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Buyer's Guide Smartphone

Älter ist manchmal besser - Ausblick

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Der Smartphone-Markt ist so spannend wie noch nie. Nicht, weil eine Innovation auf die andere folgt. Aber der harte Wettbewerb führt dazu, dass die Preise immer weiter sinken. Was wiederum dazu führt, dass auf der einen Seite das Flaggschiff des letzten Frühjahrs heute ein bis zwei Preisklassen weiter unter zu finden ist, auf der anderen Seite aber in allen anderen Segmenten reagiert werden muss. Denn wenn ein ein Jahr altes Oberklasse-Smartphone für 400 Euro ein bestimmtes Ausstattungsniveau bietet, hat ein aktuelles Mittelklassegerät mit ähnlichen Eigenschaften immer weniger Chancen.

Das ist auch ein Grund für das Erstarken der hierzulande noch eher unbekannten Anbieter aus China. Dort muss man keine festgefahrenen internen Preisstrukturen berücksichtigen, die es Samsung, Sony und anderen so schwermachen, im Wettbewerb mitzuhalten. Denn dort muss man penibel darauf achten, dass trotz teils sehr geringer Unterschiede in puncto Leistung und Ausstattung genügend Abstand gehalten wird. Doch wie schwer das ist, zeigen die mitunter sehr geringen Preisunterschiede zwischen zwei Modellen eines Herstellers, aber auch beim Vergleich mit der Konkurrenz. Der Verbraucher freut sich darüber, wenn er denn geduldig ist. Wer nicht immer das aktuellste Gerät braucht, kann schon wenige Wochen nach dem Verkaufsstart viel Geld sparen.

Die Demokratisierung ist nicht aufzuhalten

Das ist zwar keine neue Erkenntnis, einen derart schnellen und vor allem umfassenden Preisverfall hat es auf diesem Markt aber so noch nicht gegeben. Zusammenfassen lässt sich dies am besten unter dem Begriff „Demokratisierung der Technik“. Was vor ein oder zwei Jahren noch für viel Geld der Oberklasse vorbehalten war, wird in der Mittelklasse langsam selbstverständlich.

Auch Samsung wird in Barcelona ein Topmodell ins Rampenlicht stellen

Auch Samsung wird in Barcelona ein Topmodell ins Rampenlicht stellen

Und der vor der Tür stehende MWC dürfte für noch mehr Schub sorgen. Ein Galaxy S7 dürfte den Preis des Galaxy S6 weiter nach unten drücken, gleiches gilt für das G5 und G4 sowie anderen Modelle. Für die Hersteller wird das zunehmend zum Problem. Inzwischen ist ein Entwicklungsstand erreicht, der ein Mehr eigentlich überflüssig macht. Natürlich ist ein Snapdragon 820 schneller und sparsamer als sein Vorgänger, aber der reicht auch heute noch für 99 % aller Aufgaben. War vor zwei Jahren ein Aufpreis von 200 Euro noch gleichbedeutend mit deutlich mehr Leistung und Laufzeit, einem Gehäuse aus Metall statt Kunststoff sowie einer Kamera für abzugsreife Fotos anstelle von nur Schnappschüssen, erhält man dafür inzwischen nur noch ein moderates Plus.

Für Aufsehen werden die teuren Neuheiten der kommenden Woche aber dennoch sorgen. Denn auch ohne bahnbrechende Neuerungen werden es Samsung, LG und andere mit Sicherheit schaffen, den „Haben will!“-Reflex auszulösen. Dass im Warenkorb am Ende dann aber vermutlich doch eher ein günstiges Smartphone landen wird, ist ein anderes Thema.

Quellen und weitere Links

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