher 80% Bürotätigkeiten und Surfen sind und 20% Gaming. Dabei läuft die Kiste aber schon 8-10 Stunden am Tag.

Mein jetziges Setup ist schon deutlich angestaubt, reichte mir aber immer aus, da ich kein High-End-Gamer mehr bin. Der neue soll entsprechend auch mindestesn die nächsten 5 Jahre halten, evtl. sogar länger, wenn ich mir
meine jetzige Kiste so ansehe.

Mein Setup ist dieses:
i7-4790 (84W)
2x8GB DDR-3
GTX1650 super (100W)
FullHD-Monitor (144Hz)

Damit kann ich alls spielen was mir gefällt, teilweise nur mit mittleren Einstellungen, aber das ist ja ok. Viele Spiele schaffen dann sogar 90-100 FPS.

Mein Problem ist auch eher der Energieverbrauch. Ich komme auf knapp 42 Watt idle, was schon recht viel ist. Der Verbauch unter Last ist ok, da die CPU nie mehr als 84 Watt und die GPU nie mehr als 100 Watt fressen.
Im Schnitt komme ich beim Zocken so auf 150-160 Watt.

Mein neues System soll vor allem im Leerlauf deutlich weniger Strom benötigen. Da wären deutlich unter 20 Watt schon schön. Wenn es dann unter Last auch nicht mehr werden, wäre das ein großer Fortschritt.

Ich habe gelesen, dass die neuen Ryzen 7000 im 65 Watt Modus so schnell sind wie die Vorgänger (meist von Intel) bei teilweise über 200 Watt. Da wurde als ordentlich die Effizienz verbessert.
Eine solche CPU würde ich unter den aktuellen Umständen sofort verbauen. Allerdings schreckt mich der Preis für ein neues AM5-Setup noch ab.

Wie sehen eure Low-End bis Mid-Range Gaming Systeme so aus? Ist das was ich vorhabe realistisch?

Gruß

Mario
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich habe gelesen, dass die neuen Ryzen 7000 im 65 Watt Modus so schnell sind wie die Vorgänger (meist von Intel) bei teilweise über 200 Watt. Da wurde als ordentlich die Effizienz verbessert.
Eine solche CPU würde ich unter den aktuellen Umständen sofort verbauen. Allerdings schreckt mich der Preis für ein neues AM5-Setup noch ab.
Vorallen wäre der Idle Verbrauch halt wichtig und ich glaube nicht das da die aktuelle AM5 Mainboards mit den X670 Chipsatz und DDR5 besonders sparsam sind.
(Bei Intel Gen12 hat sich rausgestellt das alleine DDR5 etwa +5-10 Watt Idle mehrverbrauch bei RAM/MB sorgt)

Wenn dir wirklich der Stromverbrauch wichtig ist bleibt eigentlich nur ein AM4 oder Intel übrig.
Gerade bei AM4 ist allerdings die Mainboard auswahl wirklich EXTREM wichtig und kann schnell 20-50! Watt zusätzlich ausmachen.
Eines der besten AM4 'Stromspar Boards' ist das hier:

Bei Intel ist das etwas entspannter, da solle man halt ein B660 board wählen mit möglichst wenig 'schnickschnack' und DDR4 wie z.B: das MSI Pro B660(M)-A.
Aber allgemein gibt es meistens nur eher geringe Unterschiede.
Dazu dann eine 12400/12500 als CPU.


Eine aktuelle 'externe' GPU braucht im Idle meist so 6-10 Watt extra dabei spielt der Type/Marke kaum eine Rolle solange es keine hochgezüchteten Highend Modelle sind.


Wenn du es ganz Sparsam im Idle haben willst nimmst du ne ältere Intel CPU mit einen der bekannten extrem Sparsamen Fujitsu Mainboards allerdings ist das dann das in meinen Augen sinnlose hinterherrennen nach dem letzten eingesparten Watt.


