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Performance
ZOTAC gehört zu den wenigen Herstellern, die den neuen Intel Atom D2700 schon verbauen. Im Cinebench 11.5 konnte sich das "Cedarview"-Flaggschiff nicht nur vor seine hauseigenen Serien-Vorgänger setzen, sondern auch vor die starke "Brazos"-Konkurrenz aus dem Hause AMD. Während letztere es auf 0,58 Punkte brachte, beendete der neue Atom-Prozessor der ZBOX mit 0,72 Punkten den Benchmark. Bei der Speicherbandbreite konnten wir aufgrund des verbauten DDR3-10600-Moduls eher unterdurchschnittliche 2,0 GB/Sek. messen.
Die meisten Geräte mit Intels Atom-Prozessor mussten auf die HD-3000-Lösung des Hauses zurückgreifen, im besten Fall auf NVIDIAs ION-GPU. ZOTAC setzt hier bei seiner ZBOX ID80 Plus auf eine dedizierte NVIDIA GeForce GT 520M mit 512 MB Videospeicher. Diese Entscheidung macht sich natürlich bei den Grafik-Benchmarks bemerkbar. Die GPU ist deutlich leistungsfähiger und brachte es im aktuellen 3DMark 11 immerhin noch auf 545 Punkte. 3DMark Vantage schloss das System hingegen mit P1686 Punkten ab. Der altbackende 3DMark 06 kam mit 2845 Punkten ans Ziel.
Damit konnte ZOTAC AMDs-Brazos-Plattform, NVIDIAs ION-Lösung und die hauseigene HD-3000-GPU in die Schranken weißen. Deutlich wird der Leistungsunterschied in Resident Evil 5. Hier konnte die kleine ZBOX im DirectX-10-Modus bei einer Auflösung von 1280 x 720 Bildpunkten 17,4 FPS erzielen. Bei höherer Auflösung von 1680 x 1050 Bildpunkten waren es immerhin noch 15,4 FPS. Ältere Titel sind damit durchaus spielbar.
Auch die verschiedensten PCMarks musste die ZOTAC ZBOX ID80 Plus über sich ergehen lassen. Im Großen und Ganzen konnte man sich hier leicht vor die E350-Konkurrenz setzen:
PCMark 7 | PC Mark Vantage | ||
Video Playback | 22,64 fps | 1510 | Memories Score |
Video Transcoding | 839,67 KB/s | 977 | TV and Movies Score |
System Storage - Gaming | 1,2 MB/s | 1500 | Gaming Score |
Graphics DX9 | 10,07 fps | 1733 | Music Score |
Image Manipulation | 2,94 Mpx/s | 1113 | Communications Score |
Importing Pictures | 5,12 MB/s | 1411 | Productivity Score |
Web Browsing | 2,86 pages/s | 2644 | HDD Score |
Data Decrypting | 12,14 MB/s | - | - |
Score | 1018 | 1534 | Score |
Multimedia
Da die ZOTAC ZBOX ID80 Plus ihren Einsatz überwiegend im heimischen Wohnzimmer finden soll, dürfte sie sich die meiste Zeit wohl um die Wiedergabe von Multimedia-Inhalten kümmern. Während Musik-Wiedergabe mit Sicherheit keine große Aufgabe für die Atom-CPU sein dürfte, erfordern 1080p-Videos deutlich mehr Rechenpower. Hier können wir für unser Testmuster Entwarnung geben - der flotten NVIDIA GeForce GT 520M als Beschleuniger sei Dank. Unser Test-HD-Video lief ruckelfrei über den Bildschirm.
Stromverbrauch
Intels neue "Cedarview"-Prozessoren besitzen eine maximale Leistungsaufnahme von zehn Watt - zuzüglich 2,1 Watt durch den NM-10-Express-Chipsatz. Etwas niedriger als bei den Vorgängern und der "Brazos"-Plattform. Aufgrund der aber deutlich schnelleren und leider auch stromhungrigeren NVIDIA GeForce GT 520M fällt der Stromverbrauch des kleinen Komplettsystems höher aus als bei der Konkurrenz. Im 2D-Betrieb konnten wir zwar noch erfreuliche 23,4 Watt für das Gesamtsystem messen, unter Prime-Last waren es aber immerhin schon 27,7 Watt. Startet man dann noch den BurnIN-Test von Furmark, schnellt die maximale Leistungsaufnahme unseres Testmusters auf stolze 51,2 Watt an. Zum Vergleich: Foxconns NT-A3500 begnügte sich hier mit maximal 32,4 Watt.
Stabilität, Temperaturen
Im gesamten Testdurchlauf gab es keine Stabilitätsprobleme. Auch mehrstündige Lasttests absolvierte der PC ohne Probleme, wobei er im Realbetrieb sicherlich nie die Last von Prime95 und FurMark gleichzeitig aushalten muss. Unter Volllast heizte sich die CPU auf 71 °C auf - die GPU wurde mit 91 °C sogar noch heißer. Von den 102 Grad, die NVIDIA noch als unbedenklich ansieht, ist man aber weit entfernt. Die Luft, die aus dem Gehäuse herausgeblasen wurde, war unter Volllast 41 °C warm.
Lautstärke
Gerade Wohnzimmer-PCs sollten besser nicht mit einem lauten Betriebsgeräusch auffallen und so den Filmgenuss stören. Der kleine Radiallüfter, welcher sich in der ZOTAC ZBOX ID80 Plus um Chipsatz, Grafiklösung und CPU kümmert, dreht im Leerlauf meist nicht sonderlich auf, womit lediglich noch die verbaute 2,5-Zoll-Festplatte aus dem geschlossenen Testsystem herauszuhören war. Unter Last dreht der kleine Lüfter hier und da aber deutlicher auf, vor allem dann, wenn FurMark und Prime95 gleichzeitig liefen. Dann war das System durchaus wahrzunehmen und etwas lauter als die Konkurrenz. Wirklich störend war die Geräuschkulisse aber noch lange nicht.