Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- AMD R9 Fury
- Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC
- Benchmarks
- Lautstärke, Temperatur und Verbrauch
- Fazit
- Anhang
Vorwort:
Es findet im PC-Spielemarkt ein starker Umbruch statt. In den letzten Monaten kamen nicht nur Ultra HD Monitore und WQHD Modelle mit einer Bildwiederholgsfrequenz von 144 Hertz auf dem Markt, auch die erste Generation der Virtual Reality Brillen von Oculus und HTC befinden sich in der Auslieferung. Die neuen Techniken setzten sehr hohe Voraussetzungen an das verwendete System - insbesondere an die Grafikkarte - voraus. Mit der Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC brachte der Hersteller eine Grafikkarte mit AMDs neusten und leistungsstärksten Fiji Chip, dem schnellen Speicher HBM sowie einer vielversprechenden Kühlung auf dem Markt und stellt sich damit der Herausforderung.
AMD R9 Fury:
Die AMD R9 Fury setzt als eine von drei Grafikkarten Typen auf die in der 28nm gefertigten Fiji GPU. Anders aber als bei der AMD R9 Fury X sowie AMD Nano kommt bei der AMD R9 Fury der Chip mit nur 56 von 64 aktive Compute Units zum Einsatz. Dies resultiert in „nur“ 3584 statt 4096 Shadereinheiten. Auch wurde der Takt im Vergleich zu der R9 Fury X um 50 Mhz von 1050 Mhz auf 1000 Mhz verringert.
Ein Alleinstellungsmerkmal rund um die Fiji GPU stellt der neue High Bandwidth Memory (kurz: HBM) dar. HBM setzt sich mit vielen Vorteilen, wie deutlich höherem Speicherinterface und niedrigerm Energieverbrauch, deutlich von GDDR5 ab. Auch reduziert sich der Platzbedarfs des Speichers sowie dem Speicherinterface, was kompaktere PCBs ermöglicht. Aktuell ist bei HBM der ersten Generation der maximale Speicherausbau auf vier Gigabyte beschränkt. Erst der Nachfolger wird in der Lage sein, bis zu 32 Gigabyte zu verbauen. Der 4096 Mbyte große Speicher der R9 Fury taktet mit 500 Mhz, wodurch man auf eine maximale Bandbreite von 512 GB/s zurückgreifen kann.
AMD gibt bei der R9 Fury X und der R9 Nano den Kühler sowie das zu verwende PCB vor. Nur bei der R9 Fury haben die Hersteller freie Wahl über ein Custom PCB sowie einer Custom Kühlung, um Optimierungen der Grafikkarte durchzuführen.
Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC:
Die Sapphire Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC setzt das Standard PCB des großem Bruders, der Fury X, ein, während das Kühlsystem, wie bei der R9 Fury, eine Custom Lösung des Herstellers ist. Mit 1040Mhz fällt die Übertaktung mit 40Mhz moderat aus. Für Übertakter stelle die Grafikkarte ein zweites Bios, welches per Schalter an der Seite gewechselt werden kann, bereit. Wer die Grafikkarte in seinem System verbauen möchte, benötigt ausreichend Platz. Mit einer Länge von 305mm fällt die Grafikkartekarte aufgrund des massiven Tripple Slot Kühlers alles anderes als kurz aus und auch bei der Bauhöhe belegt sie über zwei Slots. Acht wahlweise rot oder blau leuchtende LEDs, die oberhalb der zwei 8 PCIe Stromanschluss verbaut worden sind, zeigen optisch die Auslastung der Grafikkarte an. Eine weitere LED weist darauf hin, ob die ZeroCore Power aktiv ist. Auf der Rückseite wurde auf dem PCB eine Aluminium Backplate mit Firmenlogo und dem Farbenmuster des Kühlers standardmäßig angebracht.
Bei der Kühlung setzt Sapphire auf eine Tripple Slot Lösung. Dank großem Aluminium-Kühlkörper, sieben Heatpipes und drei 90mm Axial Lüfter soll selbst unter permanenter Auslastung ein kühler und leiser Betrieb gewährleistet werden. Farblich fällt die Grafikkarte mit einem dunklen grauen und orangenen sowie hellgrauen Akzenten wenig auf.
Um die Grafikkarte mit ausreichend Strom zu versorgen, benötigt man neben dem PCI Express Slot noch zwei weitere 8 Pin PCIe Stromstecker des Netzteils. Die maximale Stromaufnahme beläuft sich dahingehend auf 375 Watt.
