Gewinde bohren...

Madscha

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Hallo!

Will ein M3 Gewinde in ne 5mm Kupferplatte schneiden.
Leider ist mir der Drecks-Gewindebohrer abgebrochen (war mir schon bei der Hälfte der Platte klar :mad: ).

Hat jemand ein paar Tips zum Gewindebohren etc.?

Und vielleicht nen Tip wie ich den mistigen Bohrer wieder möglichst schonend für die Kupferplatte rausbekomm?


Danke schonmal, der Madscha
 
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öhmm erstmal schneidet man Gewinde. Deswegen heißt das auch Gewindeschneider und nicht bohrer.

Du hast den gewindeschneider aber schon von hand reingeschraubt oder etwa mit der Bohrmaschine?
 
also...

1. man benutz einen genau passenden bohrer...für m6 wäre das je nach material zwischen 4,8 und 5,0mm

2. man schneidet gewinde genau senkrecht...der darf nicht schief ansetzen

3. man senkt das bohrloch an, man nimmt also den grat ab

4. man benutz ein schmiermittel...

5. bei dicken materialien dreht man, wenn man von hand schneidet den gewindeschneider 1 umdrehung zb rein und ne halbe zurück, damit der span gebrochen wird und es um einiges leichter geht.

das wär das mal auf die schnelle was man falsch machen könnte...

hast du ein sackloch oder nen normalen gewindeschneider?
 
Sackloch-GewindeBOHRER. Gewindeschneider sind für Aussengewinde. Von Hand gedreht.

Hab alles beachtet, nur das "Rein und wieder Raus" nicht :( .
Naja, nächstes mal wird's besser.

Noch nen Vorschlag wegen dem abgebrochenen Bohrer?
 
bei Alu oder Kupfer würde ich bei m3 oder m4 das mit dem Spanbrechen lassen, sonst bricht dir der Gewindeschneider schneller wie dir lieb ist

schmieren sollte man nicht vergessen, hat u.a den Vorteil das in Plexiglas die gewinde Glasklar werden, aber bei Makrolon sollte man wie ich das gehört habe kein Öl verwenden, sonst bekommt man Gewindefresser (kann ich nicht sagen, da noch kein Makrolon verbarbeitet habe)
 
ich würd gewinde immer mitm akkuschrauber bohren ;) jedenfalls mach ich das so immer...besser gehts garnicht :)
 
jo bei den kleinere nehm ich die auch...aber ab M5 muss das so gehen...die rutschen dann eh im bohrfutter über wenns zu schwer geht ;)
 
Ich finde es bei kleinen Gewinden am Einfachsten, wenn man das Werkstück eingespannt lässt, den Gewindebohrer an Stelle des Bohrers in's Bohrfutter spannt und dann die Spindel von Hand dreht. Geht zwar nur mit einer Ständerbohrmaschine, aber wird 100%gerade.
 
ja...das ist sowieso klar...bloß ne standbohrmaschiene ham vll 1% der leute hier ;) noch einfacher ist es gleich nen richtigen adapter für die standbohrmaschiene zu haben für rechts/linkslauf und mit drehmomenteinstellung....
 
Hab nen Bohrständer und werd's mal damit probieren.

Soll ich jetzt Spanbrechen(Rein-Raus) oder nicht? Möchte nicht noch nen Gewindebohrer in meiner Platte abbrechen.

Wie gesagt: M3-Gewinde in 6mm Kupferplatte, durchgehendes Loch
 
brech es lieber sicher ist sicher.

heißt gewindeschneidbohrer für innengewinde.

weil ein gewinde wird geschnitten ob es innen oder ausen ist ist egal.

und wiedersprich destro nich er ist metaller(also vom beruf).
 
@ UnRockBar

Hab ihm doch gar nicht widersprochen, sondern Evilmoe. Ich weiss auch, dass das Gewinde "geschnitten" wird, bin nicht komplett ohne Plan(hatte auch drei Stunden Metallbearbeitung pro Woche in der Berufsschule).
Wollte nur'n paar Tips und Tricks hören.
 
