JBOD - Festplatten einzeln lesbar?

Retrogamer

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Hallo,

ich habe ein D-Link DNS-320 NAS und dort die Möglichkeiten zwei Festplatten als JBOD Verbund laufen zu lassen. Das ist ja kein echtes Raid.

Meine Frage ist nun, ist es möglich die Festplatten danach einzeln, ausgebaut an einem PC zu lesen?

mfg
 
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Also einfach Platten rausnehmen und in den Rechner stecken geht nicht. Auf der ersten Platte wird zwar der Header des Dateisystems drauf sein, aber der fehlt dir auf der zweiten Platte. Zudem wirst du das Dateisystem auf ner Windowskiste eh nicht lesen können. Ich gehe mal stark davon aus, dass auf der NAS irgendein Linux mit entsprechendem Dateisystem läuft ;)
 
Dass ich ein OS dafür nehme, das mit EXT3 umgehen kann, was das NAS benutzt habe ich mal vorausgesetzt. Also werde ich wohl zwei einzelne Festplatten konfigurieren, bis ich mal auf Raid 1 umstelle. Danke.
 
JBOD == just a bunch of disks

Letztendlich nichts anderes als ein paar Platten zu einen einzigen großen Volumen zusammengefasst
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau, aber wie es scheint wird dann der Header nur auf die erste HDD geschrieben. Die Files werden dann zwar nicht gestriped, heisst eine Datei befindet sich auch nur auf einem Laufwerk, aber ohne Header kannst du die Daten im Notfall nur mit entsprechender Software "recovern". Da mache ich lieber zwei logische getrennte Laufwerke und klicke einmal mehr.

Werde mal wohl wenn mir die HDDs mal in die Hände fallen direkt zwei 2TB Drives im Raid 1 laufen lassen. 2TB komme ich ganz gut klar mit. Aktuell sind knappe 1,5TB voll.
 
Genau, aber wie es scheint wird dann der Header nur auf die erste HDD geschrieben. Die Files werden dann zwar nicht gestriped, heisst eine Datei befindet sich auch nur auf einem Laufwerk, aber ohne Header kannst du die Daten im Notfall nur mit entsprechender Software "recovern". Da mache ich lieber zwei logische getrennte Laufwerke und klicke einmal mehr.

Werde mal wohl wenn mir die HDDs mal in die Hände fallen direkt zwei 2TB Drives im Raid 1 laufen lassen. 2TB komme ich ganz gut klar mit. Aktuell sind knappe 1,5TB voll.

Das ist so auch noch nciht 100% gesagt...
Je nach dem, wie viel Fluktuation bei den Files herscht, steigt der Grad der Fragmentierung. Kommt zwar auch aufs Filesystem an, aber es kann dir passieren, gerade bei größerem Füllstand, das eben Teile der Platte als gelöscht markiert werden, weil der Platz frei wird, und dieser Bereich mit neuen Daten beschrieben wird, reicht der nun nicht aus, muss ein anderer Teil irgendwo anders auf die Platte. Um so mehr sich die Files wechseln, desto mehr kann die Fragmentierung vorranschreiten. Im technischen Extremfall sogar so, restlos alle Files in Teilen auf mehrere HDDs verteilt liegen.

Aber das nur so als Hinweis...
 
Dann hat das ganze ja quasi gar keine "Vorteile" gegenüber einem Raid 0.
 
Doch, du kannst jegliche Platten zusammen schalten. Es wird immer zu die Größe addiert und du erhälst ein riesiges Volumen. Beim Raid 0 werden die Daten in Blöcke zerhackt und dann jeweils zu gleichen Teilen auf den Platten abgelegt. Deswegen geht beim Raid 0 auch eben nur die gleiche Größe der Platten, bzw. die kleinste Platte multipliziert mit der Anzahl gibt die Gesamtgröße vor. Der Rest bei unterschiedlich großen Platten liegt brach. Zumindest wenn man das ganze via Hardwarecontroller bzw. hardwarebased betreibt.

MIt Linux bzw. ich glaube auch mit Windows ist es möglich rein Softwarebasiert auf logische Volumes ungenutzten Platz weiter zu verwenden, sofern man die Betriebssystemmittel zum erstellen des Raids nutzt.
Wobei das schlussendlicih auch wieder fraglich ist, ob es optimal ist ;) unterschiedlich große Platten sind idR unterschiedlich schnell (Anzahl der Patters, größe der Scheiben usw), was beim Raid 0 eher hinderlich ist, weil eben die Blöcke möglichst gleich schnell auf die einzelnen Platten verteilt werden müssen. Sonst zieht es den Speed des ganzen Volumes runter.
 
