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Nominell ist das P7-C0 die günstigere Alternative zum P7-C1. Tatsächlich ist das Gehäuse stellenweise einfacher ausgebaut - und doch wirkt es insgesamt sogar etwas stimmiger. Denn Aerocool hat aus einigen Schwächen des ersten Project 7-Gehäuses gelernt. Mit dem Wegfall von Kunststoffdeckel und Kunststoffstandschienen wirkt das P7-C0 gleich etwas wertiger. Und auch das etwas schlichtere Design dürfte manchem Nutzer mehr zusagen. Dazu verschwindet mit den Wegwerf-Slotblenden ein Kritikpunkt, der einfach nicht in diese Preisklasse gepasst hat.
Der Frontleuchtstreifen ist beim teureren Modell etwas breiter und auffälliger - aber das muss kein Kritikpunkt sein. Wer unbedingt eine besonders auffällige Beleuchtung möchte, kann zudem auch das P7-C0 mit Aerocools RGB-Beleuchtungskit P7-F12 Pro aufwerten. Durch die Mesh-Front würden die drei 120-mm-RGB-Lüfter gut zur Geltung kommen. Damit könnte zudem einer der Kritikpunkte am P7-C0 abgestellt werden, nämlich die werkseitig etwas magere Kühlleistung. Aerocool liefert den Midi-Tower schließlich nur mit einem einzigen Gehäuselüfter aus. Zumindest bei den optionalen Lüfterplätzen ist das P7-C0 dem älteren Geschwistermodell auch noch einmal deutlich überlegen. Es nimmt 140-mm-Lüfter nämlich nicht nur als Front-, sondern auch als Heck- und Deckellüfter auf. Und auch für hohe CPU-Kühler bleibt etwas mehr Platz. Auf eine Lüftersteuerung, die Erweiterbarkeit des RGB-Beleuchtungssystems und die Speicherkartenleser muss aber anders als beim P7-C1 verzichtet werden.
Ein preislich noch attraktiveres ATX-Gehäuse mit Glasseitenteil wäre das Enermax GraceMesh. Optional gibt es diesen Midi-Tower zumindest mit einfarbig leuchtenden LED-Frontlüftern. Der Innenaufbau ist nicht ganz unähnlich und selbst beim Design gibt es Gemeinsamkeiten. Das GraceMesh kostet trotzdem nur um die 55 Euro. Ohne Sparmaßnahmen konnte Enermax diesen Preispunkt allerdings nicht erreichen. Entsprechend fällt die Liste mit Negativpunkten beim GraceMesh auch deutlich länger als beim P7-C0 aus.
Wer auf die zusätzlichen Features des P7-C1 verzichten kann, erhält mit dem P7-C0 das bisher ausgewogenste Project 7-Gehäuse. Und auch im Vergleich mit der Konkurrenz kann der praktische Midi-Tower mit Glasseitenteil und mehrfarbiger Beleuchtung überzeugen.
Positive Aspekte des Aerocool P7-C0:
- markantes, geradliniges Design mit Glasseitenteilen und Wiedererkennungswert
- moderner und funktionaler Innenraum mit Trennwand
- Lüfterplätze für 120- und 140-mm-Lüfter
- 280/360-mm-Radiatorplatz in der Front
- viel Platz für CPU-Kühler und Grafikkarten
- Frontbeleuchtung mit zehn Farben
- Staubfilter im Boden, in der Front und im Deckel
Negative Aspekte des Aerocool P7-C0:
- nur ein Lüfter vorinstalliert, Kühlleistung damit etwas durchwachsen
- Frontstaubfilter nicht einfach zugänglich