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Das Über-Gehäuse In Win H-Tower im Test - Fazit

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Wie soll man ein PC-Gehäuse bewerten, das weit über 2.000 Euro kostet und dazu noch so speziell ist wie das In Win H-Tower? Hangelt man sich nur an Spezifikationen, Ausstattungsmerkmalen und der Alltagstauglichkeit entlang, hat das H-Tower einen schweren Stand. Es bietet wenige Laufwerks- und Lüfterplätze (und wird zudem noch lüfterlos ausgeliefert), ist nur sehr bedingt für DIY-Wasserkühlungen nutzbar, hat weder effektiven Lärm- noch Staubschutz und ist dazu auch noch extrem schwer und groß. Die Komponenten müssen noch klassisch verschraubt werden, das Kabelmanagement ist aufwändig. Und schließlich benötigt das Gehäuse auch noch sein eigenes Netzteil.

Aber interessiert sich der Käufer eines Supersportwagens ernsthaft für Kofferraumvolumen, Isofix-Befestigungen, Rundumsicht und Spritverbrauch? Oder will er nicht einfach nur kompromisslosen Spaß haben? Spaß und Exklusivität kann jedenfalls auch In Wins jüngstes Signature-Modell bieten. Die Exklusivität wird nicht nur über den Preis und die limitierte Stückzahl, sondern auch durch Material, Verarbeitung und die einzigartige, motorisierte Verwandlung vom Tower zum offenen Benchtable gewährleistet. Und gerade diese Verwandlung - am besten noch ausgelöst über die Handy-App - sorgt für einen Spaßfaktor, wie ihn kein anderes PC-Gehäuse bieten kann. Das H-Tower wird so zum perfekten Showgehäuse und natürlich auch zu einem Aushängeschild für In Win. Dabei hat das H-Tower abgesehen von den angesprochenen Einschränkungen durchaus auch funktionale Stärken. Der geräumige Innenraum setzt Netzteil, CPU-Kühler und Grafikkarten praktisch kaum Grenzen. Er bietet zudem genug Platz für ein E-ATX-Mainboard. Öffnet man das Gehäuse, wird es praktisch zum Benchtable und erleichtert entsprechend die Komponenteninstallation bzw. macht prinzipiell auch das Benchen mit Trockeneis und flüssigem Stickstoff möglich. Dazu kommen Detaillösungen wie Vandalismustaster für Power/Reset und das I/O-Panel mit USB 3.1 Typ C-Anschluss.

Einen ernsthaften Konkurrenten für das H-Tower gibt es nicht. Kein anderes Gehäuse kann sich so verwandeln wie das In Win-Gehäuse. Wer ein "normales" Edelgehäuse sucht, könnte aber z.B. beim In Win 909 oder Lian Li PC-X510 fündig werden. Die beiden Aluminiumgehäuse sind alltagstauglicher als das H-Tower und präsentieren die Hardware immerhin durch ein Window bzw. Seitenteil aus gehärtem Echtglas. Mit Blick auf das H-Tower relativiert sich zudem ihr Kaufpreis von 400 (Lian Li) bzw. 450 Euro (In Win) etwas. Immerhin spart man im Vergleich zum Signature-Modell tatsächlich rund 2.000 Euro... .          

In Win H-Tower

Das H-Tower ist zwar kein perfektes, aber ein ungemein exklusives und schlicht einzigartiges Gehäuse. Es setzt sich nicht zuletzt durch seinen Preis, vor allem aber durch die motorisierte Verwandlung von allen anderen Gehäusen ab. Wir zeichnen In Wins Gehäuse aus der Zukunft deshalb auch mit unserem Technik-Award aus. In Win H-Tower

Positive Aspekte des In Win H-Tower:

  • einzigartige, motorisierte Verwandlung vom Tower zum Benchtable und zurück
  • besteht zu großen Teilen aus dickwandigem und perfekt bearbeitetem Aluminium
  • LED-Beleuchtung und Laser-Abstandsanzeige
  • per Android- oder iOS-App bedienbar
  • genug Platz für E-ATX-System, hohe Kühler, lange Grafikkarten und lange Netzteile
  • Laufwerkshalterungen und Lüfterblende mit gesicherten Rändelschrauben
  • USB 3.1 Typ C

Negative Aspekte des In Win H-Tower:

  • extrem teuer und nur in limitierter Stückzahl
  • hoher Platzbedarf, hohes Gewicht; dazu Einschränkungen der Alltagstauglichkeit
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