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In Win 509 im Test - E-ATX und Echtglas - Fazit

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Das 509 soll eine Lücke füllen und eine günstigere E-ATX-Alternative zum 909 darstellen. Dafür ersetzt In Win Aluminium mit Stahl und kann den Kaufpreis so mehr als halbieren. Die große Preisdifferenz zum ATX-Modell 303 stimmt aber kritisch. Sind die fast 90 Euro Aufpreis gerechtfertigt?

Das hängt vom einzelnen Nutzer ab. Wie das 303 ist auch das 509 ein richtig gut verarbeitetes Stahlgehäuse, das durch den großzügigen Einsatz von Echtglas zusätzlich aufgewertet wird. Dass In Win nur die linke Seite verglast, verringert dabei den Aufwand für das Kabelmanagement. Im geräumigen Innenraum ist nicht nur Platz für ein E-ATX-System, sondern anders als beim 303 auch für einen hohen Towerkühler. Dabei ist der Innenraum generell der Ort, an dem die wichtigsten Unterschiede zwischen beiden Gehäusen zu finden sind. Darüber können weder die zusätzliche Glasscheibe an der Front noch der (optionale) ROG-Schriftzug und das Logo mit RGB-Beleuchtung hinwegtäuschen - zumal nur die wenigsten Mainboards bereits den entsprechenden RGB-Header bieten. Mit beiliegendem S-ATA-Adapter leuchtet das In Win-Logo dann doch nur einfarbig.

Im Innenraum aber konnte sich In Win dank der beachtlichen Gehäusetiefe austoben. Beim E-ATX-Modell wandert die Radiatorenkammer praktisch hinter der Front. Hier können 360- oder 280-mm-Radiatoren nicht nur direkt an der Front, sondern auch an der zusätzlichen Trägerinstallation im Innenraum installiert werden. Dazu kommen die seitlichen Blenden, die sowohl für 2,5-Zoll-Laufwerke als auch für zusätzliche 120-mm-Lüfter bzw. als weiterer 360-mm-Radiatorenplatz nutzbar sind. In Win hält aber gut die Balance zwischen Kühlmöglichkeiten und Laufwerksplätzen. Als eines der wenigen Gaming-Modelle von In Win kann das 509 einen 5,25-Zoll-Laufwerksplatz bieten. Die HDD/SSD-Montageplätze wurden hingegen so verteilt, dass praktisch immer irgendwelche Laufwerksplätze nutzbar bleiben. Besonders bemerkenswert sind dabei die die Laufwerksplätze im HDD/SSD-Käfig mit EZ-Swap-Unterstützung. Und anders als beim 303 werden 3,5-Zoll-Festplatten auch entkoppelt. Insgesamt eröffnet das 509 dem Nutzer tatsächlich wesentlich mehr Möglichkeiten als das kleinere und günstigere 303.   

In Win 509

Das Angebot an E-ATX-Gehäusen ist riesig. Beschränkt man die Gehäusesuche hingegen auf E-ATX-Modelle mit Glaswindow, schränkt das die Auswahl aber noch deutlich ein. Einige der zuletzt vorgestellten Gehäuse mit tempered glass unterstützen maximal ATX-Mainboards. Das gilt sowohl für das besonders günstige Sharkoon DG7000-G als auch für Corsairs Crystal Series 460X und das Jonsbo – powered by Cooltek UMX4. Eine E-ATX-Optionen wäre hingegen das besonders wasserkühlungsgeeignete Enthoo Evolv ATX Tempered Glass-Edition, das in der gleichen Preisklasse wie das 509 spielt, aber bei dem Front und Deckel aus Aluminium bestehen. Günstiger wird es mit dem anidees AI CRYSTAL für rund 150 Euro. Optisch gibt es einige Parallelen zum 509, der Innenraum fällt aber konventioneller und weniger flexibel aus. Dafür werden im AI CRYSTAL Netzteil und Laufwerkskäfig geschickt hinter einer Abdeckung versteckt

Insgesamt ist das 509 nicht einfach nur ein wertiges Gehäuse mit modernem Design und viel Glas, es ist für ein In Win-Modell auch noch bemerkenswert vielseitig und funktional. Damit ist es aktuell eine der attraktivsten Optionen, wenn ein E-ATX-Gehäuse mit Echtglas gesucht wird.

Positive Aspekte des In Win 509:

  • geräumiges E-ATX-Gehäuse mit viel Platz für Towerkühler und Grafikkarten
  • Echtglas an Front und linker Seite, Designbesonderheiten wie RGB-Logo und (optional) ROG-Design
  • flexibles Kühlsystem vor allem im Frontbereich, auch wasserkühlungsgeeignet
  • flexible Laufwerksplätze, darunter drei EZ-Swap-Laufwerksplätze, ein 5,25-Zoll-Laufwerksplatz
  • teilweise werkzeuglose Montagelösungen, Staubfilter im Boden und in der Front
  • I/O-Panel mit vier USB 3.0-Ports

Negative Aspekte des In Win 509:

  • wird ohne Lüfter ausgeliefert (dadurch hat der Nutzer aber freie Auswahl und zahlt nicht für Lüfter, die er ohnehin ersetzt)
  • Gummiflächen müssen noch vom Nutzer an die Standfüße geklebt werden, kein Staubfilter für Luftöffnungen im rechten Seitenteil
  • im Gegensatz zu anderen In Win-Modellen ohne USB Typ-C
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