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Das Fazit zu USB 3.0 und SATA 6 GBit/s müssen wir getrennt voneinander betrachten:
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Oftmals werden neue Standards in den Markt gedrückt, weit bevor ein praxistauglicher Einsatz überhaupt Sinn ergibt. Dies ist in unseren Augen bei USB 3.0 und SATA 6 GBit/s etwas anders. Beginnen wollen wir aber bei dem neuen SATA-Standard.
Die Vorteile des neuen Standards gegenüber dem Vorgänger sind schnell und einfach erklärt. Die doppelt so hohe Datenrate ermöglichen vor allem SSDs noch höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Viele SSDs reizen SATA 3 GBit/s vollständig aus und sind daher durch den Einsatz dieses Standards eingeschränkt. SATA 6 GBit/s ermöglicht hier wieder ein Wachstum, was sich auch sehr gut im User-Test von sanic und er Crucial-SSD nachvollziehen lässt.
Für "normale" magnetische Festplatten lohnt es allerdings noch nicht auf den neuen Standard umzusteigen. Höchstens der Cache der Festplatten könnte hier profitieren, in den Tests konnte wir aber keine Verbesserung feststellen. Es dürfte auch noch einige Zeit dauern bis mechanische Datenträger an die Übertragungsrate von SATA 3 GBit/s heranreichen.
Anders sieht unser Fazit für USB 3.0 aus. Zwar bietet USB 2.0 theoretisch eine Übertragungsrate von 480 MBit/s, was 60 MB pro Sekunde entsprechen würde, in der Praxis ist man von diesen Werten aber meist weit entfernt. USB 2.0 stellt für den Benutzer also aktuelle und schon einige Zeit eine Limitierung dar. Diese wird durch USB 3.0 vollständig aufgehoben. Die von uns erreichten Werte von rund 110 MB pro Sekunde sprechen eine deutliche Sprache und sind besonders bei großen Datenmengen von Bedeutung.
Wer in naher Zukunft plant sich ein neues Mainboard zuzulegen, der wird meistens ohnehin nicht umherkommen, sich ein Modell mit USB 3.0 und SATA 6 GBit/s auszusuchen. Die meisten Mainboard-Hersteller bieten ihre Platinen mit den entsprechenden Zusatzchips an. Im Falle von AMD ist SATA 6 GBit/s sogar in der Southbridge integriert. USB 3.0 wird durch einen Zusatzchip bereitgestellt. Bei Intel sieht das etwas anders aus. Hier müssen sowohl USB 3.0 als auch SATA 6 GBit/s über einen Zusatzchip realisiert werden. Da dies meist über freie PCI-Express-Lanes geschieht, könnte es hier zu Engpässen bei der Bandbreite kommen. In den bisherigen Tests sind allerdings noch keine Flaschenhälse aufgetreten.
Auch wenn Intel sowohl im USB Implementers Forum, als auch an der Entwicklung von SATA beteiligt ist, zeigt man sich dort etwas zurückhaltend. Auf der gerade zu Ende gegangenen CeBIT ließ man verkünden, den Durchbruch für USB 3.0 erst mit Windows 8 zu sehen. Die Vorteile in der Übertragungsgeschwindigkeit dürften aber bereits heute eine deutliche Sprache sprechen.
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