Soundbar mit HTPC verkabeln

[vita85]

Hallo zusammen,

erstmal vorab: Ich weiß nicht, ob der Thread besser hier, oder besser im PC-Audio Forum aufgehoben ist. Ich versuch mein Glück mal hier. Zur Not kann einer der Mods den Thread gern verschieben.

Ich spiele gerade aus gegebenem Anlass mit dem Gedanken mein Heimkinosystem (momentan bestehend aus HTPC + 42" LCD TV [LG 42LH7020]) aufzurüsten.
Ein Kumpel will sich eine 7.1 Anlage kaufen und hat mich gefragt, ob ich ihm für 300 Euro seine alte Soundbar abkaufen möchte (es handelt sich um eine Teufel Cinebar 50). Die Soundbar ist zwar schon was älter, aber in einem absolut guten Zustand sodass ich das für einen fairen Deal halte.

Folgende HTPC Konfig:
- CPU: Intel Pentium G630T
- Mainboard: ASRock H77M
- Bluray: Sony (Bezeichnung grad nich im Kopf)
- Soundkarte: Onboard (!)
- Betriebssystem: Windows 8 Pro x64
- Media Center Software: XBMC 12.2 mit dem Skin "Ace"

Der Sound kommt momentan mittels HDMI aus den TV Lautsprechern und ist gerade beim schauen einer Bluray meiner Meinung nach ziemlich traurig - wenn man zum Vergleich mal eine Bluray mit vernünftigem 5.1 oder gar 7.1 System geschaut hat. Mir ist klar, dass die Soundbar nicht an 'vernünftige' Soundsysteme herankommt, aber damit spar ich mir den Kabelsalat und hab trotzdem besseren Sound als bisher. Im Praxistest war das subjektive Empfinden schon recht gut gewesen.

Nun ist es leider so, dass ich auf dem Gebiet 'Sound' nicht ganz so bewandert bin, daher folgende Fragen:
1. Wie schließe ich die Soundbar am besten an? Habe im Prinzip nur die Möglichkeit über ein optisches Kabel, könnte aber bei merkbarem Qualitätsunterschied noch ein Gerät dazwischenklemmen, falls ihr das empfehlt.

2. Lohnt es sich für die Soundbar evtl. ne Soundkarte zu bestellen? Da hätte ich dann wiederum mehr Anschlussmöglichkeiten als nur über ein optisches Kabel.

3. Welche Soundeinstellungen wählt man in XBMC aus? Oder ist das abhängig vom Medium, welches gerade geschaut wird (Bluray / Youtube / Musik / ect.)?

 

[keibertz]

Gerade bei der Verwendung von XBMC solltest du HTPC direkt mit der Soundbar verkabeln. Das Soundsignal über den TV zu schleusen macht da meist Probleme und es kommt nur Stereo an ...
Eine Verkabelung über optisches Kabel von HTPC zu Soundbar ist absolut ausreichend. Zumindest wenn die Soundbar kein DTS-HD kann. Das wird nur über HDMI als solches übertragen.

Eine extra Soundkarte wird dir auch keinen besseren Sound bringen ...

In XBMC selbst musst du in den Soundeinstellungen oben angeben, dass der Sound über ein optisches Kabel an die Soundbar geht. Und unten wirst du auf S/PDIF-Out (optisch) einstellen müssen. Siehe dazu [FAQ] Audio- und VideoEinstellungen in XBMC und OS - XBMC allgemein. - XBMCNerds

 

[sandreas]

Mein Tipp: Kauf keine Soundbar Und 300 Euro für eine Gebrauchte Soundbar ist aus meiner Sicht sowieso totaler Quatsch, dafür kriegst du ja schon fast ein "Wharfdale Crystal 3" Set neu. Teufel ist nicht das Non-Plus-Ultra, besonders im unteren Preissegment. Schau dich auch ruhig mal nach anderen Systemen um.

Das allerwichtigste: Probehören! Die Soundbar klingt vielleicht nicht schlecht, aber nimm dir die Zeit und gehe in ein Geschäft, um dir verschiedene Systeme in gleicher Umgebung anzuhören. Das ermöglicht den direkten Vergleich und ich bin fast sicher, dass Teufel im Vergleich zu anderen schlecht abschneidet. Alle "Markenempfehlungen" sind zu unpersönlich und du kannst ein System für 10000 Euro kaufen, dass dir nicht so gut gefällt wie eins für 200... Es kommt auf den persönlichen Geschmack an.

Meine Tipps, die du mal Probehören könntest:
Canton Movie 90 5.1
Infinity INF Primus HCS (leider sehr schwer zu bekommen, da Auslaufmodell)
Canton Movie 260
Wharfdale Crystal 3

Haben mir alle gut gefallen die Sets. Für etwas genauere Beratung kannst du dir ja mal im hifi-forum ein paar Infos holen, wobei da echt schon Experten sitzen, die dich wahrscheinlich eher verwirren als dir helfen Die Canton Movie Serie ist generell ganz ok, die Wharfdales sind natürlich etwas Voluminöser. Grundsätzlich solltest du davon ausgehen, dass "dickere" Boxen aus Holz besseren Sound machen als flache Boxen aus Plastik

 

[vita85]

Für etwas genauere Beratung kannst du dir ja mal im hifi-forum ein paar Infos holen, wobei da echt schon Experten sitzen, die dich wahrscheinlich eher verwirren als dir helfen

Genau so siehts momentan aus .

Was das Probehören angeht: Da hab ich mich die letzten Tage mal auf die Socken durch die Elektronikmärkte gemacht. Das blöde ist, dass die da zwar abschließbare Räume haben, dort jedoch gefühlte 30 Anlagen stehen, die alle verschiedene Tonspuren abspielen. Daher ist das Probehören nicht ganz so einfach.
Die im Eingangspost angesprochene Teufel Soundbar würde ich frühestens um die Weihnachtszeit herum bekommen (da der Kollege sich sein Soundsystem auch erst zu Weihnachten gönnt), sodass ich noch genügend Zeit hab mir das durch den Kopf gehen zu lassen. Da ich bis dahin auch noch gut Geld zusammensparen kann, hab ich auch mit dem Gedanken gespielt mir einen AVR zuzulegen und, wie du bereits sagtest, mindestens 2 dicke Holzboxen als Frontlautsprecher anzuschaffen.

Werde mich mal nach und nach informieren und berichten.


Edit: Bin jetzt durch Zufall über eine recht informative Seite gestolpert.
Falls noch irgendwer ins Audio-Business einsteigen will, kann hier mal vorbeischauen: http://audiophysic.de/
Und speziell hier zur Aufstellung der Boxen: http://audiophysic.de/aufstellung/regeln.html

 

[vita85]

Mal ne blöde Frage, weil ich aus dem XBMC Wiki da irgendwie nicht ganz schlau wurde:
Ist das XBMC Audio Passthrough das, was der Name suggeriert? Also sprich: Eine weiterleitung der unverarbeiteten Tonspur als Bitstream an ein Empfängergerät?


Edit:
Nach ein paar Tagen Recherche denke ich, dass folgender Aufbau Sinn macht:

PC - hdmi - AVR - hdmi - TV.

Ohne zusätzliche Soundkarte, weil das Tonsignal am AVR dekodiert werden soll und somit vom HTPC via HDMI einfach an den AVR durchgereicht (HDMI Passthrough) wird.
Die Theorie sagt dann, dass der AVR das Videosignal weiterleitet und das Tonsignal vor dem Weiterleiten dekodiert und auf die angeschlossenen Boxen aufteilt.