Im geschlossenen Zustand ist das H-Tower ein wuchtiger und überdurchschnittlich großer E-ATX-Tower. Dabei steigt der Platzbedarf beim Öffnen noch einmal deutlich an. Potentielle Käufer werden aber sicherlich genug Platz haben, um das Extremgehäuse würdig in Szene zu setzen. Sie sollten außerdem berücksichtigen, dass das über 20 kg schwere Gehäuse nicht gerade leicht zu transportieren ist.
Doch das H-Tower unterscheidet sich nicht nur durch Maße und Masse von anderen E-ATX-Gehäusen. Auch das Design ist speziell. Dabei folgt es weitgehend praktischen Anforderungen. Damit sich das H-Tower öffnen kann, besteht es nicht wie sonst üblich aus einem Korpus mit abnehmbaren Seitenteilen. Stattdessen ragen an den vier Ecken der soliden Gehäusebasis Streben nach oben, an denen je zwei dickwandige Aluminiumflügel den Innenraum nach außen abschirmen. Zwischen den Aluminiumflügeln bleibt aus technischen Gründen etwas Luft. Effektiven Schall- und Staubschutz kann man vom wandelbaren Gehäuse deshalb schon einmal nicht erwarten. Dafür sieht die Struktur mit den einzelnen Aluminiumflügeln allemal besonders aus - zumal In Win einmal mehr mit hervorragendem Materialeinsatz und makelloser Verarbeitung überzeugt. Bei der von uns getesteten ROG-Variante kontrastiert tiefschwarzes, gebürstetes Aluminium mit rot eloxierten Aluminiumelementen. Rot eloxiertes Aluminium neigt allerdings dazu, leicht ins lachsfarben abzudriften. Das war schon bei verschiedenen Lian Li-Modellen zu beobachten und trifft auch auf das "ROG Certified" H-Tower zu. Alternativ wird das Gehäuse einheitlich in Titan-Silber angeboten. Diese Variante bietet quasi als Ausgleich mehr Beleuchtungsfarben.
Zentral in die Front integriert zeigen sich die als robuste Vandalismustaster gelösten Bedienelemente und das ebenso bemerkenswerte I/O-Panel. Das H-Tower ist eines der ersten Gehäuse mit einem USB 3.1-Anschluss vom Typ C. Dazu stehen aber auch drei reguläre USB 3.0-Ports und zwei Audiobuchsen für Kopfhörer und Mikrofon bereit.
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Für die besonderen Funktionen des Gehäuses braucht es zusätzliche Bedienelemente. Dass sich die Tasten zum Öffnen und Schließen frontal in Bodennähe befinden, verlockt allerdings noch mehr dazu, die H-Tower App zu nutzen. Die für Android und iOS erhältliche App ermöglicht neben der Beleuchtungssteuerung die gleichen Funktionen wie diese drei Tasten. Die beiden äußeren Tasten müssen gedrückt gehalten werden, um das H-Tower zu öffnen oder zu schließen. Die mittlere Taste aktiviert hingegen den "Display-Modus". Wird die Taste für wenige Sekunden gedrückt gehalten, öffnet und schließt sich das Gehäuse anschließend vollständig von selbst. Damit das sich auffaltende Gehäuse genug Platz hat, kann man mit einem kurzen Drücken der mittleren Taste die Laser aktivieren. Die vier Laser sitzen rings um das Gehäuse zwischen den beiden unteren Aluminiumflügeln und markieren rings um das Gehäuse herum, wieviel Platz das H-Tower geöffnet benötigt.