Die Grafikkarte:
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Während wir beim ersten Buyer's-Guide-Rechner auf eine NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti setzen, greifen wir bei System Nummer Zwei zu einem Modell, welches zwei Stufen höher angesiedelt ist. Wir haben uns hier für die ZOTAC GeForce GTX 1070 AMP! Edition entschieden. Sie basiert auf der GP104-GPU, die im Vergleich zur GeForce GTX 1080 allerdings etwas abgespeckt wurde. Zwar unterhält auch dieser Ableger 7,2 Milliarden Transistoren und wird wie die meisten Pascal-Chips im fortschrittlichen 16-nm-FinFET-Verfahren gefertigt, statt vier Graphics Procession Cluster gibt es derer allerdings nur noch drei. Jeder dieser Cluster setzt sich weiterhin aus fünf Streaming-Multiprozessoren mit je zwei SM-Blöcken mit jeweils 64 Shadereinheiten zusammen. Die Zahl der Recheneinheiten beläuft sich damit auf 1.920 Rechenwerke (3 x 5 x 2 x 64). An jedem SM sind nicht nur jeweils 128 ALUs gekoppelt, sondern auch acht Textureinheiten, womit der GeForce GTX 1070 120 TMUs zur Seite stehen.
Beim Speicherinterface hat NVIDIA gegenüber der GeForce GTX 1080 nicht weiter zum Rotstift gegriffen und setzt weiterhin auf acht 32-Bit-Controller und damit auf einen 256 Bit breiten Datenbus. Daran werden herkömmliche GDDR5-Chips angeschlossen. Die Zahl der Rasterendstufen bleibt aufgrund der gleichen Anzahl an Speichercontrollern mit 64 ROPs identisch zur großen Schwester. Die Kapazität des Videospeichers beläuft sich auf 8 GB. Die ZOTAC GeForce GTX 1070 AMP! Edition ist gegenüber der Founders Edition mit einem mächtigen Kühlkörper bestückt und kann obendrein mit einer leichten, werksseitigen Übertaktung aufwarten.
Eine Alternative dazu wäre das Gaming-Modell von MSI oder etwas günstiger die PowerColor Radeon RX Vega 56 – Boardpartnermodelle sind zur AMD-Alternative derzeit leider noch immer Mangelware.
Mögliche Alternativen:
Weitere GPU-Tests finden sich in unserer Grafikkarten-Kategorie.
Das Netzteil:
Eine Modellnummer größer gegenüber des Einsteiger-Rechners gibt es auch beim Netzteil. Wir haben uns hier für das be quiet! Straight Power 10 CM mit einer Ausgangsleistung von 500 W entscheiden. Dieses verfügt über vier 12-V-Leistungen, die jeweils 18 Ampere zur Verfügung stellen, während die kleineren 3,3- und 5,0-V-Schienen je 24 Ampere zur Verfügung stellen. Auf Temperatur gehalten wird das ATX-Modell über einen 135-mm-Lüfter aus dem eigenen Hause, welcher laut Hersteller mit maximal 15 dB(A) nahezu unhörbar seine Dienste verrichten soll. Dank des modularen Kabelmanagements unserer CM-Version hängen auch nur die tatsächlich benötigten Kabel im System und hier liefert be quiet! reichlich mit. Neben den üblichen Steckern für das Mainboard und den Prozessor gibt es auch zwei 6+2-Pin-Stecker für die Grafikkarte, neun SATA-Stecker, drei 4-Pin-Molex- und einen älteren Floppy-Stecker. Das be quiet! Staight Power 10 CM ist 80Plus-Gold zertifiziert und zeigt sich damit auch etwas energieeffizienter als das Modell unseres kleineren Buyer's-Guide-Rechners.
Preislich muss man für das Netzteil derzeit etwa 75 Euro einkalkulieren. Mögliche Alternativen wären das Enermax Platimax DF 600W oder das Seasonic Focul Plus 550 W – beide sind noch einmal etwas leistungsfähiger und bietet damit noch einmal ein paar Reserven mehr.
Mögliche Alternativen:
Weitere PSU-Tests finden sich in unserer Netzteil-Kategorie.
