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Die Turing-Architektur mit RTX, Ray Tracing und den neuen Shader-Funktionen - NVIDIA OC Scanner für schnelleres Overclocking

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NVIDIA liefert die Founders Editionen der GeForce-RTX-20-Serie bereits mit einem höheren Takt aus, als man dies für die Referenzversionen vorgibt. Dies ist ein Novum für die Founders Edition und beschreibt damit auch die Neuausrichtung der eigenen Karten von NVIDIA.

Gegenüberstellung der Modelle der GeForce-RTX-20-Serie
Modell Boost-Takt
GeForce RTX 2080 Ti Founders Edition 1.635 MHz
GeForce RTX 2080 Ti Partnerkarten 1.545 MHz
GeForce RTX 2080 Founders Edition 1.800 MHz
GeForce RTX 2080 Partnerkarten 1.710 MHz
GeForce RTX 2070 Founders Edition 1.710 MHz
GeForce RTX 2070 Partnerkarten 1.620 MHz

NVDIA gibt den Boost-Takt für seine Founders Editions jeweils 90 MHz höher an, als den Boost-Takt für die Partnerkarten. Die Angaben zu den Partnerkarten sind allerdings nur Mindestwerte. Die Partner werden ihre Modelle sicherlich ebenfalls übertakten.

Bei den Pascal-Karten sollten die Founders Editionen ein "Premium"-Produkt mit besonders hochwertigen Komponenten sein. Auf der anderen Seite hatte man das werksseitige Overclocking den Boardpartnern überlassen. Dies ist nun anders: Die Founders Editions der GeForce-RTX-20-Serie sollen sowohl Premium bei Material und Verarbeitung, als auch schneller als andere Modelle sein. NVIDIA stattet die Karten also mit einem werkseitigen Overclocking aus.

Dazu gibt es einige Änderungen bei der Strom- und Spannungsversorgung und insgesamt etwas mehr Overclocking-Spielraum.

Im Vergleich zur GeForce GTX 1080 will NVIDIA den OC-Spielraum hinsichtlich der Versorgung von fast 40 W auf etwa 55 W angehoben haben. Zudem soll die Spannungsversorgung eine saubere Ausgangsspannung liefern. Dazu vergleicht NVIDIA die Spannungsversorgung über die Anzahl der Phasen.

Je mehr Phasen verbaut sind, desto effektiver ist die Versorgung bei höheren Strömen. Allerdings zeigt sich damit auch, dass eine Mehrzahl an benötigen Phasen den Bereich der höchsten Effizienz immer weiter nach oben schiebt.

NVIDIA hat für die GeForce RTX 2080 und GeForce RTX 2080 Ti daher eine Spannungsversorgung entwickelt, die dynamisch Phasen zu- und abschalten kann – je nachdem wie viel gerade von der Karte gefordert wird. Damit soll sich die Spannungsversorgung immer in einem idealen Bereich bewegen. Die GeForce RTX 2080 verfügt über eine 8-Phasen-Spannungsversorgung, die dynamisch hinzu- oder abgeschaltet werden können. Bei der GeForce RTX 2080 Ti sind es 13 Phasen. Wie gut dies funktioniert und wie viel Strom die neuen Karten verbrauchen, schauen wir uns dann in den dazugehörigen Tests an.

NVIDIA Scanner

Zusammen mit den neuen Karten der GeForce-RTX-20-Serie führt NVIDIA eine neue Komponente der NV API ein, die von Programmen wie EVGA Precision und MSI Afterburner genutzt wird, um eine Kontrolle und ein Overclocking der Karten zu ermöglichen.

Der NV Scanner soll vor allem die Zeit für das Overclocking verkürzen. Auf dem Turing Editors Day zeigte NVIDIA das Overclocking einer GeForce RTX 2080 Ti auf 2.113 MHz mit einer Founders Edition. Das Overclocking ist über eine Automatik namens OC Scanner erreicht worden, welcher dem OC Scanner der Pascal-Generation recht ähnlich ist. Schon für Pascal baute NVIDIA in die API zu GPU Boost eine Methodik ein, bei der eine Takt/Spannungskurve automatisch abgelaufen und der höchste Takt für ein bestimmtes Spannungslevel ermittelt wurde.

Die neue NV Scanner API besitzt allerdings einen eigenen Belastungstest, der ein Overclocking deutlich vereinfachen soll. Anstatt die Stabilität mittels eines oder mehrerer Spiele zu testen, was dazu führen kann, dass das Overclocking unter Spiel A stabil läuft, mit Spiel B aber nicht mehr, wird ein NV Workload verwendet. Dieser Workload besteht aus mathematischen Berechnungen und keiner 3D-Darstellung. Er läuft als abgeschlossenes System und führt nicht dazu, dass der komplette Rechner oder auch nur der Treiber abstürzt. Dies verkürzt natürlich die Zeit für das Testen eines bestimmten OC-Wertes.

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Der NVIDIA Scanner benötigt etwa 20 Minuten für einen kompletten Durchlauf und ermittelt daraus den höchsten Takt für jedes Spannungslevel. Ein Zurücksetzen des Systems gibt es nicht mehr. Die ermittelten Werte sollen laut NVIDIA in 99 % aller Spiele stabil laufen. Um sicher zu gehen, kann man aber auch ein paar Megahertz weniger anlegen. Ob die gezeigten 2.150 MHz für alle GeForce-RTX-2080-Ti-Karten repräsentativ sind, wird sich noch zeigen müssen. Laut NVIDIA kann der NV Scanner in dieser Form auch bei Grafikkarten mit Pascal-GPU eingesetzt werden. Derzeit ist dies aber noch nicht umgesetzt worden seitens NVIDIA – technisch spricht aber zumindest nichts dagegen. Ob der NV Scanner noch für die Pascal-Generation umgesetzt wird, werden wir abwarten müssen.

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