Gibts sonst keine möglichkeit mehrere Platten so zusammen zu "schalten" das alle zu einem Laufwerk zusammengefasst werden, im Extremfall aber auch jede für sich einzeln auslesbar wär? Die idee dahinter ist, das ich noch ne Menge kleiner Platten hier hab, die ich einfach gern zu einem großen Laufwerk als Backup zusammenfassen würde, OHNE das gleich das komplette Backup weg ist wenn mal eine, bzw die falsche Platte ausfällt. Wenn ich die als einzelne Laufwerke nehm hät ich aber das Problem das jede für sich genommen zu klein ist, und somit keine wirklich Sinnvolle Lösung möglich ist...
 
windows home server in der version 1 konnte das,
verschiedene und beliebig große platten mit beliebiger Anbindung (sata, esata, usb, firewire) nahtlos in den storage pool einbinden
die einzelnen platten des whs storage pools konnten tatsächlich, an ein client windows gehängt, ausgelesen werden

das war ein hübsches Alleinstellungsmerkmal des whs v.1 zumal es auch noch mit einem, sogar auf einzelne shares beziehbaren, Redundanz-/Duplizierungsfeature, also sowas wie raid-1, daherkam; war easy to use, allerdings unter der Haube technisch recht kompliziert (und unter Lastbedingungen zum damaligen Zeitpunkt auch nicht ganz fehlerlos, was allerdings teilweise auch der üblicherweise verwendeten consumer hardware anzulasten war)
dieses pooling-feature wurde in whs 2011 nicht wieder aufgelegt, dort sind nur die windows-üblichen software-raids/jbod verfügbar, aus denen raid-üblich nicht einzelne Platten entnommen und sonstwo ausgelesen werden können

der Sache haben sich daher (soweit mir bekannt) wenigstens zwei Firmen angenommen,
die die ursprüngliche whs v.1 Funktionalität mit einem eigenen add-in für whs 2011 nachbilden wollen, siehe
StableBit - The home of StableBit DrivePool and the StableBit Scanner
Drive Bender

mit Windows Server 2012 wird es neben einer Reihe von high end features eine neue pooling technik ("storage spaces") geben, die zu einem späteren Zeitpunkt auch in die client windows os Einzug halten wird
Virtualizing storage for scale, resiliency, and efficiency - Building Windows 8 - Site Home - MSDN Blogs
 
Gibts sonst keine möglichkeit mehrere Platten so zusammen zu "schalten" das alle zu einem Laufwerk zusammengefasst werden, im Extremfall aber auch jede für sich einzeln auslesbar wär? Die idee dahinter ist, das ich noch e Menge kleiner Platten hier hab, die ich einfach gern zu einem großen Laufwerk als Backup zusammenfassen

Was spricht dann dagegen die alten kleinen Platten als ein großes JBOD zusammenzufassen? Wenn dann wirklich eine Platte und damit dein Backup stirbt, hast du doch die Originaldaten und Du kannst ein neues backup erstellen.
 
Was spricht dann dagegen die alten kleinen Platten als ein großes JBOD zusammenzufassen? Wenn dann wirklich eine Platte und damit dein Backup stirbt, hast du doch die Originaldaten und Du kannst ein neues backup erstellen.

Grundsätzlich sicher nichts, das Problem ist aber wohl eher, man muss es bemerken...
Ein schleichender Tot mit defekten Sektoren gerade bei HDDs kann dir schnell unterkommen, ohne das du davon was mitbekommst. Gerade wenn es um Backup Space geht, wo dann Daten liegen, welche lange nicht mehr angefasst wurden.

Im Extremfall ist das Backup schlicht einfach dann unbrauchbar, wenn es dir die Hauptplatten mit den scharfen Daten mal zerlegt.

Je nachdem wie wichtig einem die Daten sind, muss man hier geschickt abwägen, und womöglich dann ein Backup vom Backup fahren.
 
Hat schonmal jemand DriveBender ausprobiert?
Hab das ganze grad mal in ner Win 7 VM installiert, nen Pool erstellt, und auch mal HDDs entfernt...Sah soweit eigentlich alles ganz gut aus, Daten waren auch ohne Probleme von den einzelnen Platten auslesbar, und der Pool blieb auch mit der entfernten Platte bestehen und nutzbar, nur eben logischerweise ohne die Daten von der entfernten HDD.
Durch das 20$ Angebot liegt das ganze auch preislich noch im Rahmen, nur würden mich mal n paar langzeiterfahrungen interessieren...
 
HI,
also ich weiß jetzt nicht ob es zufall war oder nicht. Aber ich habe bei meinen QNAP mal gestestet, ob mein JBOD einzelnd auslesen kann.
Ich habe zwei 1,5TB Platten in ein JBOD geschaltet und komplett am Stück voll beschrieben.

Schließlich habe ich meinen Rechner mit einen LiveLinux gebootet und konnte dann einzelnd die Platten anschließen und ganz normal auf die Daten zugreifen.

Gruß
Alex
 
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