Lochfraß im Kupferkühler, wodurch? (mit Pics)

Poweraderrainer

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Hi

Ich habe hier von einem Kollegen einen NexXxos HP Pro bekommen, welcher total zerstört ist.
In der Wakü war lediglich (wie vielfach von mir zusammengebaut/verkauft):
Alphacool NexXxos HP Pro
Alphacool NexXxos Pro II
Alphacool Eheim 600 Station II 230V
Alphacool Anti-Corro Fluid - korrekt dosiert laut Aufdruck (1/50).
und natürlich destiliertes Wasser.

Das Wasser hatte eine blaue Farbe bekommen mit der Zeit.



Was für ein Effekt steckt dahinter? Habe sowas noch nie gesehen :confused:
 
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WOW!!!!
Das sieht mal heftig aus^^
Irgendwo Alu im Kreislauf?
 
Dann hätte sich das Alu aufgelöst nicht das Kupfer, da muss irgendwo nen edleres Metall drin gewesen sein als das Kupfer...
 
Heftig.
Wenn da nicht nachträglich rohe Gewalt dran war und dein Kollege dich verarschen will dann kann das nur Strom gewesen sein.
Wie auch immer der Nexxxos an den Plus-Pol gekommen ist müsste man versuchen zu ergründen. Meine Vermutung liegt hier bei der wahrscheinlich verwendeten Liquid-Metall-Paste. Wahrscheinlich ist der Strom dann über einen anderen geerdeten Teil der Wakü (Radiator oder Metall-AB) wieder abgeflossen. Dort liegt jetzt wohl auch der Rest des Nexxxos sauber an den Wandungen angelegt.
 
Warste da mitm Schweißbrenner dran?
 
sieht geschmolzen aus :fire:
nur hat Kupfer 1083'C seinen Schmelzpunkt,
also die Frage mit dem Schweißbrenner ist nicht so verkehrt :fresse2:
 
Sieht echt heftig aus! Vl war Sand im Wasser und es wurde quasi weggeschliffen :asthanos:

Wie war denn die Kühlleisung damit zum schluss? Direktwakü :fresse2:
 
Destiliertes Wasser mit Säure verwechselt? Kenn das blaue "Wasser" nur vom Platinen ätzen. Wird aber vermutlich bei jedem anderen auflösen von Kupfer entstehen.
 
Also mein Kollege verarscht mich nicht, der hat da mit Sicherheit nichts mit gemacht, dazu ist er einfach zu "noobig"
Also der O-Ring ist ja vollkommen intakt, und die Plexi-Abdeckung ist ebenso unbeschädigt, außer ein wenig blau eingefärbt.

Ich finde auch, dass es irgendnwie geschliffen aussieht, wie Sand in einem Bachbett oder so.
Die Kühlleistung war zum Schluss recht schlecht, deswegen wollte er auch den Kühler neu montieren und hat das dabei entdeckt. Ich finde es überraschend, dass der kühler überhaupt dicht gehalten hat.

EDIT: Das ist keine Flüssigmetallpaste, sondern diese Billigpaste von Alphacool, die bei den Kühlern dabei ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
WLP würde ich ausschließen, da die Reaktion allem Anschein nach von innen begonnen hat.

Sand denke ich eher nicht, da wäre die AGB dann wohl auch total verkratzt oder er hätte sich irgendwann da abgelagert.
 
Ich halte die Idee von Mr.Spock und der Elektrolyse für sehr warscheinlich.
 
da ist nichts weggefressen, sieht man an den rändern, das ist geschmolzen, wie mr.spock schon schrieb
ich hab das gleiche an einem heatkiller gesehen und da war es strom:
ein HD-stromversorgungskabel ist irgendwie an den rand zwischen prozi und kühler gewandert
und irgendwann lag dann der blanke draht am metall des kühlers an und BRUZZZZL :fire: !

bei der gelegenheit war natürlich auch ne menge anderes elektronisches zeug hin...das netzteil hat aber überlebt :d

wäre sehr interessant, wenn du mal recherchieren könntest, wie der strom dahin kam...

EDIT: oder ne andere möglichkeit (wenn auch etwas abwegig)

das metall ist doch korrodiert (deswegen vllt die blaufärbung?) und der boden des kühlers wurde so dünn, das die abwärme des prozi
ein klitzekleines loch reingeschmolzen hat an der dünnsten stelle, und erst der daraus resultierende wasseraustritt hat den
kurzschluss erzeugt, der dann den rest weggeschmurgelt hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
uiui geile Sache dat das, sieht mir Eindeutig nach Kavitation aus (Dampfblasenbildung). Ich würde mal sagen du hast ne recht fette Pumpe dran, also hohen Durchfluss, Dieses Phänomen tritt auch meist bei Pumpen und allgemein und an Stellen auf wo sich im Wasser ein Unterdruck aufbaut, Schiffsschrauben z.B. das kann man sich gut wie eine kleine Explosion vorstellen die auch gerne mal paar Mettallatome mit wegsprengt. Wasser kocht nämlich bei Unterdruck auch bei Raumtemperatur.
 
