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Die Gigabyte Radeon RX 460 erreichte uns als erste Karte und sollte zugleich als Maßstab für die Leistung der Radeon RX 460 dienen. Allerdings stellten wir recht schnell fest, dass die Karte ein paar Probleme bei der Lüftersteuerung hat, denn der Lüfter drehte ständig mit etwas mehr als 4.000 RPM – egal ob im Idle- oder Last-Betrieb. Wir haben von Gigabyte auch ein neues BIOS erhalten, offenbar aber liegt die Problematik nicht im BIOS, sondern eventuell an der Hardware selbst. Da die Taktung der Karte mit der finalen Version übereinstimmt und wir hier die kleinere der beiden Speicherbestückungen sehen, haben wir uns dennoch entschlossen die Karte in den Test aufzunehmen. Auf eine Einschätzung der Temperaturen und Lautstärke wollen wir allerdings verzichten und dies mit einem anderen BIOS oder einer Karte ohne Defekt am Lüfter nachholen.
Der GPU-Z-Screenshot bestätigt die eben gemachten Angaben zur Ausstattung der Gigabyte Radeon RX 460 noch einmal. Der maximale Boost-Takt von 1.212 MHz wird richtig angezeigt, ebenso der Speichertakt mit 1.750 MHz. Da unser Sample der Gigabyte Radeon RX 460 über eine defekte Lüftersteuerung verfügt und die Karte den Lüfter ständig mit voller Drehzahl arbeiten lässt, schauen wir zwar auf den Zusammenhang von Temperatur und Takt, wollen von einer finalen Bewertung aber absehen.
Gegenüberstellung von Temperatur und Takt | ||
---|---|---|
Spiel | Temperatur | Takt |
The Witcher 3: Wild Hunt | - | 1.212 MHz |
Rise of the Tomb Raider | - | 1.212 MHz |
Hitman | - | 1.212 MHz |
Far Cry Primal | - | 1.212 MHz |
DiRT Rallye | - | 1.212 MHz |
Anno 2205 | - | 1.212 MHz |
The Division | - | 1.212 MHz |
Fallout 4 | - | 1.212 MHz |
DOOM | - | 1.212 MHz |
Da der Lüfter ständig mit mehr als 4.000 RPM arbeitet, bleibt die GPU entsprechend kühl. Mehr als 45 °C haben wir daher zu keiner Zeit gemessen. Da dieser Wert aber nicht repräsentativ für die Kühlleistung der Karte sein kann, verzichten wir auf eine Einbeziehung dieser Werte im Test.
Bevor wir uns nun die Gigabyte Radeon RX 460 etwas genauer anschauen, werfen wir noch einmal einen Blick auf die wichtigsten technischen Daten zum Kühler, PCB und den weiteren Ausstattungsmerkmalen.
Gigabyte Radeon RX 460 | |
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Länge des PCBs | 160 mm |
Länge mit Kühler | 190 mm |
Slothöhe | 2 Slots |
zusätzliche Stromanschlüsse | - |
Lüfterdurchmesser | 2x 75 mm |
Display-Anschlüsse | 1x HDMI 2.0b |
Lüfter aus im Idle | - |
Die Gigabyte Radeon RX 460 verwendet ein PCB mit einer Länge von gerade einmal 160 mm. Damit ließe sie sich problemlos als Mini-ITX-Karte konzipieren. Gigabyte verwendet allerdings einen Kühler auf die Karte, der sie um 30 mm länger macht. Eine Besonderheit ist sicherlich, dass die Karte ohne zusätzliche Stromversorgung auskommt. Dazu aber später mehr. Ob die Lüfter im Idle-Betrieb ab einer bestimmten Temperatur stillstehen, können wir ohne korrekte Lüftersteuerung nicht beurteilen.