Bei den Anschlüssen setzt Sapphire bei der R9 Fury Tri-X OC auf drei Mal Displayport 1.2 sowie einem HDMI 1.4a. Während der Displayport der aktuellsten Revision entspricht, hinkt der HDMI Port technisch gesehen hinterher. Wer einem Ultra HD Fernseher mit 60 Hertz ansteuern möchte, muss hierbei auf einem Displayport zu HDMI 2.0 Adapter zurückgreifen.
Der Lieferumfang beläuft sich neben der eigentlichen Grafikkarte auf das Handbuch, einer Treiber CD, einen Displayport auf DVI Adapter sowie einem HDMI Kabel.
Benchmarks:
Kommen wir nun zur eigentlichen Leistung der Grafikkarte. Da dieser Bericht nur die Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC behandelt, habe ich bei den Spielen die Benchmarks in unterschiedlichen Grafikeinstellungen durchgeführt. Dies soll aufzeigen, wie viele Frames man mehr durch die Reduktion der Einstellungen gewinnen kann. Die genauen Einstellungen befinden sich unten im Anhang. Es wurde abseits von Witcher 3 immer auf die spielinternen Benchmarks zurückgegriffen. Bei Ersterem verwende ich eine 60 sekündige Reitsequenz, die auf Skellige vom Tal in das in den Bergen gelegene Dorf Rogne führt.
Unigine Valley:
3DMark Firestrike:
Alien Isolation:
Bioshock Infinite:
Metro Last Light:
Tomb Raider 2013:
Witcher 3 Wild Hunt:
Lautstärke, Temperatur und Verbrauch:
Wie fast jede moderne Grafikkarte verfügt auch die Sapphire R9 Fury Tri-X über eine Zero Fan Funktion. Im Idle schalten sich die Lüfter bis 54°C ab, sodass diese keinerlei Geräuschentwicklungen verursachen. Unter Volllast laufen die Lüfter mit 32% der Geschwindigkeit. Hierbei drehen jene mit einer maximalen Drehzahl von 1180 rpm. Die Lüfter verursachen einen recht tiefen Ton und können unter Volllast zwar aus dem geschlossenen Gehäuse rausgehört werden, gehen aber bereits bei leisen Spielszenen unter. Die Messungen unterstreichen das subjektive Empfinden. Bei einer Umgebungslautstärke von 33,8 db(a) konnte bei einem Abstand von ca. 50cm ein Wert von 38,9db(a) ermittelt werden. In Anbetracht der Leistung ein hervorragendes Ergebnis, das nur von dem Spulenfiepen unter hoher Belastung respektive höherer Framerate (ab 60 fps) getrübt wird.
Trotz der deaktivierten Lüfter bleibt die Karte bei einem Single Monitor Betrieb mit 41°C angenehm kühl. Hier hat neben dem großen Kühlkörper auch die verbaute Gehäuselüftung einen erheblichen Einfluss. Unter 99% Auslastung, die mit dem Spiel Battlefield 4 unter Ultra HD verursacht wurde, pendelt sich die Temperatur bei 73°C ein. Hier hätte man sogar die Lüfter noch niedriger laufen lassen können, um noch eine niedrigere Lautstärke erzielen zu können.
Kommen wir nun zum letzten Punkt, dem Stromverbrauch. Gemessen wurde hierbei der Gesamtverbrauch des Systems. Im Idle beträgt der Stromverbrauch niedrige 56 Watt. Schließt man einen weiteren Monitor an die Grafikkarte an, so erhöht sich der Energiebedarf um nur 12,5% auf 63 Watt. Bei der Wiedergabe eines 720p Youtube Videos beläuft sich der Verbrauch auf 69 Watt. Unter einer praxisnahen Maximalauslastung, die erneut unter Battlefield 4 hervorgerufen wurde, genehmigt sich das System 389 Watt. In Angebracht der Mehrleistung gegenüber z.B. einer AMD 380 relativiert sich somit der gestiegene Verbrauch.
Fazit:
Leistung satt ist bei der Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC die Devise. In den verwendeten Spielen erreicht die Karte in Full HD sowie WQHD spielend eine flüssige Bildrate. Auch unter Ultra HD waren unter sehr hohen Einstellungen durchschnittlich fast immer mehr als 30 fps gewährleistet. In dem 3D Mark Benchmark Firestrike landete das verwendete System unter den Top 11% und überflügelte mit gut 31% Vorsprung die von Oculus Rift empfohlenen Komponenten. Beeindrucken konnte die verbaute Kühlung. Selbst unter Volllast arbeiteten die drei Axial Lüfter bei einer maximalen Temperatur von 73°C überaus leise. Im Idle, Multimonitoring sowie Multimedia Betrieb arbeitet die Karte stromsparend. Unter Volllast muss man für die gebotene Leistung einen etwas höhen Stromverbrauch in Kauf nehmen.