Physik lässt grüßen Jungs :d
Diejenigen die glauben dass Kupfer innerhalb einer Wakü unter der popeligen Leistung eines Netzteils oder Abwärme einer CPU schmelzen kann sollten besser nochmal überlegen welche Temperaturen dazu nötig sind.
 
@august123
da stimme ich jetzt ma zu :)

@Purple
So eine fette Pumpe ist die Eheim 600 Station nicht:
Pumpenleistung: 600l/h
Förderhöhe: 1,3m
Leistungsaufnahme: 11 Watt
Habe mal gerade Bilder aus dem Netz angeschaut zum Vergleich, hat wirklich ein wenig ähnlichkeit, aber findest du das nicht auch sehr unwahrscheinlich bei so einer Pumpe?

@scheinwerfer
also es ist ja sonst nichts kaputt gegangen und der Rechner lief auch bis zum Schluss. Es war war ja alle aus, als der Kühler demontiert wurde und der Wasserschaden auftrat.

@All
Kann man Strom nicht ausschließen, da der Rechner ja lief bis zum Schluss, wenn auch mit etwas schlechten Temps?

Ein Durchflussmesser aus Plastik war noch verbaut, aber der kann sowas ja nicht verursachen....
Ein edleres Metall als Kupfer im Kreislauf? was hätte das sein können?
 
Zuletzt bearbeitet:
wie war denn der Radiator befestigt?
Hatte der Heatspreader der CPU schäden? (damit könnte man sand oder irgendwelche feine Partikel im Wasser ausschließen...)

Annahme:

Der Radiator wurde mit schrauben ans Gehäuse geschraubt => Gehäuse = Masse = Minuspol vom NT.
Der CPU Kühler hatte oben ein Plaxiglas - somit kommt dieser wahrscheinlich trotz dem verschrauben mit dem Mainboard nicht an "Masse" ran.
Ein Kabel - vl ist ein Molex stecker vom NT so blöd auf ein Eck des Kühlers gefallen, dass ein Pin genau auf dem Kupfer lag und den Kühler somit mit + bestromt hat... Das Wasser ist dann quasi die verbindung von + zu - und es hat eine Elektrolyse stattgefunden und das Kupfer weg galvanisiert...

loooooool :fresse:
 
das metall ist doch korrodiert (deswegen vllt die blaufärbung?) und der boden des kühlers wurde so dünn, das die abwärme des prozi
ein klitzekleines loch reingeschmolzen hat
an der dünnsten stelle, und erst der daraus resultierende wasseraustritt hat den
kurzschluss erzeugt, der dann den rest weggeschmurgelt hat?
Da muss dann aber ganz schön Spannung drauf gewesen sein, vielleicht so 15v vc? :fresse:
 
Zuletzt bearbeitet:
löcher schmelzen in kupfer durch ne cpu :haha:

das metall ist aus irgendwelchen gründen von INNEN aus dünner geworden. das heisst, das wasser hatte den falschen PH wert. leicht sauer oder was auch immer ;) kupfer ist darauf sehr anfällig, hinzu kommt die leichte erwärmung, wodurch säure erst richtig "aktiv" wird.

die blaue verfärbung lässt da abenfalls drauf schliessen ;)
 
hm wenn ich mir die Bilder nochmal näher anschau frag ich mich schon abisll wo sich die ganzen Finnen hin verabschiedet haben, grün/blaue Wasserfärbung deutet ja auf Grünspan oder ähnliches hin was ja der Rost des Kupfers ist. Wielang war die denn ohne Wartung in Betrieb, Kavitation dauert schon recht lang und auch wenn es nur ne Eheim ist, bei nur einem Kühler der ja doch recht stark den Durchfluss hemmt kanns schon vorkommen aber das Phenomen hört spätestens auf wenn nixmehr den Durchfluss zu stark behindert und wenn ich die Bilder seh glaub ich fast nicht das es nur daran lag. Galvanische Sache geht auch nur wenn das Wasser Strom leitet (genug Ionen vorhanden sind) und es baut sich halt das unedlere Metall ab und lagert ich am edleren an. Schon komisch kann gut sein das die Kühlflüssigkeit in den sauren Bereich abgeglitten ist aber um solche Folgen zu haben muss man schon pure Säure benutzen und der Radi wär wohl genauso durch.
 