Hallo,

nimm auf jeden Fall ein Gewindebohrer für Durchgangslöcher, die sind wesentlich stabiler als die für Sacklöcher.
Kupfer ist ein Mistzeugs, da haben auch Profis schon Gewindebohrer in der Größenordnung (M3) abgebrochen. Selbst M4 ist nicht ganz unproblematisch.
Die Kernlochbohrung muss bei M3 2.5mm sein, auf keinen Fall kleiner.
Wenn es ein Sackloch ist, wovon ich bei einer 5mm Platte nicht ausgehe, auf keinen Fall mit irgendeiner Maschine ran gehen, auch nicht wenn das Futter von Hand gedreht wird. Die Vorrichtungen für Standbohrmaschinen mit Drehmomenteinstellung würd ich bei Kupfer und M3 auch auf keinen Fall nutzen. Bei Durchgangsloch kann man sich mit einer Standbohrmaschine helfen, aber nur mit größter vorsicht und mit nur Drehung des Futters per Hand.Lass auch bloß die Finger vom Akkubohrer bei M3 und Kuper. Du bekommst mit einem Akkubohrer den Gewindebohrer nur äußerst schwierig gerade durch die Platte und der Akkubohrer hat viel zu viel Masse und der Hebel ist einem Akkubohrer auch zu lang, d.h. damit brichst Du den Gewindebohrer bei der kleinsten Bewegung noch schneller ab.


Bei M3 ist immer noch das Schneiden mit der Hand am sichersten, weil man wesentlich mehr Gefühl in der Hand hat.
Das Du ein kleines Schneideisen verwenden musst ist auch klar, denke ich.

Sobald der Widerstand zu groß wird, Bohrer wieder raus, sauber machen und neu ansetzen. Unbedingt einen neuen Gewindebohrer benutzen.

Ich würd auch empfehlen den Span bei Kupfer brechen zu lassen und unbedingt Schneidöl benutzen.

Kupfer ist in der Verarbeitung absolut nicht mit Stahl zu vergleichen. Aluminium ist in der Verarbeitung Kupfer sehr ähnlich, wobei ich sagen würde das gewindeschneiden immernoch in Kupfer deutlich schwieriger ist.

Ich habe 8 Jahre als Werkzeugmechaniker gearbeitet und oft Aufnahmen von System 3R für Senkerodiermaschinen auf Kupfer verbohrt (gebohrt und Gewinde geschnitten).


Den Bohrer, wenn er festsitzt, aus der Platte rauszubekommen ist mit Heimwerker-Equipment sogut wie unmöglich. Zumindest wenn das M3 Gewinde erhalten bleiben soll.

Wenn Du einen Werkzeugbau in der Nähe hast die sowas haben, können die den Bohrer rausholen: http://www.precisa.co.at/produkte/matra_bohrteufel.html
 
Zuletzt bearbeitet:
mach lieber ein m4 gewinde, m3 ist wirklich schwer!

@destroyer
ein m3 gewinde in kupfer mit nem akkuschrauber?
 
Ich hab gleich ein M5 Gewinde in meine WaKühler geschnitten :d.

hab alle löcher per Hand geschnittel ist auch gerade geworden.
Und bei Kupfer Öl als Schmiermittel und eine halbe Umdrehung vorwärts und eine viertel Umdrehung zurück sonst wird das nichts evtl. auch blos eine viertel Umdrehung vorwärts und eine viertel zurück.
 
So, wollte nur mal kurz meine Fortschritte posten:


Hab jetzt zig Gewinde mit M3 hinbekommen. Ohne einen einzigen Bohrer abzubrechen :)

Lag wirklich am Spanbrechen. Hab alles wie vorher gemacht, nur nach jeder Drehung ein kleines Stück zurück. Et voila...

War wirklich gar kein Problem, finde auch nicht, dass man unbedingt M4/5 nehmen muss. Wenn man bissl aufpasst und nicht ganz handwerklich unbegabt ist, sollte das jeder hinbekommen.

Danke nochmal für den Tip!

Gruß, Madscha
 
mach lieber ein m4 gewinde, m3 ist wirklich schwer!

@destroyer
ein m3 gewinde in kupfer mit nem akkuschrauber?

jo warum nicht? wenns in alu leicht geht, dann gehts auch in kupfer...auch wenn kupfer ein wenig "zäher" ist....

man muss ja nicht die höchste stufe nehmen sondern halt mit gefühl....alles ab m6 bohr ich auch mit der normalen bohrmaschiene....;)
 
jo warum nicht? wenns in alu leicht geht, dann gehts auch in kupfer...auch wenn kupfer ein wenig "zäher" ist....

man muss ja nicht die höchste stufe nehmen sondern halt mit gefühl....alles ab m6 bohr ich auch mit der normalen bohrmaschiene....;)

Schon klar.....M6 und M3, da ist schon ein deutlicher Unterschied. Ab M6 würd ich das auch machen.
 
Also ich hab im moment gewinde gebohrt im praktikum und je kleiner es wurde, desto einfacher fand ich. also m4 war das kleinste und 3,3er loch. Wichtig ist nur das ihr immer genug "muschi-flott" an den gewinde-schneider und loch macht. wie im echten leben auch, dann flutscht das besser und die standzeit des schneiders ist länger!
 
