Die Messungen beginnen wir wie immer mit der Lautstärke, schauen uns dann aber auch die Leistungsaufnahme und GPU-Temperaturen an.
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Im Leerlauf schaltet sich das Kühlsystem einer jeden modernen Boardpartner-Karte ab, womit die 3D-Beschleuniger völlig lautlos auf Temperatur gehalten wird. Das gilt zwar auch für die PowerColor Radeon RX 550 Red Dragon und die Sapphire Radeon RX 550 Pulse, nicht jedoch für die ASUS Radeon RX 550. Ihr 70-mm-Lüfter arbeitet stets mit einer Drehzahl von etwa 2.000 RPM und erreicht damit eine Geräuschkulisse im Office-Betrieb von bis zu 43,1 dB(A), was sie in dieser Disziplin zum lautesten Testmodell des Testfeldes macht. Dass nicht jede Karte ihren Lüfter im Leerlauf abstellt, sieht man auch bei ZOTAC – die GeForce GTX 1050 Ti tut dies ebenfalls nicht.
Dafür legt die ASUS Radeon RX 550 im 3D-Betrieb nur unwesentlich zu, ist mit 43,3 dB(A) aber noch immer der lauteste Vertreter unter den Raden-RX-550-Grafikkarten. Das Modell von PowerColor ist mit 37,9 dB(A) ein gutes Stück leiser, die Sapphire Radeon RX 550 Pulse erreicht sogar nur 36,3 dB(A), was lediglich von der GeForce GTX 750 unterboten wird. Silent-Fans sollten hier also klar zum Sapphire-Modell greifen.
Dadurch, dass der Lüfter der ASUS Radeon RX 550 kontinuierlich arbeitet, fallen die Temperaturen im Leerlauf sehr niedrig aus. Im Windows-Betrieb haben wir hier gerade einmal 33 °C gemessen, während die Modelle von PowerColor und Sapphire 44 bzw. 37 °C erreichen.
Ähnliches Bild zeigt sich unter Last: Auch hier ist das lauteste Modell am kühlsten. Die ASUS Radeon RX 550 führt mit 56 °C klar das Feld an, gefolgt vom PowerColor-Ableger mit 64 °C und der Sapphire Radeon RX 550 Pulse mit bis zu 69 °C. Andere Grafikkarten wie beispielsweise die Radeon RX 460 oder die GeForce GTX 760 werden jedoch wärmer.
Im Office-Betrieb zählt die Radeon RX 550 klar zu den aktuell sparsamsten Modellen am Markt. Je nach Hersteller-Karte haben wir hier für das Gesamtsystem zwischen etwa 115 und 121 W gemessen.
Gleiches gilt für den Spielebetrieb. Hier haben wir eine Leistungsaufnahme von etwa 190 bis knapp unter 200 W ermittelt, wobei sich das Sapphire-Modell am sparsamsten und der PowerColor-Ableger als der stromhungrigste Vertreter herausstellt. Besonders groß fallen die Unterschiede jedoch nicht aus. Damit zählt die Radeon RX 550 zu den sparsamsten Modellen am Markt, jedoch dicht gefolgt von der NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti auf Pascal-Basis. Die Non-Ti-Version ist sogar noch etwas sparsamer.
Im Leerlauf mit zwei Monitoren steigt der Energiehunger bei allen drei Testkarten deutlich nach oben. Der Grund: Während sich der Speichertakt mit nur einem Monitor auf eine Geschwindigkeit von 300 MHz heruntertaktet, tut er dies im Dual-Monitor-Betrieb leider nicht mehr. Dann verrichtet er stets mit dem Maximaltakt von 1.750 MHz seine Dienste und ist damit für die höhere Leistungsaufnahme verantwortlich. Das PowerColor-Modell erhöht mit zwei Monitoren sogar auch seinen Chiptakt von eigentlich 300 auf dann 515 MHz.