Geblähter Kondensator auf Mainboard

geheim5000

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Hallo,

da ich ja noch das Soltek SL-75FRN2 hier rumliegen habe. Und ich mal wieder lust auf Win98 etc. lust hatte.

Dachte ich mir so bestellt nen Tower und nen neues Netzteil und baust das mal aus alten vorhandenen Teilen zusammen.

Beim inspizieren des Mainboardes ist mir dann aufgefallen das ein paar der Kondensatoren oben schon dicker geworden sind.

Jetzt ist die Frage ob ich das noch so ohne gefahr nutzen kann oder ob ich die erst austauschen sollte. (wird Interessant sowas noch nie gemacht, also so fein gelötet :d )

Vor nem halben Jahr wahren die alle noch ok wenn ich das richtig in Erinnerung habe.


Nu sind die Teile da und da möchte man auch zusammenbauen :d

gruß

geheim5000
 
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Blöde sache also nix mit Bastelspaß mehr heute.

Kaputt machen will ich es ja nicht.

Dann die Frage nur die Kondensatoren tauschen die sichtbar blähen oder gleich mehr?
 
Direkt alle die eventuell parallel mit dem kaputten gelötet sind. Wenn einer schon bläht, dann ist der Tod der anderen auch nicht weit. Merke: auch ein nicht-geblähter Elko kann platt sein ;)

Welcher Elko bläht denn? Cpu Versorgung?
 
Dann die Frage nur die Kondensatoren tauschen die sichtbar blähen oder gleich mehr?

Am besten direkt alles tauschen, was gefährlich ist, weil die eh der Reihe nach Hopps gehen werden. Was genau und wo, das kommt halt auf die Bestückung an. Stell mal ein paar Fotos hier rein, damit man sehen kann, was da von welchem Hersteller drauf sitzt.
 
Schaff ich heute nichtmehr (arbeit), muss man beim Kauf von den kondesatoren auf irgendwas achten?
 
Ja. Das die neuen ähnliche Werte haben wie die alten. Wenn du uns sagst welche verzeit verlötet sind (Hersteller, Serie, Spannung und Kapazität), dann kann man dir gute Ersatztypen empfehlen. Ich vermute auf deinem Board sind die typischen ultra-low ESR verlötet, also UCC KZG oder Rubycon MBZ. Da gibts guten Ersatz in Form von Solidcaps für.
 
Sind so braune Dinger, viel mehr stand da nicht drauf. Mach nachher aber mal nen Bild.

Hab vorhin noch gesehen das ein zweites Sockel A Board die gleichen drauf hat. und ja auch die werden oben dick. Vor nem halben Jahr noch alles OK.
 
Ein scharfes Bild von mehreren Seiten wäre top. WMDK kann die Dinger ziemlich gut identifizieren ;)
 
20210223_115727_HDR.jpg20210223_115753_HDR~2.jpg

Hoffe das reicht so.

Auf dem 2. Mainboard sind es die gleichen wie bei diesem.
Nur das dort 2 nu 1500μF haben
 
Wie erwartet sind die braunen Elkos KZG... Bei den grünen kann ich es nicht so gut erkennen, das könnten aber Sanyo WG 16V 1500uF sein.

Damit würde ich unbedingt alle braunen tauschen, ist nur ne Frage der Zeit bis die anderen auch defekt gehen. Ein möglicher Ersatztyp dafür wäre:

Eventuell hat @WMDK auch noch einen besseren Vorschlag.
 
bisher sind nur die braunen gebläht.

Bekomm ich die Kondis dann gut getauscht, habe nur einen einfachen Lötkolben den ich bisher für Modellbau genutzt habe.

den du verlinkt hast, hat nur 2700uF, die verbauten ja 3300uF. Macht das keine Probleme?
 
Man kann prinzipiell mit einem einfachen Lötkolben tauschen, aber wenn du das noch nie gemacht hast solltest du definitiv erst an einem anderen Objekt/Board üben. Und falls du es dir gar nicht zutraust wird sich hier bestimmt jemand finden, der das für dich erledigen kann und die anderen Elkos direkt mittauscht, falls nötig. Wäre schade ums Board wenn was schiefgeht ;)
 
würde es auch zuerst am Asrock K7S8XE machen.

