[Kaufberatung] Neuer HeimServer (Ersatz für Micro Gen8)

DerDima

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Hallo zusammen.

Ich überlege, mir einen neuen HeimServer zuzulegen. Mein HP MicroServer G8 hat bald einen neuen Besitzer und außerdem habe ich einige Ansprüche, an die er leider nicht mehr anknüpfen kann.

Folgendes stelle ich mir vor:

- Min. 6 6Gbit/s SATA Anschlüsse
- Auf jeden Fall einen TRIM / SATA (AHCI) fähigen RAID Controller für RAID 1, 0 und 5
- Da der Server im HomeOffice neben mir steht, sollte er möglichst leise sein
- Er sollte eine iLo ähnliche Fernüberwachung und Remoteunterstützung bieten. Wobei es mir eher darum geht, ohne Anschluss von Maus, Tastatur und Monitor installieren, BIOS-Einstellungen ändern etc. zu können, oder auch im Fall von Ausfällen etc. auf den Kasten zuzugreifen, ohne ihn abschließen und irgendwo an besagte Geräte hängen zu müssen

Habt ihr Ideen, oder werde ich bei einer solchen Konstalltion nicht um einen Selbstbau herumkommen? Falls dem so ist, bin ich gerne für Hardwarevorschläge offen.

Grüße
Dima
 
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TRIM für SSDs im RAID 5 kannst Du vergessen, da die Parity sonst niemals stimmen würde und selbst bei RAID1 ist TRIM nicht so üblich wie bei RAID 0, weil nicht jede SSD deterministic read zero after trim hat, die liefern dann Zufallsdaten beim Auslesen zuvor getrimmter Adressen und außerdem müssen die SSD Controller die TRIM Befehle nicht ausführe, sondern dürfen sie auch unter den Tisch fallen lassen, sollten sie anderweitig beschäftigt sein. Dann würden auch beim RAID 1 diese Bereiche auf jeden SSDs unterschiedliche Daten liefern und damit korrupt sein. Vielleicht kann ZFS sowas, da dort das RAID ja Teil des Filesystems ist und daher auch weiß, welche Adressen belegt sind und ignorieren kann, wenn die Daten auf den anderen Bereichen nicht konsistent sind.

Es wäre auch noch hilfreich wenn Du etwas über das Budget und die geplante Nutzung sagen würdest, denn kann man erstmal keinen passenden Server empfehlen, eben weil es keine HW RAID 5 mit TRIM gibt und die restlichen Anforderungen werden zu vielen unterschiedlichen Lösungen erfüllt, dass es für konkrete Vorschläge auf jeden Fall noch weiterer Eingrenzung bedarf.
 
Ist doch Unsinn den MSGen8 zu verkaufen. Wenn es nicht der bootloader für den Hypervisor ist, der als Singlepoint of Failure in Frage kommt, dann ist es als nächstes eben Netzteil, raidcontroller oder weiss der Geier

Komplette Ausfallsicherheit wird sehr teuer. Ordentliches Backup und ein simpler Raid wird es aber doch wohl tun?
 
Auf dem Server soll ein "Dummy" eines betrieblich genutzen Programmes laufen. Dies für Testzwecke. Weiterhin soll "experementieret" werden. Ich bin im Serverbereich ein Neuling und möchte mich in die Software einarbeiten und vitrualisieren.

Der Gen8 hat leider zu wenige 6 6Gbit/s SATA Anschlüsse und ist auch auf Grund des Raidcontrollers nicht wirklich für den SSD Betrieb geeignet. Vorranging möchte ich 3 RAID 1 Systeme aus je 2 SSD´s schaffen. Der Reaidcontroller des G8 reicht AHCI nicht weiter.

Das Budget habe ich mir auf insgesamt ca. 1000 € gelegt (SSD´s ausgeschlossen).
 
ZFS kann Trim; ausser bei ZoL (ZFSonLinux). Aber da wird das AFAIK gerade nachgerüstet (oder wurde ggf. gar vor kurzem).

Da in ernsthaften Umgebungen mit ZFS aber typischerweise eh Datacenter-SSDs eingesetzt werden, spielt Trim da eh keine Rolle. Trim wird bei hoher Belastung sogar schnell zu einem Engpass, da es die Latenzen verlängert. Daheim relativ egal, aber in Datenbank-Umgebungen a la Oracle oder SQL Server sehr relevant.

Bevor Du aber irgendwas investiert, solltest Du mit den betrieblich Verantwortlichen da über Lizenzen und Datensicherheit reden und Dir ein schriftliches "ok" einholen. Sonst kann sowas ggf. schnell unschön werden.
Falls es dann ok ist, solltest Du auch dich aufschlauen, was da für Ressourcen (CPU-Kerne, Ram, I/O-Bedarf) benötigt werden und nicht blind investieren. Denn man kann in der Serverwelt sehr schnell Investment an den falschen Punkten vornehmen. Du musst also wichtig, was die Sw benötigt.