Sieht man die PCI-Express-Kontakte als Maßstab für die Karte, wird klar, dass es sich bei der Radeon RX 460 von Gigabyte um eine recht kompakte Karte handelt. Die Gesamtlänge beträgt nur 190 mm. Hinsichtlich der Optik sehen wir die klassische Farbgebung bei Gigabyte für die Gaming-Grafikkarten – schwarz und einige orangefarbene Streifen. Die beiden Lüfter sollen für ausreichend Frischluft sorgen.
Bei einem Blick auf die Rückseite wird klar, dass die Gigabyte Radeon RX 460 noch deutlich kompakter hätte werden können. Das PCB misst gerade einmal 160 mm. Irgendwelche Besonderheiten sind hier nicht zu erkennen. Da Gigabyte auf eine Backplate verzichtet, können auf der Rückseite des PCBs allerdings auch einige Bauteile untergebracht werden, die sonst nur auf der Vorderseite Platz hätten.
Die beiden Lüfter auf der Gigabyte Radeon RX 460 haben einen Durchmesser von jeweils 75 mm. Eine Besonderheit sollen die Lüfterblätter sein, die durch ihr Profil und die Oberflächengestaltung ein hohes Luftvolumen bei möglichst geringen Verwirbelungen ermöglichen sollen. Bei 4.000 RPM spielt dies aber keine allzu große Rolle und wir hoffen auf eine baldige Nachbesserung.
Noch einmal ein Blick auf den Überstand des Kühlers von 30 mm. Gigabyte musste den Kühler derart groß gestalten, da man zwei Lüfter unterbringen wollte. Eine Möglichkeit für eine kürzere Karte wäre der Einsatz nur eines Lüfters oder von kleineren Lüftern gewesen. Außerdem möglich ist das Anbringen der Lüfter in unterschiedlichen Höhen, wie man es bei der GeForce GTX 1080 Xtreme Gaming gemacht hat.
Im Unterschied zu den Karten mit Polaris-10-GPU muss bei der Radeon RX 460 auf einige Display-Anschlüsse verzichtet werden. Gigabyte sieht jeweils einmal HDMI 2.0b, DisplayPort 1.3/1.4 und Dual-Link-DVI vor. Ein Teil der Abwärme kann über die obere Hälfte der Slotblende entweichen.
Viel Grafikkarte auf engsten Raum – so könnte das Fazit zur Gigabyte Radeon RX 460 lauten. Entfernt man den Kühler, werden die kompakten Abmessungen noch einmal etwas deutlicher. Auf dem PCB sind rechts die GPU samt Speicher zu sehen. Links davon sind die weiteren Komponenten untergebracht.
Gigabyte verwendet auf der Radeon RX 460 immerhin fünf Spannungsphasen, was aufgrund der Leistungsdaten zu dieser Karte etwas überdimensioniert klingt. Allerdings ist die Anzahl der Spannungsphasen das Eine, wie diese bestückt sind das Andere. Gigabyte hat bei den Kondensatoren, Spulen und den weiteren Bauteilen auf solche gesetzt, die der Versorgung der Radeon RX 460 angemessen sind.
Durch die Beleuchtung für die Fotos werden sehr schön die Leiterbahnen auf der obersten Ebene des PCBs sichtbar. Diese führen beispielsweise vom PCI-Express-Steckplatz zur GPU, aber auch in den linken Bereich des PCBs. Ebenfalls sehr schön zu sehen sind die Verbindungen zwischen der GPU und den Speicherchips. Diese stammen aus dem Hause SK Hynix, sind bis 1.750 MHz spezifiziert und haben eine Kapazität von 512 MB pro Chip, sodass wir bei der Gigabyte Radeon RX 460 auf insgesamt 2 GB kommen.
Da AMD bei der Polaris-11-GPU auf das obligatorische Package um die GPU verzichtet, befindet sich die Beschriftung auf der GPU selbst. Darunter ist die Modellnummer "1625" zu finden, die die Polaris-11-GPU auf der Radeon RX 460 als solche auszeichnet. Ansonsten lassen sich auf der GPU keinerlei Besonderheiten oder Details aus der Beschriftung erkennen.