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Enermax Equilence im Test - ATX-Gehäuse verspricht Ruhe und Panoramablick - Fazit

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Nachdem Fractal Design beim aktuellen Define R6 ordentlich an der Preisschraube gedreht hat, dürfte sich mancher Nutzer nach einer günstigeren Alternative umsehen. Genau eine solche kann man sich vom Enermax Equilence erhoffen. Denn gegenüber dem Define R6 mit Glasseitenteil lockt aktuell ein Preisvorteil von immerhin rund 40 Euro.

Die Frage ist natürlich, ob bzw. welche Abstriche man dafür machen muss. Das sechste Define R ist schließlich nicht ohne Grund teurer geworden. Gerade durch die Möglichkeit, zwei völlig unterschiedliche Innenraumkonfigurationen zu nutzen, macht es einen deutlichen Sprung nach vorn. Die fehlende Modularität ist dann auch einer der zentralen Unterschiede beim Enermax Equilence. Anders als beim Define R6 ist man auf ein Innenraumlayout festgelegt und kann nicht einfach auf einen klassischen Laufwerksschacht umrüsten. Wer mit den Laufwerksplätzen des Equilence auskommt, wird das aber nicht bedauern. Er kann sich ganz im Gegenteil am modernen Zweikammer-Aufbau des Midi-Towers erfreuen. 

Optisch setzt das Equilence trotz der schlichten Form durchaus Akzente. Dafür sorgen vor allem die Hochglanzfront aus Acryl und die rote Beleuchtung des I/O-Panels und der seitlichen Enermax-Logos. Ob man die Glossy-Optik des Equilence oder die Aluminiumfront eines Define R6 attraktiver findet, ist sicher Geschmackssache. Bei der Hochglanzfront wird man aber schneller zum Staubtuch greifen wollen. 

Spätestens nach der Montage der Hardware wird klar, dass das Equilence den beworbenen Panoramablick nur in sehr abgedunkelter Form bieten kann. Das Glasseitenteil wurde schlicht zu stark getönt, um die Hardware wirklich deutlich sehen zu können. Dafür wird immerhin verschleiert, dass die seitlichen Lüfterplätze zumindest lüfterlos zu viele Einblicke in den Kabelkanal bieten.

Die versprochene Ruhe wird dank der integrierten Lüftersteuerung, den Schalldämmmatten und dem Silentaufbau mit geschlossener Front und abgedeckten Deckellüfter mit Blick auf unsere Messungen durchaus geboten. Ein leichtes Brummen der Frontlüfter und die fehlende HDD-Entkopplung könnte empfindliche Nutzer im Silentbetrieb subjektiv aber doch etwas stören. Die Kühloptionen sind respektabel. Dass es keine 140-mm-Frontlüfterplätze gibt, ist den optionalen seitlichen Lüfterplätzen geschuldet. Dadurch können zwei LED-Lüfter besonders gut in Szene gesetzt werden. Einen wirklichen Mehrwert für die Kühlleistung sollte man sich davon aber nicht erwarten. Den versprechen dafür die beiden 360-mm-Radiatorenplätze. Ein großes Plus ist dabei, dass der Radiatorenplatz im Deckel auch wirklich praxistauglich ist. Denn Enermax lässt anders als mancher Konkurrent ordentlich Abstand zwischen Deckel und Mainboard. Generell fällt das Equinox recht geräumig aus und bietet auch genug Platz für richtig hohe Towerkühler und lange High-End-Grafikkarten. 

Insgesamt ist das Enermax Equilence eine unflexiblere und leicht lautere, dafür aber auch deutlich günstigere Hochglanz-Alternative zum Fractal Design Define R6. 

Positive Aspekte des Enermax Equilence:

  • relativ konsequente Silentauslegung mit schalloptimiertem Aufbau, Schalldämmmatten und Lüftersteuerung für sechs Lüfter
  • Platz für hohe Towerkühler und extrem lange Grafikkarten
  • solide Kühlleistung
  • zwei 360-mm-Radiatorenplätze, ordentlich Abstand zwischen Deckel und Mainboard
  • werkzeuglose Montage für 3,5-Zoll-Laufwerke und Erweiterungskarten
  • Staubfilter für Front, Deckel und Netzteil; bis auf den Frontfilter unkompliziert zu entnehmen

Negative Aspekte des Enermax Equilence:

  • nur 120-mm-Frontlüfterplätze, vormontierte 120-mm-Lüfter auch auf kleinster Regelstufe hörbar
  • keine HDD-Entkopplung
  • Kabelmanagement optisch nicht völlig überzeugend

Preise und Verfügbarkeit
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