Der Blick auf die Rückwand verdeutlicht besonders gut die Maße des Core W100. Die Hardware wird im Gehäuse fast mittig installiert - und das, obwohl es im Gehäuse mehr als genug Platz für überhohe Towerkühler gibt. Trotz der zehn Erweiterungskartenplätze bleibt auch oberhalb des Mainboards noch viel Luft. Das deutet schon an, dass es bei der Wahl eines Deckelradiators kaum Einschränkungen geben dürfte. Der einzelne, rückwandige Lüfterplatz (120 oder 140 mm) wirkt in der großflächigen Rückwand schon fast etwas verloren. Wie alle anderen Lüfterplätze ist er ein optionaler Lüfterplatz. Thermaltake liefert das Core W100 lüfterlos aus und überlässt dem Nutzer die Wahl der Gehäuselüfter. Weil die meisten Nutzer des Gehäuses einfache Gehäuselüfter ohnehin ersetzen würden, dürfte das die richtige Entscheidung gewesen sein.
Auffällig am rechten Seitenteil ist vor allem eine Parallele zum Gehäusedeckel. Beide Panele durchzieht mindestens ein Band an Luftöffnungen. Grund dafür ist, dass Thermaltake für Deckel und rechte Gehäuseseite identische Lüfterhalterungen nutzt. Diese Halterungen nehmen jeweils vier 120/140- oder drei 200-mm-Lüfter auf. Hinter dem rechten Seitenteil können so bis zu acht Lüfter installiert werden.
Sowohl für die Front als auch für den Deckel setzt Thermaltake auf die Befestigung mit Clips. Dadurch können die Panele einfach vom Korpus abgezogen werden. Das erklärt und rechtfertigt auch die an diesen Stellen etwas auffälligen Spaltmaße. Die drei langen Lüfterhalterungen sind ähnlich nutzerfreundlich. Sie werden auf jeder Seite mit einem Stahlhebel geöffnet oder gesichert. Dadurch können die Lüfterblenden mit wenigen Handgriffen und völlig werkzeuglos ein- und ausgebaut werden. Gerade die Installation eines Deckelradiators wird so ganz entscheidend vereinfacht. Der Radiator muss nicht wie bei manch anderem Gehäuse in einem dunklen und engen Innenraum installiert werden, sondern wird einfach an der ausgebauten Lüfter/Radiatorenhalterung befestigt. Durch die enorme Gehäusegröße und die Länge der Halterungen hat selbst ein gigantischer 480-mm-Radiator nach allen Seiten viel Luft. Formal können im Deckel neben 560-mm-Radiatoren mit vier 140-mm-Lüftern sogar noch 600-mm-Radiatoren (mit drei 200-mm-Lüftern) installiert werden. Aktuell werden nach unserem Kenntnisstand aber maximal 400-mm-Radiatoren mit 200-mm-Lüften angeboten (Phobya Xtreme 400).
Die großflächigen Seitenteile werden nicht etwas konventionell befestigt, sondern sie sind als Türen ausgeführt. Je zwei starke Magnete halten sie am Gehäusekorpus. Mit Hilfe eines Griffes können die Türen geöffnet und weit über 180 Grad geöffnet werden.