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So langsam aber sicher kommt die Radeon RX 480 in Schwung und in den kommenden 1-2 Quartalsmeldungen wird sich sicher auch zeigen, ob sich die aktuelle Strategie für AMD ausgezahlt hat – die Marktanteile steigen in jedem Fall schon einmal. Nicht nur ist die Referenzversion der Radeon RX 480 immer besser verfügbar, gleiches gilt auch für die Partnerkarten und zu diesen gehört auch die HIS Radeon RX 480 IceQ X² Turbo.
Hinsichtlich der Leistung ist die HIS Radeon RX 480 IceQ X² Turbo die bisher schnellste Variante der Radeon RX 480. Allerdings muss man dabei auch wissen, dass der Spielraum für die Boardpartner nicht sonderlich groß ist. Die Spanne reicht von 1.266 bis 1.342 MHz und ist damit nicht sonderlich groß. Mit 1.338 MHz gehört die HIS Radeon RX 480 IceQ X² Turbo nominell zu den schnellsten Karten und ist auch die schnellste, die wir uns bisher anschauen konnten. Allerdings ist der Vorsprung mit gerade einmal 8 MHz nicht sonderlich hoch und ähnlich knapp ist auch der Vorsprung in den Benchmarks.
Viel wichtiger ist demnach einmal mehr die Kühlung. Da HIS, wie alle anderen Hersteller auch, die Lüfter im Idle-Betrieb abschaltet, ergibt sich hier weder einen Vor- noch einen Nachteil. Wir wollen aber noch einmal die gute Entwicklung bei dieser Methodik hervorheben. Nicht nur stoppen die Lüfter einfach ab einer bestimmten GPU-Temperatur, auch wird die Lüfterdrehzahl langsam an das Stillstehen herangeführt und auch das Anlaufen wird recht sanft durchgeführt. Unter Last allerdings sind die Konkurrenten PowerColor und Sapphire etwas leiser als die HIS Radeon RX 480 IceQ X² Turbo.
Während die Idle-Temperatur keine große Rolle spielt, zeigt die HIS Radeon RX 480 IceQ X² Turbo unter Last mit 78 °C ein gutes Ergebnis, was letztendlich auch dazu führt, dass eine Drosselung nicht zu erwarten ist. Die Leistungsaufnahme liegt auf dem typischen Niveau einer Radeon RX 480 und so konzentriert sich vieles auf die Kühlung der Karte und hier auf die Last-Lautstärke. Auch das Overclocking bewegt sich in einem üblichen Rahmen und lässt den Boardpartnern trotz verändertem PCB nur wenig Spielraum.
Mit 289 Euro ist die HIS Radeon RX 480 IceQ X² Turbo sogar noch etwas günstiger, als die etwas langsamere Konkurrenz von PowerColor, Sapphire und ASUS. 280 Euro werden für eine Custom-Version der Radeon RX 480 in jedem Fall fällig. Die günstigeren Varianten mit 4 GB Grafikspeicher beginnen bei 225 Euro, allerdings sind diese nicht unbedingt zu empfehlen, denn 4 GB Speicher werden heutzutage recht schnell knapp.
Positive Aspekte der HIS Radeon RX 480 IceQ X² Turbo:
- ausreichend schnell für 1080p und 1440p
- DisplayPort 1.3/1.4
- HDMI 2.0b
- 8 GB Grafikspeicher
- gute werksseitige Übertaktung
- Abschalten der Lüfter im Idle-Betrieb
Negative Aspekte der HIS Radeon RX 480 IceQ X² Turbo:
- etwas zu laut unter Last
Persönliche Meinung
Die Radeon RX 480 ist für den Preis eine sehr gute Karte, hat aber auch mit dem starken Angebot an unterschiedlichen Varianten der GeForce GTX 1060 zu kämpfen. Die größten Probleme hat die Karte aber durch eine fehlende Differenzierung. Durch die werksseitige Übertaktung können sich die Hersteller kaum voneinander absetzen und wenn doch, dann ist dieser Unterschied nur in den Benchmarks messbar, spielt für den Gamer aber kaum eine Rolle. Vieles konzentriert sich daher auf die Kühlung der Karten oder aber Zusatzfunktionen wie eine RGB-Beleuchtung oder zusätzliche Lüfteranschlüsse, wie sie das Modell von ASUS bietet. Keine Frage, mit den Karten der Mittelklasse werden Stückzahlen und damit der Umsatz gemacht, ich sehne die High-End-Karten von AMD auf Basis der Vega-GPU dennoch herbei. (Andreas Schilling)
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