Grummel
Semiprofi
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Spürt man den Unterschied im Alltag?
Beispiel: Bei mir hat die OCZ Agility (Indilinx) im 4K lesen und schreiben die Corsair P-Serie (Samsung) gnadenlos abgezogen (lesend mehr als doppelte IOPS, schreibend dreifache IOPS). In den realen Anwendungstests: Marginale Unterschiede.
Absolut. Volle Zustimmung. Ich habe mich ja nur gegen den Absolutismus gewehrt, dass SLCs in Desktopsystemen völlig nutzlos sind. Und für jemanden der das letzten Quentchen rausholen will, wäre das evtl. interessant. Man muss natürlich immer gleiche Modelle vergleichen, z.B. Intel -M mit Intel -E.
Dann gibt es auch sehr günstige SLC Auslaufmodelle - ab 55 Euro. Die haben dann zwar nur 16 GB, können einem XP System aber schon gewaltig die Sporen geben. Gerade für den SSD Einstieg ist die SLC Technologie - aufgrund der brauchbaren Auslaufmodelle - von Vorteil.
Rechtfertigt der Mehrpreis die Mehrleistung?
Natürlich nicht. Zumindest aus meiner Warte. Mir wäre es zu teuer (- dass ich persönlich doch bei SLC gelandet bin, liegt halt an den günstigen und gleichzeitig brauchbaren Auslaufmodellen). Allerdings nutze ich auch voller Zufriedenheit einen Single Core PC und habe den Verdacht, dass sich mancher schon über die "Langsamkeit" seines QuadCores grämt. Und so einer ist dann evtl. auch beim Anblick von irgendwelchen Benchmarkergebnissen frustriert und haut dann noch ein paar extra Hunnis für die SLC raus, um wieder glücklich zu sein.
Der Unterschied HDD->SSD könnte größer kaum sein. Der Sprung von MLC auf SLC, wie soll sich der im Einzelbenutzerbetrieb noch riesig bemerkbar machen (immer mit einem Auge auf dem Preisunterschied)?
Volle Zustimmung. Abnehmender Grenznutzen.
Ich finde den gefühlten Unterschied von HDD (40 MB/s max) -> SSD (80 MB/s max) übrigens größer - und dafür werde ich bestimmt gesteinigt - als den Unterschied von SSD (80 MB/s max) -> Ramdisk (2 GB/s max). Obwohl der letztere Unterschied auf dem Papier riesig ist - insbesondere wenn man bedenkt, dass eine Ramdisk eine Zugriffszeit im Nanosekundenbereiche hat (zwischen Milli und Nano liegt noch Mikro) - bringen die zusätzlichen 2000+ MB/s gefühlt keinen deutlichen Vorteil mehr (fürs Arbeiten mit Office Programmen).
Vor der SSD hatte ich ein Ramdisk installiert und beim Systemstart über ein Skript Programme darauf geschoben. Das lass ich jetzt alles. Die SSD ist gefühlt genauso schnell. Obwohl sie auf dem Papier locker 30fach langsamer ist.
Ich könnte jedesmal hysterisch kichern, wenn ich jetzt nach einem frischen Systemstart (also nicht aus dem Cache) Word öffne und das Programm fertig geladen ist, bevor ich meinen Finger vom Klick wieder oben habe...
Naja, von den OEMs wurde von Intel ursprünglich 20 GB / Tag gefordert. Das müssen sie auf jeden Fall packen, sonst steigen ihnen die Systemfertiger aufs Dach. Intel sagt halt, die packen auch 100 GB / Tag. Das kann man glauben oder nicht, aber selbst auf 20 GB / Tag kommt man im normalen Betrieb nicht, da Lesezugriffe deutlich überwiegen.
Irgendwo habe ich mal einen Wert gelesen, was das Betriebssystem so pro Tag schreibt. Es war recht wenig. Weniger als ein GB, glaube ich.
Also halten alle SSDs im 08/15 Einsatz ewig. Nicht ganz, denn irgendwann zersetzen sich die Halbleiterelemente. Aber lange genug.
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