Wirklich viele Infos bekommst du zu dem Thema in diesen Thread:
 
Damit kann ich alls spielen was mir gefällt, teilweise nur mit mittleren Einstellungen, aber das ist ja ok. Viele Spiele schaffen dann sogar 90-100 FPS.
[...]
Ich habe gelesen, dass die neuen Ryzen 7000 im 65 Watt Modus so schnell sind wie die Vorgänger (meist von Intel) bei teilweise über 200 Watt. Da wurde als ordentlich die Effizienz verbessert.
Damit wäre dein CPU-Verbrauch von 84 auf 65W gesenkt, der Rest bleibt (nehmen wir mal an) gleich. Sagen wir unter Last brauchst du somit 20W weniger.

Dafür müsstest du ca. 1000€ für ein AM5-System ausgeben (CPU, Board, DDR5).

Nehmen wir mal an die kWh kostet 50ct.
1000€ / 0,5€ = 2000kWh

2000kWh / 20W = 100000h

=> Wenn dein neuer PC 20W sparsamer ist aber 1000€ gekostet hat, hat sich deine Anschaffungsinvestition noch 100.000 Betriebsstunden (in diesem Lastzustand) amortisiert.
Zur besseren Vorstellbarkeit: 100.000 Stunden sind rund 11,5 JAHRE 24/7 Betrieb.

ich verfolge bereits seit Jahren die beiden anderen Threads bzgl. der sparsamsten Systeme.
Dann weißt du ja, das die Ryzens beim Idle-Verbrauch eher schlecht dastehen.
Wurde hier schon öfter erklärt: Ultrakurzfassung: Die Kerne takten zwar runter und kommen damit quasi auf 0W. Aber die InfinitiyFabric (?) nicht und somit saugt die immer um die 20W (mehr wenn RAM auf mehr als 3200Mhz läuft).

Die kommenden Intels sollen sich übrigens ähnlich verhalten, was eine Reduktion des Powertargets betrifft. Also ein 13900K@65W ist kaum langsamer als ein 12900K@150-200W.
Ich gehe davon aus, das der Idle-Verbrauch auch bei den neuen Intels wieder deutlich niedriger ausfallen wird als bei den neuen Ryzens.

Und für dich wäre der Idleverbrauch weit wichtiger, weil du sagst ja 80% Office und nur 20% Zocken. Also 5W weniger Idle bringen dir auf der Stromrechnung genausoviel wie 20W Spitzenlast eingespart.

Du kannst die obige Amortisationsrechnung auch für andere Lastzustände (z.B. den Idle-Verbrauch) nachrechnen, aber das Ergebnis wird sein: Wenn die Aufrüstung mehr als 50-100€ kostet, wird es sich nicht (in einem realistischem Zeitraum) rechnen.
Daraus ergibt sich: Wenn dir dein aktuelles System von der Leistung her ausreicht, behalt es einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast jetzt einfach, zumindest aus meiner Erinnerung, einen Stromfresser als CPU. Neuere CPUs inkl. neuen Boards bieten wesentlich mehr Möglichkeiten, was Verbrauch im Standby angeht.
 
wie lange möchtest du das neue system denn nutzen?

die frage die sich bei sowas immer stellt:

wie viel kann man mit getauschter hardware für sein nutzungsprofil einsparen und wichtiger wie viel muss man dafür investieren.
je höher die investition ist, desto weniger sinnvoll ist ein wechsel nur weil man energie einsparen möchte.

sofern du hier nämlich nicht wechseln musst weil du zu wenig leistung hast, wird es sich wohl eher nicht lohnen!
 
Hallo zusammen und schon mal danke für eure Beiträge.

Mir geht es jetzt nicht primär darum ein neues System zu kaufen um den Energiebedarf gegenüber meines jetzigen zu senken.
Mein altes System ist einfach langsam fällig und da möchte ich was performanteres und gleichzeit effizienteres kaufen.
Vor allem weil mein System kein Windows 11 unterstützt muss ich da sowieso bald aktiv werden.

Letztendlich möchte ich das Sstem dann die nächsten 5-7 Jahre nutzen und nur wenig upgraden müssen.

Ob es eine neue Plattform wird, weiß ich noch nicht. Evtl. nehme ich auch etwas gebrauchtes. Ab Core-i-8000 wird Win 11 ja unterstützt.
Daher würden mich mal die Werte eurer Gamingysteme interessieren, ohne das ich mich jetzt hunderte Beiträge aus den beiden anderen Threads durchlesen muss.

