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Als NVIDIA Ende Januar mit der GeForce GTX 960 seinen dritten "Maxwell"-Ableger der GeForce-900-Familie präsentierte, war die neue Mittelklasse-Grafikkarte ausschließlich mit 2.048 MB GDDR5-Videospeicher erhältlich. Doch schon während der Vorstellung versprachen NVIDIA und zahlreiche Boardpartner, die 200-Euro-Grafikkarte auch mit der doppelten Speichermenge zu präsentieren. Zu Beginn des Monats war es dann endlich soweit: Mit EVGA und ASUS stellten die ersten Hersteller ihre 4-GB-Versionen vor. Nun hat uns das erste Testmuster erreicht. Ob sich der Griff zur doppelten Speichermenge für Spieler lohnt, erfährt man auf den nachfolgenden Seiten. Wir haben die EVGA GeForce GTX 960 Super SuperClocked 4GB in diesem Artikel ausführlich getestet.
Am 22. Januar enthüllte NVIDIA mit der GeForce GTX 960 eine neue Grafikkarte, die sich mit einem Preis von knapp 200 Euro in der Mittelklasse wiederfindet und eher Spieler mit schmalerem Geldbeutel ansprechen soll. Im Vergleich zu den beiden Topmodellen der GeForce-GTX-900-Familie hat NVIDIA allerdings nicht nur die Zahl der Einheiten reduziert, sondern auch den Speicherausbau beschnitten. Dafür kommt ein kleinerer Grafikprozessor zum Einsatz, der noch einmal die Energieeffizienz in Sachen Leistungsaufnahme und Abwärme reduzieren konnte. Bislang aber war die GeForce GTX 960 ausschließlich mit 2.048 MB GDDR5-Videospeicher erhältlich. Zwar versprach man zur Vorstellung des 3D-Beschleunigers die neue Mittelklasse auch mit der doppelten Speichermenge auszuliefern, doch die ersten Boardpartner kündigten ihre Modelle erst Anfang März an, darunter EVGA und ASUS. Als einer der ersten Hersteller bestückte EVGA seine GeForce GTX 960 Super SuperClocked mit 4 GB Videospeicher.
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Vor wenigen Tagen ist die Karte bei uns in der Redaktion eingetroffen. Ob sie die doppelte Speichermenge wirklich lohnt, oder ob man den Aufpreis von knapp 95 Euro besser anderweitig investieren sollte, klären wir auf den nachfolgenden Seiten. Wir haben die EVGA GeFroce GTX 960 SSC 4GB in diesem Artikel ausführlich auf den Prüfstand gestellt.
Architektonische Eckdaten
Kommt bei der NVIDIA GeForce GTX 980 und GeForce GTX 970 noch der GM204-Chip zum Einsatz, ist es im Falle der GeForce GTX 960 das nächst kleinere Modell geworden. Auch der GM206 läuft bereits in 22 nm vom Band, fällt mit 2,94 Milliarden aber deutlich weniger komplex aus als sein großer Bruder oder "Tahiti" und "Tonga" von AMD. Zum Einsatz kommen allerdings nur noch 1.024 CUDA-Cores, die sich aus acht Streaming-Multiprozessoren (SMM) zu je 4x 32 Shadereinheiten und wiederum aus zwei Graphics-Processing-Clustern zusammensetzen: 8 (SMM) x 4 (SMM-Blöcke) x 32 Shader ergeben die insgesamt 1.024 Rechenwerke der GeForce GTX 960. Pro Shadercluster gibt es aber wie bei den größeren Modellen weiterhin acht Textureinheiten, womit der bislang kleinsten GeForce-GTX-900-Karte im Desktop-Segment 64 TMUs zur Seite stehen.
Beim Speicher setzt man auf 2.048 oder eben wie bei unserem heutigen Testkandidaten auf 4.096 MB GDDR5-Speicher, die über zwei 64-Bit-Controller angeschlossen werden und sich laut der NVIDIA-Vorgaben mit mindestens 1.750 MHz ans Werk machen sollen. Daraus resultiert dann eine Speicherbandbreite von 112,2 GB pro Sekunde, was gerade im Vergleich zur Konkurrenz sehr wenig erscheint. NVIDIA rechnet gerne die Speicherkomprimierung von "Maxwell" mit ein, die in der Theorie dafür sorgt, dass die Speicherbandbreite höher ist, die hier genannten 148,8 GB pro Sekunde sollten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieser Wert nur in einigen Ausnahmefällen so zutreffen wird.
Auch wenn es kein richtiges Referenzlayout gibt, soll der Grafikprozessor mit einer Geschwindigkeit von 1.126 MHz arbeiten und einen Boost-Takt von mindestens 1.178 MHz erreichen. In der Praxis dürften gerade bei den leistungsstarken Kühlsystemen der Boardpartnermodelle deutlich höhere Frequenzen erreicht werden, was unsere bisherigen Tests teilweise auch bestätigen konnten. NVIDIA gibt eine TDP von 120 Watt an, die von den übertakteten Karten aber natürlich übertroffen werden. EVGA lässt auch die 4-GB-Version der SSC deutlich schneller arbeiten und setzt 1.279/1.342/1.750 MHz an.
Die technischen Daten der EVGA GeForce GTX 960 SSC 4GB im Überblick | ||
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Modell | NVIDIA GeForce GTX 960 | EVGA GeForce GTX 960 SSC 4GB |
Straßenpreis | ab 190 Euro | ab 285 Euro |
Homepage | www.nvidia.de | www.evga.com |
Technische Daten | ||
GPU | Maxwell (GM206-300 A1) | Maxwell (GM206-300-A1) |
Fertigung | 28 nm | 28 nm |
Transistoren | 2,94 Milliarden | 2,94 Milliarden |
GPU-Takt (Base Clock) | 1.126 MHz | 1.279 MHz |
GPU-Takt (Boost Clock) | 1.178 MHz | 1.342 MHz |
Speichertakt | 1.750 MHz | 1.750 MHz |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 |
Speichergröße | 2.048 MB | 4.096 MB |
Speicherinterface | 128 Bit | 128 Bit |
Speicherbandbreite | 112,2 GB/s | 112,2 GB/s |
DirectX-Version | 12 | 12 |
Shadereinheiten | 1.024 | 1.024 |
Textur Units | 64 | 64 |
ROPs | 32 | 32 |
SLI/CrossFire | SLI | SLI |
Im Laden kostet die EVGA GeForce GTX 960 Super SuperClocked 4GB derzeit etwa 285 Euro. Die günstigste Version der GTX 960 ist in unserem Preisvergleich derzeit hingegen schon für rund 190 Euro zu haben. Den ACX-2.0-Kühler, den doppelten Speicherausbau und die werksseitig doch großzügige Übertaktung bezahlt man damit mit einem Aufpreis von etwa 95 Euro.
Dafür gibt es dann aber auch die von EVGA bekannten Support-Eigenschaften dazu. Sollten Endkunden beispielweise ein Problem mit ihrer EVGA-Grafikkarte haben, können sie ihr Modell direkt nach München zum Hersteller schicken, wo die Karte anschließend auf Herz und Nieren getestet wird. Alternativ ist im Falle eines Defekts ein Vorabtausch möglich. Hinzu kommt das Step-Up-Programm, in dessen Zeitraum man kostengünstig auf eine schnellere EVGA-Karte upgraden kann. Eine Garantieerweiterung auf satte zehn Jahre ist ebenfalls möglich.
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