Der Massenspeicher:
Für den zweiten Buyer's-Guide-Rechner wollten wir zum einen die Kapazität des Flashspeichers erhöhen, ihm zum anderen aber auch einen herkömmlichen Magnetspeicher zur Seite stellen. Unsere Wahl fiel hier auf die Crucial MX300 mit einer Speicherkapazität von satten 525 GB. Sie ist mit einem Preis von 137 Euro vergleichsweise günstig und ist der direkte Nachfolger der MX200-Familie. Crucial bzw. Micron setzt hier auf TCL-basierten NAND-Speicher, konkret auf Triple-Level-Cell mit 3 Bit pro Speicherzelle, wobei ein Chip 384 GBit fassen kann. Neben der Variante mit 525 GB gibt es auch Modelle mit satten 2 TB an Speicher. Auch Varianten im M.2-Steckkartenformat sind erhältlich, unser Modell setzt allerdings auf den 2,5-Zoll-Formfaktor und wird per SATA III angeschlossen. Die sequentiellen Lese- und Schreibraten werden von Crucial mit 530 bzw. 510 MB/s für unser Modell mit 525 GB angegeben. Bei zufälligen Zugriffen sollen bis zu 92.000 IOPS erreicht werden können.
Mit einem Preis von 137 Euro ist die Curcial MX300 sehr preisgünstig, in Zeiten, in denen Spiele gut und gerne mal 95 GB auf der Platte für sich beanspruchen, ist ein zweites Laufwerk für Spieler Pflicht. Wir haben uns hier für eine Seagate Barracuda mit 2 TB entschieden, die mit weiteren rund 60 Euro zu Buche schlägt. Eine mögliche Alternative zum Crucial-Laufwerk wäre die Samsung SSD 850 Evo mit 500 GB – sie haben wir mit geringerer Speichergröße bereits im ersten Buyer's-Guide-Rechner verbaut. Weitere Empfehlung: Die OCZ TR200 von Toshiba.
Mögliche Alternativen:
Weitere SSD-Tests finden sich in unserer Storage-Kategorie.
Das Gehäuse:
Beim Gehäuse entschieden wir uns für das Cooler Master MasterCase Pro 6, einen Midi-Tower mit FreeForm-Modularsystem. Ab Werk präsentiert sich dieser mit einer klaren, aber schlichten Formensprache. Alles findet sich hinter einer Abdeckung bzw. einem eigenen Korpus: Das I/O-Panel oder die Schrauben für die beiden Seitenteile sind versteckt. Die LED-Leuchte an der vorderen Unterseite sorgt hingegen für etwas Abwechslung des ansonsten eher geschlossenen Gehäuses. Um die Kühlung dennoch zu gewährleisten, gibt es zahlreiche schmale Lüftungsschlitze. Wer noch mehr Kühlleistung benötigt, kann Front und Deckel dank eines zweistufigen Systems mit magnetischen Panels aufklappen. Im Inneren setzt Cooler Master auf eigene Kühlkammern für Netzteil, Laufwerke und das Mainboard sowie natürlich für die Grafikkarte und weitere Steckkarten. Das soll das Kabelmanagement im Inneren erleichtern. Für eine Platzierung der Laufwerksschächte sorgt ein Clip-and-Click-Panel. SSDs können an vier verschiedenen Positionen montiert werden.
Insgesamt nimmt das Gehäuse zwei 5,25-Zoll-Laufwerke, fünf 2,5- oder 3,5-Zoll-Laufwerke und zwei 2,5-Zoll-Laufwerk auf. Ab Werk sind drei 140-mm-Lüfter montiert. Zusätzlich können ein dritter 120- oder 140-mm-Frontlüfter sowie zwei 120- oder 140-mm-Deckellüfter nachgerüstet werden. Sowohl hinter der Front als auch unter dem Deckel findet maximal ein 240- oder 280-mm-Radiator Platz. Der 235 x 548 x 544 mm (B x H x T) große Midi-Tower kommt auf ein Gewicht von knapp über 11 kg. Gefertigt wird er aus Stahl und Kunststoff.
Cooler Master bietet das neue FreeForm-Modell ab etwa 120 Euro an. Dieses kann wahlweise mit roter oder blauer Front-LED bestellt werden. Mögliche Alternativen zum Cooler Master MasterCase Pro 6 wären das Raijintek Asterion Classic oder das Aerocool P7-C1.
Mögliche Alternativen:
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Wer noch etwas an der Kühlung feilen möchte und bereit ist, ein paar Euro mehr auszugeben, der kann sein System mit einem be-quiet!-Silent-Wings-3-Lüfter aufwerten.