Eine Empfehlung kann ich für die Karte direkt nicht aussprechen, denn diese befindet sich bereits End Of Life und wird nicht mehr verkauft. Sapphire hat mit der Sapphire Radeon R9 Fury Nitro einen Nachfolger der Tri-X herausgebracht, die über eine überarbeitete Kühlung und einem Custom PCB verfügt. Die Nitro taktet mit einem Chiptakt von 1050 Mhz genauso schnell wie das Flaggschiff, der AMD R9 Fury X. Sowohl Computerbase als auch Hardwareluxx haben bereits das Modell genauer unter die Lupe genommen und bekam beides Mal eine Empfehlung der Redaktionen.
Anhang:
Testsystem:
Software:
Grafikeinstellung:
Alien Isolation:
hohe Qualität: Detailgrad Ultra, Shadow Mapping-Auflösung 2048, Schattenwurf Ultra, Partikel Ultra, Bewegungsunschärfe aus, Schärfentiefe ein, Chromatische Aberration Ein, Oberflächenspiegelung Ein, SSAO Standard, Texturfilter Anisotrop 16x, Volumetrische Beleuchtung ein ,Kantenglättung SMAA T2x
reduzierte Details: Detailgrad hoch, Shadow Mapping-Auflösung 1024, Schattenwurf hoch, Partikel Hoch, Bewegungsunschärfe aus, Schärfentiefe aus, Chromatische Aberration aus, Oberflächenspiegelung aus, SSAO HDAO, Texturfilter Anisotrop 16x, Volumetrische Beleuchtung ein ,Kantenglättung aus
Bioshock Infinite:
hohe Qualität: Preset "UltraDX11_DDOF"
reduzierte Details: Preset "Very High"
Metro Last Light:
hohe Qualität: DirectX: DirectX 11; Quality: Very High; Texture filtering: AF 16X; Advanced PhysX: Disabled; Tesselation: Very High; Motion Blur: Normal; SSAA: On;
reduzierte Details: DirectX: DirectX 11; Quality: High; Texture filtering: AF 4X; Advanced PhysX: Disabled; Tesselation: High; Motion Blur: Normal; SSAA: OFF;
Tomb Raider:
hohe Qualität: Preset: "Höchste Einstellungen"
reduzierte Details: Preset "Hoch", FXAA aus
Witcher 3:
hohe Qualität: Preset Höchste, Nvidia Hairworks Off
reduzierte Details: Preset hoch
- Intel i7 2600k @ 4,4 Ghz
- Asrock Z77 Pro 4
- G.Skill Ares 16GB, DDR3-2133, CL10
- SeaSonic G-550 PCGH 550 Watt
Software:
- Windows 8.1 Pro 64 bit
- AMD Crimson 16.2
Grafikeinstellung:
Alien Isolation:
hohe Qualität: Detailgrad Ultra, Shadow Mapping-Auflösung 2048, Schattenwurf Ultra, Partikel Ultra, Bewegungsunschärfe aus, Schärfentiefe ein, Chromatische Aberration Ein, Oberflächenspiegelung Ein, SSAO Standard, Texturfilter Anisotrop 16x, Volumetrische Beleuchtung ein ,Kantenglättung SMAA T2x
reduzierte Details: Detailgrad hoch, Shadow Mapping-Auflösung 1024, Schattenwurf hoch, Partikel Hoch, Bewegungsunschärfe aus, Schärfentiefe aus, Chromatische Aberration aus, Oberflächenspiegelung aus, SSAO HDAO, Texturfilter Anisotrop 16x, Volumetrische Beleuchtung ein ,Kantenglättung aus
Bioshock Infinite:
hohe Qualität: Preset "UltraDX11_DDOF"
reduzierte Details: Preset "Very High"
Metro Last Light:
hohe Qualität: DirectX: DirectX 11; Quality: Very High; Texture filtering: AF 16X; Advanced PhysX: Disabled; Tesselation: Very High; Motion Blur: Normal; SSAA: On;
reduzierte Details: DirectX: DirectX 11; Quality: High; Texture filtering: AF 4X; Advanced PhysX: Disabled; Tesselation: High; Motion Blur: Normal; SSAA: OFF;
Tomb Raider:
hohe Qualität: Preset: "Höchste Einstellungen"
reduzierte Details: Preset "Hoch", FXAA aus
Witcher 3:
hohe Qualität: Preset Höchste, Nvidia Hairworks Off
reduzierte Details: Preset hoch
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