Gruß

Mario
 
Mein neues System soll vor allem im Leerlauf deutlich weniger Strom benötigen. Da wären deutlich unter 20 Watt schon schön.
Mit GPU? Das ist schon sehr sportlich. Unter 25 geht noch, wenn das System gut optimiert ist.
Ob es eine neue Plattform wird, weiß ich noch nicht. Evtl. nehme ich auch etwas gebrauchtes. Ab Core-i-8000 wird Win 11 ja unterstützt.
8./9. Generation ist keine schlechte Basis, die kann man noch gut auf Ökoschleuder trimmen. (Wobei da da so eine doofe BIOS-Marotte gibt, daß man SATA auf RAID stellen muß, damit ASPM für NVMe-SSDs funktioniert. Mit SATA ist das einfacher.) Bei den neueren will man ggf. in Sachen Chipsatzanbindung bei DMI x4 bleiben, also B460, Z490 oder B560. Selbst mit ASPM nagt eine breitere Chipsatzanbindung noch etwas am Stromverbrauch. "Mehr braucht mehr" sozusagen. Da kommt es dann auch auf die Details an wie CPU-Spannungswandler und deren Dimensionierung.

A propos ASPM, bei den GPUs gilt Team Red hier als gutmütiger. Ich würde erstmal die 1650 Super mitnehmen und dann vielleicht mal eine RX6600 ins Auge fassen (die kleineren sind ja leider beim Videode- und -encoding deutlich eingeschränkt, da eigentlich nur als sekundäre Mobil-GPU konzipiert).

Mal zum Vergleich, mein System mit Z590 (also DMI x8) und iGPU habe ich auf <20 W bei kleiner Last und ca. 15 W im absoluten Leerlauf getrimmt (als Minimum habe ich mal was Richtung 13 W gesehen). Mit GPU kann man da bestimmt nochmal 6 W drauflegen, wenn ich das richtig im Hinterkopf habe (ich habe hier nur eine GT610 zum Testen rumfahren, und das ist Monate her). OK, vermutlich verschenke ich durch mein leicht überdimensioniertes Netzteil noch ein gutes Watt.
 
Mein Setup ist dieses:
i7-4790 (84W)
2x8GB DDR-3
GTX1650 super (100W)
FullHD-Monitor (144Hz)

Kenne mich mit den BIOS- oder anderen SW-Einstellungen für die PC-Komponenten nicht so aus, aber technisch gesehen hast du gegenüber deiner aktuellen GTX1650 super jedenfalls faktisch kein Einsparpotential.
https://www.computerbase.de/2019-12...20/3/#abschnitt_messung_der_leistungsaufnahme

Die Leistungsaufnahme liegt im IDLE wohl (siehe Computerbase) bei ca. 9 Watt.
Eine Neuanschaffung der Grafikkarte (aus Energiespargründen) wäre auf jeden Fall unnötig.

Mein Tipp:
Größter Energiefresser ist sicher ein großer Monitor. Den hast du wahrscheinlich (noch) nicht. Es macht auch immer Sinn, wenn du damit leben kannst, alle Desktop-Anwendungen die es anbieten (Browser, Mailclient etc.) im sog. "Dark-Mode" laufen zu lassen; d.h. mit schwarzem statt weißem Hintergrund. Das reduziert den Durchschnittsverbrauch beim Monitor schon enorm.

Ansonsten im PC, wenn möglich, auf mechanische Laufwerke (drehende Festplatten usw.) verzichten und natürlich keine Komponenten kaufen/einsetzen, die von Haus aus über dem Referenz-Takt betrieben werden.

Den Energiesparplan/Energiemodus im Windows ggf. noch etwas optimieren und generell vll. im Taskmanager mal schauen, dass keine Tasks laufen, die permanent CPU-Last erzeugen, wenn diese im Desktop-Betrieb nicht zwingend gebraucht werden. Manchmal schleicht sich eine Software ein, die praktisch wenig hilft aber doch zu einer unnötigen Systemauslastung führt.
 
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