TEST

Office-Power im 0,15-Liter-Gehäuse

Der ECS Liva Q im Test - In der Praxis

Portrait des Authors


Mit seiner Hardware-Ausstattung dürfte der ECS Liva Q genügend Power für den Office-Alltag bieten. Wie die Leistung in der Praxis ausfällt, zeigen wir auf dieser Seite auf.

Leistung

Eine brachiale Rechenleistung ist bei einem Kompaktrechner, der es gerade einmal auf Abmessungen von 70 x 70 x 34,1 mm bringt und damit ein Fassungsvermögen von nur 0,15 L bietet, nicht zu erwarten. Trotzdem meistert der ECS Liva Q den Alltag nicht schlecht. Das Betriebssystem ist binnen weniger Sekunden geladen, Programme starten meist ohne große Verzögerung. Der eMMC-Speicher liest Daten mit etwa 165 MB/s aus und schreibt diese mit ca. 99,8 MB/s. Damit ist das Laufwerk ein gutes Stück langsamer als andere Flashspeicher-Laufwerke und nur etwa so schnell wie eine ältere Magnetspeicher-Festplatte. Die Installation von Programmen, vor allem aber von Windows-Updates kann damit schon etwas länger dauern.

Die Performance des Intel Celeron N3350 genügt im Alltag, für aufwendigere Rechenaufgaben aber sollte man doch lieber den Desktop-Rechner vorziehen. Die beiden Cinebench-Benchmarks schließt der Dual-Core-SoC nämlich nur mit 1,01 bzw. 80 Punkten ab. Zum Vergleich: Ein sparsamer Ultrabook-Prozessor leistet fast das Dreifache.

An Spielen ist aufgrund der schwachbrüstigen Intel HD Graphics 500 nicht zu denken. Aktuelle Titel wie beispielsweise GTA V oder The Witcher 3 laufen selbst in 720p und in niedrigster Detailstufe nur mit einstelligen Bildraten über den Bildschirm. Viele Spiele starten nach dem Hauptmenü erst gar nicht oder stürzen ab. Eine Spielemaschine will der ECS Liva Q aber ohnehin nicht sein. 

Der 4 GB große LPDDR4-Speicher bringt es auf eine Speicherbandbreite von mauen 7,8 GB/s, im Komprimierungstest von 7-Zip erreicht das System immerhin knapp über 3.000 MIPS. In PCMark 8 Home, PCMark 8 Creative und PCMark 10 werden zwischen 1.200 und 1.802 Punkte erreicht. Im 3DMark je nach Preset bis zu 1.863 Punkte.

4K-Inhalte, die lokal auf dem eMMC-Speicher oder auf der Speicherkarte liegen, spielt unsere Variante des ECS Liva Q ruckelfrei ab. Geht es jedoch darum, Inhalte aus dem Internet wie beispielsweise von Netflix zu streamen, dann geht dem kleinen Rechenkünstler schnell die Puste aus. Die CPU-Last steigt auf 100 %, es kommt zu kleineren bis längeren Rucklern. Die Quadcore-Variante ist hierfür vermutlich besser geeignet. Mangels fehlendem Testmuster können wir das jedoch nicht bestätigen.

Futuremark PCMark 10

Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

Werbung

Futuremark PCMark 8

1802XX
1340XX
Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

Cinebench R11.5

Punkte
Mehr ist besser

Cinebench R15

Punkte
Mehr ist besser

SiSoft Sandra

Speicherbandbreite

GB/Sek.
Mehr ist besser

Massenspeicher

Lesen / Schreibe

164.7XX
99.8XX
MB/Sek.
Mehr ist besser

7-Zip

32M

MIPS
Mehr ist besser

Futuremark 3DMark

Fire Strike

Futuremark-Punkte
Mehr ist besser

Lautstärke

Auch wenn der Intel Celeron N3350 theoretisch problemlos passiv zu kühlen wäre, hat sich Elitegroup bei seinem Liva Q für eine aktive Kühlung entschieden. Wirklich laut ist die allerdings nicht. Aus einer Entfernung von 30 cm haben wir im Leerlauf bzw. im normalen Office-Betrieb gerade einmal 34,7 dB(A) gemessen, womit das System flüsterleise arbeitet. Unter Last dreht der kleine Lüfter im Inneren deutlicher auf. Wer den CPU-Part des SoCs mit Prime 95 voll auslastet, lässt die Geräuschkulisse auf bis zu 36,5 dB(A) aufdrehen, mit zusätzlicher Grafiklast werden maximal 38,8 dB(A) erreicht.

Lautstärke

Idle

in dB(A)
Weniger ist besser

Lautstärke

Idle

in dB(A)
Weniger ist besser

Leistungsaufnahme

Sparsam ist der ECS Liva Q ebenfalls. Je nach Anwendungsgebiet genehmigt sich der Kompaktrechner gerade einmal zwischen 6,2 und 14,5 W. 

Leistungsaufnahme (Gesamtsystem)

Idle

in Watt
Weniger ist besser

Temperaturen

Auslesen konnten wir beim ECS Liva Q leider lediglich die Temperatur des SoCs – für Speicher oder Mainboard scheint es keine Sensoren zu geben. Während der Intel Celeron N3350 im Leerlauf 52 °C erreicht, sind es im Worstcase-Szenario, das wir wie gewohnt mittels Prime95 und Furmark simulieren, maximal 70 °C. Gedrosselt wird dabei nicht, der Maximaltakt von bis zu 2,4 GHz wird stets erreicht, womit die volle Leistung zu jeder Zeit abgerufen werden kann. Vermutlich deswegen hat sich ECS für eine aktive Kühlung entschieden.

Temperatur

Idle

52XX
in Grad Celsius
Weniger ist besser

Temperatur

Last

70XX
in Grad Celsius
Weniger ist besser

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (23) VGWort