Alle drei Modelle werden zwar schon ab Werk mit einem leichten Taktplus beim Grafikprozessor ausgeliefert, wirklich hoch fällt die Übertaktung mit bis zu 23 MHz jedoch bei keinem Modell aus. An eine Erhöhung des Speichertakts hat sich sogar kein einziger Hersteller herangetraut. Wir haben daher selbst Hand angelegt und versucht all unsere Testkarten an ihre Leistungsgrenzen zu zwingen. Hierfür beließen wir die Spannungen auf den Standardeinstellungen und drehten im AMDs hauseigenem Wattman-Tool an den Taktreglern für Chip und Speicher.
Kurios: Beim PowerColor-Modell konnten wir die Taktraten lediglich auf 1.300 bzw. 1.900 MHz erhöhen, während sich bei den beiden anderen Modellen von Sapphire und ASUS auch höhere Werte einstellen ließen. Vermutlich ist mit anderen Tools – zum Testzeitpunkt war keines kompatibel – noch mehr aus der PowerColor Radeon RX 550 Red Dragon herauszuholen. Am taktfreudigsten zeigte sich das Modell, welches schon ab Werk das schnellste ist. Bei der Sapphire Radeon RX 550 Pulse konnten wir mit 1.419 bzw. 1.960 MHz jeweils die höchsten Frequenzen erreichen. Beim Modell von ASUS war hingegen schon bei 1.399 bzw. 1.910 MHz Schluss.
Insgesamt aber lässt sich Polaris 12 bzw. die Radeon RX 550 sehr gut übertakten. Eine Taktsteigerung von etwa 10 bis fast 18 % ist machbar.
Folgende Taktraten haben wir bei unseren Testmustern erreicht:
- ASUS Radeon RX 550: 1.399 / 1.910 MHz
- PowerColor Radeon RX 550 Red Dragon: 1.300 / 1.900 MHz
- Sapphire Radeon RX 550 Pulse: 1.419 / 1.960 MHz
Overclocking der drei Radeon-RX-550-Modelle | |||
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Modell | Boost-Takt | OC-Takt | Takterhöhung |
ASUS Radeon RX 550 | 1.203 MHz | 1.399 MHz | 16,3 + % |
PowerColor Radeon RX 550 Red Dragon | 1.190 MHz | 1.300 MHz | 9,2 + % |
Sapphire Radeon RX 550 Pulse | 1.206 MHz | 1.419 MHz | 17,7 + % |
In den Benchmarks sowie den dazugehörigen Messwerten wirkte sich dies wie folgt aus:
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