Generell nicht falsch liegst Du aber bei den einschlägigen MB-Herstellern wie Supermicro oder Asrock Rack für Selbstbauen. Da bekommst Du alles vom Atom bis zum Xeon Scalable oder Epyc. Soweit das Geld reicht quasi. Vorteil: es gibt keinen Hersteller-Lockin für Hardware.
Oder aber Du schaust Dich nach fertigen kleinen Servern um; machmal gibts durchaus interessante Angebote. Je nach Modell kannst Du aber ggf. dann auf Hardware des Herstellers angewiesen sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann einige der für MSGen8 passenden Raidcontroller auch in den IT-Mode flashen. Dann erhält man 8x6Gbits-SATA@AHCI zum Preis des PCIe-Steckplatzes.
Zusätzlich zu den AHCI 2x 6Gbits am Mainboard und die 4 SATAII für HDDs
 
Vielen Dank, das hört sich tatsächlöich interessant an.

Welcher RAID Controller wäre da besonders empfehlenswert? Und was genau heißt "in den IT-Mode flashen".
 
Es gibt Plattenkontroller (HBAs) für die es mehrere Firmwares gibt. Neben einer Raid Firmware z.B. für Raid-5 oder Raid-1 gibt es eine die ohne alle Raidfunktionen auskommt. Dabei werden die Platten einfach an das OS durchgereicht. Diese Firmware nennt sich IT Firmware und gilt als besonders schnell und stabil und ist für Software Raid ideal (ZFS, mdadm, Storage spaces).

Das ist ähnlich wie bei onboard Sata.
Da gibt es auch einen Sata/AHCI mode der dem IT mode entspricht und einen Raid-Modus für den man dann auch andere Treiber braucht.

Wenn man einen HBA mit IT mode möchte gibt es eigentlich keine Alternative zu Broadcom/LSI Controllern mit 2008, 2307 oder 3008 chipsets - emtweder original Broadcom oder Oem von Dell, HP oder IBM bei denen man aber schauen muss ob man die auf IT mode umflashen kann. Serienmäßig kommen die meist mit Raid Firmware.

siehe LSI RAID Controller and HBA Complete Listing Plus OEM Models | ServeTheHome and ServeThe.Biz Forums
 
Der Gen8 hat leider zu wenige 6 6Gbit/s SATA Anschlüsse und ist auch auf Grund des Raidcontrollers nicht wirklich für den SSD Betrieb geeignet.
Zwar habe ich keinen Gen8, aber ist der RAID Controller nicht einfach nur der SATA Host Controller des Chipsatzes? Die beglückt HP ja gerne mit eigenen Namen. Oder was für ein Chip ist da als RAID Controller verbaut?

Der Server soll doch nur für Testzwecke dienen und da sollte die Performance doch eher nebensächlich sein. Außerdem ist der Performancevorteil von SSD vor allem deren geringer Zugriffszeit und der Möglichkeit parallele Zugriffe auch wirklich parallel abzuarbeiten, während die sich bei HDDs wegen der Kopfbewegungen gegenseitig massiv ausbremsen. Der Unterschied zwischen SATA 3Gb/s und SATA 6Gb/s macht vielleicht 5 bis 10% bei der Performance aus, denn man braucht schon längere oder mehrere parallele Zugriffe um überhaupt Transferrate über dem Limit von SATA 3Gb/s zu erzielen.
Vorranging möchte ich 3 RAID 1 Systeme aus je 2 SSD´s schaffen.
Hat der denn keine 6 SATA Ports?
Der Reaidcontroller des G8 reicht AHCI nicht weiter.
Wie meinst Du das? Wenn es der Intel SATA Host Controller des Chipsatzes ist, so arbeiten die SSDs im RAID Modus auch mit AHCI und auch die Platte die nicht Teil eines RAIDs sind, laufen im AHCI Modus.

Keine Ahnung wieso Du da nun einen extra HW SAS RAID Controller verbauen willst, aber ich würde wetten, dass die SSD dann nicht mehr getrimmt werden, da dies bei SATA SSDs an den meisten SAS RAID Controllern nicht klappt. Aber TRIM ist bei Serveranwendungen sowieso recht unwichtig, da es nur beim Löschen von Dateien aktiv wird, aber bei den meisten Serveranwendungen werden kaum Dateien gelöscht, sondern es wird dort vor allem überschrieben, z.B. die Datafiles von Datenbanken oder auch die Imagedateien der virtuellen Festplatten der VMs.
 
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