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o0 Königswasser statt destillierten Wasser verwendet?
 
wie lange ist den das system gelaufen, was ich mich auch noch frage wo ist den das kufer hin? das kann sich ja schlecht in luft auflösen :d

ach und glückwunsch zum nicht abgesoffenen system, bei so einem loch eine reife leistung!
 
hm wenn ich mir die Bilder nochmal näher anschau frag ich mich schon abisll wo sich die ganzen Finnen hin verabschiedet haben, grün/blaue Wasserfärbung deutet ja auf Grünspan oder ähnliches hin was ja der Rost des Kupfers ist. Wielang war die denn ohne Wartung in Betrieb, Kavitation dauert schon recht lang und auch wenn es nur ne Eheim ist, bei nur einem Kühler der ja doch recht stark den Durchfluss hemmt kanns schon vorkommen aber das Phenomen hört spätestens auf wenn nixmehr den Durchfluss zu stark behindert und wenn ich die Bilder seh glaub ich fast nicht das es nur daran lag. Galvanische Sache geht auch nur wenn das Wasser Strom leitet (genug Ionen vorhanden sind) und es baut sich halt das unedlere Metall ab und lagert ich am edleren an. Schon komisch kann gut sein das die Kühlflüssigkeit in den sauren Bereich abgeglitten ist aber um solche Folgen zu haben muss man schon pure Säure benutzen und der Radi wär wohl genauso durch.

musst nicht zwingend sein, kupfer ist nicht gleich kupfer. es hat je nach verarbeitung immer andere zusätze......das kupfer im kühler könnte minderwertiger sein und sich komplett aufgelöst haben. ich kenne genau das bild, nur aus edelstahl von meiner arbeit ;) das ist teilweiße so dünn, das man durchgucken kann.

das ist definitig keine kavitation, diese bildet sich bei UNTERDRUCK. was in einer wakü niemals der fall sein sollte. vor allem weil jeder logisch denkende mensch die teile auf die druckseite in der pumpe macht. Kavitation entsteht zu 99% der fälle nur an drehenden teilen wie zb einer pumpe. man kann sich das so vorstellen, wenn man die saugseite der pumpe abklemmt und diese laufen lässt, entsteht ein unterdruck. dieser unterdruck lässt gasblasen entstehen die einen höheren materialabrieb zufolge haben =) wenn tritt kavitation also nur in saugseitig eingebauten teilen auf.

der umschlagpunkt von saug auf druckseite bei einem kühlsystem ist IMMER der agb ;) also von pumpe zu AGB ist positiver überdruck und von AGB zur Pumpe ist negativer Überdruck. zudem erklärt das wohl kaum die blaue färbung des wassers UND die des kupfers.

es ist definitv eine chemische reaktion abgelaufen, die das kupfer zersetzt. am kühler besonders stark, durch die höheren temperaturen ;)


€: und grünspan ist nicht der rost des kupfers!

Rost ist eisenoxid, das ist bei kupfer die Patina, die dunkelbraune schutzschicht. Grünspan ist was schädliches ;)

http://de.wikipedia.org/wiki/Kupferacetat
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wurde ja mehr oder weniger aufgeklärt.

Werden wohl mehrere Faktoren eine Rolle gespielt haben:

1. minderwertiges Kupfer mit hoher Verunreinigung an Fremdelementen (deutlich unedler)
2. wahrscheinlich weniger oder kein Korrosionsschutz im Kreislauf
3. potential vielleicht irgendwo etwas höher legierter Edelstahl etc

Da ich demnächst ein Praktikum für Schadensanalysen machen muss könntest du mir den Kühler Schicken und wir machen ne Analyse wenn du magst (schliff, Lichtmikroskopaufnahmen vielleicht bissel SEM).
 
das 3. wird kaum ne rolle gespielt haben. edelstahl gibts nur sehr selten in waküs, da dies ein sehr schlechter wärmeleiter ist......vor allem würde das auch nich die blaue verfärbung erklären. das würde auch keine großflächige korrosion in dem maße hervorrufen ^^ sondern eher kleine löcher fressen :)
 
Natürlich reicht ein wenig aus, es muss nicht immer zur Spaltkorrosion kommen oft reicht ein Elektronen-Lieferant aus um einen anderen Prozess deutlich zu beschleunigen.
Aber ungeachtet dessen steht dort ein vielleicht ;) da ich ja nicht weis was in seiner Wakü so drinnen war gibt ja durchaus 1-2 hoch legierte Edelstahlteile in manchen Bauteilen.
 
Das mit dem Strom kann aber unter umständen durchaus möglich sein. Auch wenn es doch etwas unrealistisch ist.

Dabei hat es aber nicht einen Kurzschluss gegeben, welcher das Kupfer so stark erhitzt hat, dass es geschmolzen währe. Sondern über das Wasser stetig ganz wenig Elektrizität übertragen wurde.

Somit wurde aus dem positiven Kühler, einem geerdeten Teil des Wasserkreislaufs und dem Wasser selbst ein Akkumulator. Da Spannung hinzugefügt wurde, wurde der Akku sozusagen "geladen".

Normalerweise löst sich immer das unedlere Metall auf und lagert sich am edleren ab. Wird aber von aussen Elektrizität hinzugefügt, kehrt das Ganze und das edlere Metall löst sich auf und lagert sich am unedleren ab.

Ist aber in diesem Fall trozdem recht unwarscheindlich, da das Wasser destilliert ist und somit kein Strom leiten "sollte". Wenn das Wasser aber längere Zeit im Kreislauf ist, reichert es sich wieder mit diversen Mineralien und Salzen an und wird wieder leitend.
Währe zwar nicht viel Strom geflossen, aber auf dauer können auch einige hundert Mikroampère einiges bewirken.
 
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