Das Soltek hat zwar keinen Top zustand aber ist halt doch etwas seltener. Wie es mir scheint.

Das letzte mal an einer Platine hab ich vor mehr als 15 Jahren was gelötet. Also quasi schon ewig her :d
 
Auf dem 2. Mainboard sind es die gleichen wie bei diesem.
Nur das dort 2 nu 1500μF haben

KZG immer tauschen, genau wie KZE und KZJ, Teapo SC, SZ usw usf... siehe Bastelthread, da gibt es schon Listen von den üblichen Verdächtigen.

könnten aber Sanyo WG 16V 1500uF sein

Sind WGs. Würde ich gleich mit tauschen, wenn man eh ein Mal dran ist.

den du verlinkt hast, hat nur 2700uF, die verbauten ja 3300uF. Macht das keine Probleme?

In diesem Fall kein Problem, ansonsten ist es aber schon richtig, dass man nicht einfach abweichen sollte, insbesondere da wir hier mit 4V Elkos ersetzen. In diesem Fall geht das, da die 3300er an der Stelle eh nur die CPU VCore von max. ca. 2,x Volt (bei extremem OC) sehen, aber ansonsten bitte nicht einfach 3300er / 6,3V durch 4V Elkos ersetzen, das kann echt schief gehen, denn die 6,3er sitzen auch gerne auf anderen Boards im 5V Kreis mit drin, wenn dieser zur Stromversorgung der CPU genutzt wird – hier nicht der Fall, hier wird über 4Pin 12V gespeist – dafür sind die 16V Sanyos da. Wie letztens im Bastelthread schon ausdrücklich drauf hingewiesen: NUR abweichen von den Originaldaten, wenn man sich wirklich sicher ist. Siehe auch:


Beitrag automatisch zusammengeführt:

Bekomm ich die Kondis dann gut getauscht, habe nur einen einfachen Lötkolben den ich bisher für Modellbau genutzt habe.

Auf jeden Fall dran denken die Platine vorzuwärmen in Bereichen wo viel Masse sitzt. Und nicht mit zu hoher Temperatur auf den Lötaugen rumbraten, die können sich sonst verabschieden.
 
Kurz nochmal eine Frage:
Es ist also prinzipiell egal, ob die Kapazität ein wenig abweicht? Ich möchte auch grade mein Mainboard reparieren. Ich denke mir nur, dass eine größere Kapazität kein Problem darstellen sollte (je nach Funktion). Bei einem Mainboard dürfte aber nichts schiefgehen, oder?
 
Ein wenig Abweichung ist ok, richtig viel Abweichung ist dagegen nicht gut. Ich habe z.B. 5x 3300uF gegen 5x 2700uF getauscht und so weit keine Probleme.
 
alles klar, sowas in dem Bereich habe ich mir auch gedacht.
Danke für die schnelle Antwort!
 
Bedenke aber, dass Kondensatoren auch noch weitere Werte haben, die passen sollten. Der Ripplestrom der neuen sollte gleich oder höher sein und der Innenwiderstand ebenfalls ähnlich. Dann klappt das. Wenn du dagegen sehr viel bessere oder sehr viel schlechtere Kondensatoren verlötest, dann kann das zu Problemen führen.

Um welches Board und welche Kondensatoren geht es denn genau? Dann kann man einen passenden Typ empfehlen.
 
Könnte man das nicht einfach in den Bastelthread verschieben? Wir brauchen ja nicht unbedingt für jeden Kondensator einen eigenen Thread oder?!
 
Bedenke aber, dass Kondensatoren auch noch weitere Werte haben, die passen sollten. Der Ripplestrom der neuen sollte gleich oder höher sein und der Innenwiderstand ebenfalls ähnlich. Dann klappt das. Wenn du dagegen sehr viel bessere oder sehr viel schlechtere Kondensatoren verlötest, dann kann das zu Problemen führen.

