Leistung
Der Intel Core i5-7400 ist etwas langsamer als sein größeres Schwestermodell, bietet für aktuelle Spieletitel und vor allem für den Alltag aber noch immer mehr als genug Leistung. Die Rendervorgänge in den beiden Cinebench-Benchmarks schließt er mit 6,33 bzw. 545 Punkten ab. Der Intel Core i7-7700 würde hier nur rund 20 % Mehrleistung bieten. Etwas Punktabzug gibt es bei der Speicherleistung. Obwohl MSI auf 2.400 MHz schnellen Arbeitsspeicher setzt, fällt dessen Bandbreite mit nur etwa 12,63 GB/s vergleichsweise niedrig aus. Der Grund: MSI setzt zugunsten der Aufrüstbarkeit auf ein einziges Modul und verzichtet damit auf den schnellen Dual-Channel-Modus. Das spiegelt sich auch im Komprimierungstest von 7-Zip wider, wo das MSI Nightblade Mi3 knapp über 14.500 MIPS erzielt. Zum Vergleich: Der letzte Testrechner mit AMDs RYZEN-Prozessor stemmte hier über 37.000 MIPS, bietet aber mit acht Rechenkernen mehr als die doppelte Core-Anzahl. Die meisten Systeme scheitern nur knapp an der 20.000er-Marke.
Überzeugen kann das System vor allem bei der Performance durch die Optane-Technik. Hier bescheinigen die Benchmarks dem MSI Nightblade Mi3 eine durchschnittliche Datenübertragungsrate im Crystal-Disk-Benchmark von stattlichen 929,6 MB/s und das obwohl eigentlich nur eine Cache-beschleunigte Magnetspeicherfestplatte vorhanden ist. Der Schein trügt jedoch, wie wir auf der nächsten Seite ausführlicher darlegen werden.
Das MSI Nightblade Mi3 siedelt sich mit unserer Konfiguration im Bereich der Mittelklasse an. Ein Zocken ist aufgrund der NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti in 1440p oder gar in 4K nicht möglich. Aktuelle Spieletitel sind in 1080p meist aber problemlos spielbar. In Grand Theft Auto 5 werden so beispielsweise etwas mehr als 50 FPS, in DiRt Rally fast 65 FPS und im älteren Tomb-Raider-Teil gar rund 77 Bilder pro Sekunde erreicht. In Total War: Attilla aber sollte man schon ein klein wenig die Detailstufe reduzieren. Hier sind nur etwa 40 Bilder pro Sekunde drin. Das MSI Nightblade Mi3 ist damit ein sehr guter Allrounder, der eine hohe Arbeitsleistung bietet und obendrein auch mal problemlos zum Spielen hergenommen werden kann.
Werbung
PCMark 7 | PC Mark Vantage | ||
Video Playback | 23,96 fps | 13.447 | Memories Score |
Video Transcoding | 12.946,44 KB/s | N/A | TV and Movies Score |
System Storage - Gaming | 17,85 MB/s | 20.948 | Gaming Score |
Graphics DX9 | 79,1 fps | 21.298 | Music Score |
Image Manipulation | 23,02 Mpx/s | 25.869 | Communications Score |
Importing Pictures | 27,85 MB/s | 18.669 | Productivity Score |
Web Browsing | 18,85 pages/s | 54.137 | HDD Score |
Data Decrypting | 169,47 MB/s | - | - |
Score | 6.373 | 13.447 | Score |
Lautstärke:
Die Komponenten-Auswahl ist im Bereich der Mittelklasse angesiedelt und zeichnet sich dadurch nicht ganz so energiehungrig und kühlungsintensiv wie High-End-Komponenten ab. Dank des sparsamen Intel Core i5-7400, aber auch der NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti, die im Leerlauf sogar ihre aktive Kühlung auf einen semi-passiven Betrieb umstellt, ist das MSI Nightblade Mi3 sehr leise. Im normalen Office-Betrieb liegt die Lautstärke des Testrechners bei gerade einmal 36,1 dB(A). Wer den Kaby-Lake-Prozessor belastet, lässt die Geräuschkulisse auf 36,4 dB(A) nur unwesentlich ansteigen, mit zusätzlicher GPU-Last per Furmark steigt der Schallpegel auf bis zu 41,2 dB(A) an. Im Spielebetrieb zeigt sich der Testrechner meist deutlich leiser und erreicht nur rund 38,2 dB(A). Verglichen mit anderen Komplett-Rechnern oder gar aktuellen Gaming-Notebooks ist das Ergebnis lobenswert.
Leistungsaufnahme:
Die sparsame Komponenten-Auswahl kommt vor allem bei der Leistungsaufnahme zu tragen. Im normalen Office-Modus genehmigt sich das MSI Nightblade Mi3 knapp unter 40 W, zieht im Worst-Case-Szenario, welches wir wie gewohnt mit Prime95 und Furmark simulieren, bis zu 146,2 W aus der Steckdose. Im Spielebetrieb mit The Witcher 3 sind es immerhin noch 110,3 W. Gegenüber dem RYZEN-Rechner aus unserem letzten Test, welcher mit ähnlicher Hardware-Ausstattung bestückt war, ist das MSI Nightblade Mi3 damit nicht ganz so stromhungrig. In Sachen Leistungsaufnahme hat Intel immer noch die Nase vorne.
Temperaturen:
Keine Probleme konnten wir während unserer Tests bei der Kühlung feststellen. Prozessor und Grafikkarte erreichen unter absoluter Volllast Temperaturen von bis zu 74 bzw. 69 °C und liegen damit weit entfernt von problematischen Werten und können damit stets ihre volle Leistung abrufen ohne throtteln zu müssen. Die Temperaturen des Mainboards bleiben mit 59 °C ebenfalls relativ kühl. Im Leerlauf fallen die Werte natürlich niedriger aus.