Hinter dem Aluminiumtray bleibt viel Platz für das Kabelmanagement. Lian Li hat nur wenige Kabeldurchführungen realisiert, diese aber anders als In Win mit Gummimanschetten kaschiert.
Neben den Laufwerksträgern erscheint auch die Lüftersteueung fragwürdig. Lian Li liefert das PC-X510 mit fünf Lüftern aus. Die integrierte Lüftersteuerung stellt aber nur vier Anschlüsse bereit. Ein Y-Adapter, mit dem sich zwei Lüfter einen Anschluss teilen könnten, liegt dem Gehäuse nicht bei (er ist auch laut Bedienungsanleitung nicht Teil des Lieferumfangs). Noch skurriler wird es, wenn man die Frontlüfter anschließen möchte, denn die Kabellänge reicht schlicht nicht aus. Auch hier könnte Lian Li leicht mit Verlängerungen Abhilfe schaffen - sie werden aber ebenfalls nicht mitgeliefert. Letztlich lassen sich damit nur die beiden Rückwandlüfter mit der verbauten Lüftersteuerung regeln, die Frontlüfter müssen mit voller Drehzahl laufen. Wer die drei Frontlüfter nun mit Molex-Adaptern anschließen will, wird erneut im Stich gelassen. Lian Li liefert diese Adapter zwar tatsächlich mit, aber nur zwei Stück.
In Summe führten die angesprochenen Unstimmigkeiten dazu, dass wir für die Installation des Testsystems tatsächlich deutlich mehr Zeit als sonst benötigt haben. Immerhin kann sich das Endergebnis sehen lassen. Im tiefschwarzen Innenraum wird selbst das einfache Testsystem gut in Szene gesetzt und das Kabelmanagement zeigte sich anders als befürchtet nicht überfordert.
Obwohl das Sichtfenster getönt ist, lässt sich die Hardware doch gut erkennen. Dabei ist wirklich nur zu sehen, was sehenswert ist - also das Mainboardsegment. Netzteil- und Laufwerkskammer werden hingegen ausgeblendet. Das Nachrüsten einer Innenraumbeleuchtung würde sich also lohnen - gerade auch bei dem Echtglaswindow. Lian Li bietet selbst LED-Stripes an, hat das aber nicht genutzt, um dem PC-X510 eine Beleuchtung ab Werk zu spendieren.