TEST

Spondoolies-Tech SP10 Bitcoin-Miner im Test - Der Spondoolies-Tech SP10 Bitcoin-Miner im Detail (1)

Portrait des Authors


Die grundsätzliche Idee von Bitcoin und einige Hintergründe haben wir bereits in einem früheren Artikel beleuchtet, deswegen möchten wir uns in diesem Artikel ganz auf die Hardware konzentrieren: Der Spondoolies-Tech SP10 Bitcoin-Miner besitzt ein Metallgehäuse, welches für die Montage in einem 19-Zoll-Rack gedacht ist. Das Gehäuse hat eine Höhe von 55 mm und damit etwas mehr als eine Höheneinheit (1HE), welche lediglich 44,5 mm misst. Zur Montage eines einzelnen Geräts sind daher zwei Höheneinheiten zu veranschlagen.

Aufgeräumt: Links oben das Netzteil, darunter der Controller, rechts die beiden Mainboards

Werbung

Spondoolies-Tech setzt auf eigene ASICs, die den Namen „Hammer" tragen. Gefertigt werden diese aufs Hashing spezialisierten CPUs in 40 nm, wobei ein Chip eine nominelle Hashrate von 7,5 GH/s liefern soll – mit der Option, die Chips zu übertakten, um die Leistung zu steigern oder zu untertakten, um die Energieffizienz zu steigern. Angesteuert werden die Chips über ein serielles Interface, die Versorgungsspannung liegt im Bereich von 0,6 bis 0,8 V.

Um die Rechenleistung von 1,4 TH/s zu erreichen, kommen im SP10 Bitcoin-Miner insgesamt 192 dieser Chips zum Einsatz. Diese sind auf insgesamt zwei Mainboards verteilt, auf welchen sie wiederum einzelnen Gruppen zugeordnet sind. Die Mainboards selbst sind jeweils mit einem eigenen Kühlkörper verschraubt, die Lüfter auf der Rückseite des Gehäuses sorgen dabei für einen angemessenen Luftstrom, um die enorme Abwärme aus dem Gehäuse zu befördern. Gesteuert werden die ASICs von einem BeagleBone Black, ein Einplatinencomputer ähnlich dem Raspberry Pi. Die CPU von Texas Instruments stammt aus der „Sitara"-Reihe und taktet mit 1 GHz. Als Betriebssystem kommt Linux zum Einsatz, bei der Mining-Software selbst setzt man auf den Quasi-Standard in Form von cgminer.

Der „Hammer“ ASIC wird in 40 nm gefertigt und stammt aus eigener Entwicklung

Das Board und das ganze Gerät führt dabei nur wenige Anschlüsse nach außen: Zum einen den Kaltgeräteanschluss für die Stromversorgung und zum anderen einen Ethernet-Port – mehr braucht es nicht, um das Gerät zu betreiben. Sobald die Stromversorgung hergestellt ist, startet das Gerät automatisch, versucht per DHCP eine IP-Adresse zu beziehen und startet den Mining-Vorgang. Auf unserem Gerät waren dabei bereits die Benutzerdaten für einen Mining-Pool eingetragen, diese Daten müssen natürlich geändert werden, wenn man die errechneten bitcoins für sich beanspruchen möchte. Für Notfälle wie vergessene Passwörter gibt es außerdem einen microSD-Kartenslot, von dem ein Rettungssystem gebootet und der Auslieferungszustand wiederhergestellt werden kann.

Hat man das Gerät erstmalig in Betrieb genommen, sollte man auf seinem Router oder mithilfe eines Netzwerkscanners die IP-Adresse des Miners ausfindig machen und diese in einen Webbrowser eingeben. Nachdem man sich auf dem Webinterface angemeldet hat, bekommt man eine Übersichtsseite mit allen wichtigen Informationen präsentiert. Nun sollte man umgehend zum „Pools"-Tab navigieren und hier die eigenen Daten eintragen. Die Nutzung eines Mining-Pools ist hierbei empfohlen und sehr sinnvoll – Solo-Mining ist jedoch auch möglich. Bei der aktuellen Gesamtrechenleistung des Netzwerks wird man jedoch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit niemals einen Block finden.

overview-500

Bekannte und empfehlenswerte Mining-Pools sind beispielsweise BTC Guild oder Eligius. Wichtig ist es außerdem, das Standardpasswort zu ändern. Dabei sollte man nicht nur an das Passwort für das Webinterface denken, sondern auch den SSH-Zugang mit einem eigenen Passwort ausstatten, auch wenn ein SSH-Zugang auf den Miner für den normalen Betrieb nicht notwendig ist.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (41) VGWort