Ab Werk zeigt sich die Front aufgeräumt und sogar ohne Logo. Mit Blick auf Material und Verarbeitung spielt das PC-O10 in der höchsten Liga. Während die Front vor der Mainboardkammer aus gehärtetem Glas besteht, verbirgt sich die Netzteil/Laufwerkskammer hinter gebürstetem Aluminium. Störende Spaltmaße oder unschöne Übergänge sucht man vergeblich. Die unterschiedlichen Materialien schließen perfekt aneinander an. Der runde Powertaster fügt sich fast nahtlos in das Aluminium ein. Darunter können zwei USB 3.0-Ports und zwei Audiobuchsen genutzt werden.
Die Hardware ist sowohl von vorn als auch von der linken Seite aus zu sehen. Je nach Lichtverhältnis spiegelt das getönte Glas aber auch schnell. Gehalten werden die Glasscheiben einfach von Rändelschrauben. Die Montagelöcher hat Lian Li in den Scheiben mit Gummi ummantelt. Auf Spielereien mit Formen wurde verzichtet. Das PC-O10 kommt einem einfachen Quader sehr nahe. Noch nicht einmal Standfüße ragen unter dem Gehäuse hervor. Damit die optionalen Bodenlüfter trotzdem Luft ansaugen können, gibt es seitliche Lufteinlässe.
Weil die Front komplett geschlossen ist, kann im PC-O10 kein horizontaler Luftstrom entstehen. Lian Li hat die wichtigsten Lüfterplätze deshalb vertikal ausgerichtet. Neben den beiden Bodenlüfterplätzen gibt es zwei 120-mm-Lüfterplätze im Deckel.
Die Aluminiumabdeckung wird nur eingeclipst und kann deshalb mit einem einzigen Handgriff abgezogen werden. Darunter kann man den magnetisch haftenden Staubfilter zur Reinigung entnehmen oder Lüfter bzw. einen Radiator installieren. Lian Li hat generell darauf verzichtet, das PC-O10 mit Lüftern auszuliefern. Das muss man nicht als Verlust sehen - in der Vergangenheit waren die Lian Li-Lüfter häufig Grund für Kritik, viele Nutzer haben sie direkt ausgetauscht.