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Als eine der Hauptattraktionen galten in unserem GeForce 6800 Ultra-Review die neuen Videofeatures, diese hat NVIDIA als neues Highlight hervorgehoben. Aber auch ATI ist nicht untätig geblieben, musste aber nur in geringem Maße nachlegen, denn man hatte bereits in den R300 / R350 / R360-Chips sowohl qualitätsmäßig wie quantitätsmäßig die Nase vor den NVIDIA NV30-38-Lösungen. ATI realisiert die meisten Video-Funktionen über Videoshader - ordnet also den Standard-Shadern Videofunktionen zu und entlastet so damit die CPU. Diese Videoshader werden natürlich in erhöhtem Maße nun von der TV-Funktion genutzt.
Mit den Videoshadern kann ATI vielfältige Funktionen wahrnehmen - beispielsweise die Nachbearbeitung von Videoszenen durch die Weichzeichnung von Ecken oder die Entfernung von Kompressionsartefakten, Deinterlacing ist möglich, weiterhin eine Umwandlung von YUV-Daten in RGB-Daten und vieles mehr. Dies hatte man jedoch schon in die R300-Karten implementiert - durch die leistungsfähigeren Shader in der X800 ist es jetzt aber beispielsweise auch möglich, dies mit HD-Videomaterial durchzuführen oder neue Methoden für das Deinterlacing von Videodaten zu entwickeln, die eine höhere Bildqualität ermöglichen.
Die X800 unterstützt also über diese Videoshader unter anderem die folgenden Funktionen:
- Skalierung von Bildern
- Gamma-Korrektur und Kontrolle
- Noise-Reduction
- 3:2 Pulldown
- Mpeg 1,2 und 4 Encoding und Decoding
- WMV9 Decoding
- Motion Compensation
- Display Rotation (Pivot-Funktion)
Wie man sieht war auch ATI nicht untätig und hat seine Shadereinheiten verbessert. Auch wenn hier im Vergleich zu der R3xx-Vorgängerserie sich am Rage Theater 200 nichts getan hat, so sollten durch die neuen Features optische Vorteile sowie Performanceunterschiede bei der Berechnung und Wiedergabe von Bildmaterial vorhanden sein. Welche anderen Neu- und Weiterentwicklungen ATI mit dem R420 noch realisiert hat, werden wir auf der nächsten Seite näher betrachten.