M3 Gewinde mit Akkuschrauber gerade in eine 5mm CU Platte bohren, ja ne is klar.
Gut "gerade" ist relativ aber von welcher Form-Lage Toleranz sprechen wir hier?
Wenn man 4 M3 Gewinde machen muss, dann macht man den Anfang auf einer Säulenbohrmaschine (von Hand drehen) und bohrt das dann mit einem Windeisen fertig. Komplett mit einem Windeisen ist auch ne Möglichkeit, braucht aber ein bisschen Übung.

Achja es heißt ganz offiziell Gewindebohren und nicht Schneiden.
Aber ob man nun schneiden oder bohren sagt ist ja wohl auch völlig egal.
 
<-- Werkzeugmechaniker

wie gesagt ist kupfer mit das schlimmste für gewinde.

offiziell heißt das zeug gewindebohrer (innen) und (gewinde)schneideisen (aussen)

hast du einen handgewindebohrersatz (2-3 teilig) ? oder einen maschinengewindebohrer (sackloch, durchgangsloch ?)

bei den handgebos solltest du eigentlich immer span brechen, aber manchmal gehts ohne besser, -> reststück, ausprobieren.

bei kupfer würde ich nicht 2,5 sondern 2,6 bohren, dadurch häts gewinde auch ned weniger aus, nur du hasts viel leichter mit dem schneiden.

besorg dir schneidöl, 500ml ca 5 € und 1 tropfen genügt, kannste also weitervererben.

maschinengebos würd ich nich empfehlen, die sind im kern dünner, brechen noch schneller.

bei dicken gewinden, maschinengewindebohrern, und hohen toleranzen kann man den akkuschrauber benutzen, aber wenn der bohrer im futter rutscht, sind die backen schnell hinüber. drehmomenteinstellung is da von vorteil.

n gewindeschneidkopf für ne ständerbohrmaschine kostet mehr als jede bohrmaschine im baumarkt. ab 3-400 € gehts da los..

die meisten gebos haben hinten ne zentrierung oder ne spitze, also macht man sich fix ein passendes gegenstück (n angespitzter rundstahl, vorzugsweise gehärtet) und n alter abgebrochener fräser, die haben auch ne zentrierung hinten, und spannt den ins futter der ständerbohre, und drückt dann mit der pinole die spitze nur leicht an den gebo an, schon wirds gewinde winklig.

falls man das ned hat, teil in schraubstock spannen, davorsetzen auf augenhöhe, und mit irgendwas per auge peilen. z.b. schraubstockkante, oder der fensterrahmen im hintergrund, was weiß ich, das reicht meistens um "optisch" gerade gewinde zu produzieren.

nach jeder drehung im 90 grad winkel versetzt guggen.

klingt kompliziert, geht aber schneller als alles andere, und is für 08/15 teile und handgebos am schnellsten.

irgendwann hat mans im gefühl, da guggt man einmal von 2 seiten, korrigiert minimal, und schon sitzts...

spätestens nach dem 50igsten M3 in folge...

achja, ich hab hier son netten satz M1,2 stückpreis 40 € ... da machts doch erst richtig spaß :d

mfg JC
 
Also ich bin auch Werkzeugmechaniker,

die einzigste Möglichkeit wäre es Rauszu "Erodieren" das würde sich aber nur lohnen wenn das teil wirklich Teuer wäre und schon viel arbeit drin Stecken würde.


Ahja, Versuch nicht es auszubohren dir Brechen sofort die schneiden vom Bohrer aus wenn er nicht schon vorher ab is...


Also ich hab im moment gewinde gebohrt im praktikum und je kleiner es wurde, desto einfacher fand ich. also m4 war das kleinste und 3,3er loch. Wichtig ist nur das ihr immer genug "muschi-flott" an den gewinde-schneider und loch macht. wie im echten leben auch, dann flutscht das besser und die standzeit des schneiders ist länger!



:fresse: Ja ne is kla
 
Zuletzt bearbeitet:
hm würde mal in ne nahegelegene maschinenbaufirma gehn und schaun ob die ne Erodiermaschine haben.

bei uns im betrieb is das ne arbeit von wenigen minuten nen gew bohrer rauszuerodieren. vielleicht machen die das kurz für umme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur zu blöd dass man nen Gewindebohrer normalerweise nicht raus drahtet, sondern mit einem Bohrteufel (Senk- bzw. Funkenerosion) raus erodiert ;)
 
Mit Gewalt den Gewindebohrer rausklopfen loch auf 4mm Aufbohren und M5 reinschneiden.

Ist zwar nicht pro aba geht.
 
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