Um welches Board und welche Kondensatoren geht es denn genau? Dann kann man einen passenden Typ empfehlen.
es handelt sich um ein MSI MS-6330 VER:2.1

definitiv geplatzte Kondensatoren:
C404; C405; C406 10V 1500µF (Leb?) LO27(M)
C59 6,3V 1000µF HK(M)

aber tauschen möchte ich gern alle. Darunter fallen
6,3V 4700µF KZE
16V 470µF HK(M)
10V 1500µF (Leb?) LO27(M)
6,3V 1000µF HK(M)

da sind noch lilafarbene drauf, komm da aber nicht zum Ablesen hin... muss ich erstmal wieder auseinanderbauen...
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Könnte man das nicht einfach in den Bastelthread verschieben? Wir brauchen ja nicht unbedingt für jeden Kondensator einen eigenen Thread oder?!
ich bin froh, dass ich diesen Thread gefunden habe. Bin mir nicht sicher, ob ich einen Bastelthread durchwühlt hätte, bzw ob Tzk dann hätte reagieren können (Sammelthreads deabonniert man ja gern, weil man sonst gespammt wird).
 
Schreib mal bitte noch die Durchmesser mit dazu, denn gerade 470/1000/1500µF gibt es gerne in mehreren Varianten in 8mm und 10mm. Dann kann dir geholfen werden.

5Stk. 6,3V 4700µF KZE D=12,7mm H=28mm
4Stk. 16V 470µF HK(M) D=8mm H=12mm
3Stk. 10V 1500µF (Leb?) LO27(M) D=10mm H=20mm
7Stk. 6,3V 1000µF HK(M) D=8mm H=14mm

Habs jetzt endlich mal geschafft zu messen :)
 
Ich schwanke jetzt zwischen Panasonic und Europe Chemie-Con. Die Referenzem sprechen mehr für ECC, aber Lebensdauer für Panasonic. Was sagt ihr?
Worauf sollte ich noch achten, außer dem Preis und die Kapazität? Lebensdauer, klar, Toleranz macht kaum einen Unterschied bei den verschiedenen Produkten...
 
Innenwiderstand und Ripple Strom sind noch zu beachten. Innenwiderstand sollte ähnlich sein, Ripple beim Ersatz gleichwertig oder größer.
 
Ehm. Wie find ich das denn raus? Alldatasheet?
 
Jau, entweder du wartest bis WMDK Lust und Zeit hat seinen Haufen an Datenblättern zu durchwühlen oder du suchst selbst. Den KZE hab ich auf Anhieb gefunden:
5Stk. 6,3V 4700µF KZE 12.5x30mm 0.016Ohm 3290mA

Ich würde komplett auf Polymerkondensatoren umstellen, also die mit dem Alubecher. Halten länger, haben bessere Werte und sehen schick aus. Das aber natürlich nur, wenn es was mit passenden Werten gibt. Ansonsten sind Panasonic FR nicht verkehrt - auch hier wenn die Werte passen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier mal passender Ersatz dafür. Bei Elkos immer drauf achten, dass alle Werte wirklich passen. Zu sagen ich ersetze Elko XY pauschal z.B. mit einem Panasonic ist nicht immer einfach so möglich. Da muss man ein bisschen genauer hinschauen.

5Stk. 6,3V 4700µF KZE D=12,7mm H=28mm

EEU-FR1A472L

4Stk. 16V 470µF HK(M) D=8mm H=12mm

EEU-FR1C471

oder

A750KS477M1CDAE013

3Stk. 10V 1500µF (Leb?) LO27(M) D=10mm H=20mm

A755MS158M1AAAE013

7Stk. 6,3V 1000µF HK(M) D=8mm H=14mm

A750KK108M0JAAE015
 
  • Danke
Reaktionen: Tzk
Jau, entweder du wartest bis WMDK Lust und Zeit hat seinen Haufen an Datenblättern zu durchwühlen oder du suchst selbst. Den KZE hab ich auf Anhieb gefunden:
5Stk. 6,3V 4700µF KZE 12.5x30mm 0.016Ohm 3290mA
Ich warte gern, denn ich habs nicht gefunden. Wo findet man das? Ich kenne nur alldatasheet.com und das wars. Dort bin ich nicht fündig geworden. Wie hast du das gefunden?

Ich würde komplett auf Polymerkondensatoren umstellen, also die mit dem Alubecher. Halten länger, haben bessere Werte und sehen schick aus. Das aber natürlich nur, wenn es was mit passenden Werten gibt.
Die wären aber SMD, oder? Könnte schwierig werden. Ich bleibe bei den klassischen denke ich.
 
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