Mit seiner Hardware-Ausstattung dürfte der ZOTAC MEK1 genügend Power für den Office-Alltag aufweisen und natürlich auch für die aktuellen Grafikkracher in hoher Auflösung und mit maximaler Detailstufe geeignet sein. Wie die Leistung in der Praxis ausfällt, zeigen wir auf dieser Seite auf.
Leistung
Auch wenn der Intel Core i7-7700 nicht mehr ganz der neusten Revision entspricht, bietet er noch immer mehr als genügend Reserven für den Arbeits- und Spielealltag. Dank der NVIDIA GeForce GTX 1070 Ti können alle aktuellen Grafikkracher ruckelfrei auf den Bildschirm gezaubert werden. Das funktioniert nicht nur in Full HD bei einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten, sondern ist teilweise auch in QHD mit 2.560 x 1.440 Pixeln machbar. Spiele wie The Witcher 3 oder Project Cars 2 laufen dann mit 67,3 bzw. 80,4 Bildern pro Sekunde über das Display. In Wolfenstein 2 sind es sogar 116,2 FPS und in Grand Theft Auto 5 derer 91,9. Etwas langsamer ist unser Testrechner im neuesten Assassins-Creed-Teil, wo nur knapp unter 60 Bilder pro Sekunde erreicht werden. Die hohe 4K- bzw. UHD-Auflösung mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten bezwingt der ZOTAC MEK1 nicht in allen Spielen. Für die Parade-Disziplin bedarf es bei der Grafikkarte schon mindestens eine Modellnummer höher. Ältere und weniger anspruchsvolle Titel sind in 4K aber durchaus spielbar.
Der Intel Core i7-7700 erreicht in den beiden Cinebench-Benchmarks im Multicore-Setting 9,21 bzw. 858 Punkte und liegt damit fast auf dem Niveau des zumindest ab Werk leicht höher getakteten K-Modells. Im Single-Core-Modus werden die beiden Rendervorgänge von Cinebench R11.5 und R15 mit 2,04 respektive 177 Punkten abgeschlossen. Dank der beiden DDR4-Module, die per Dual-Channel kommunizieren und mit 2.400 MHz arbeiten, erreicht der ZOTAC MEK1 eine Bandbreite von knapp 26 GB/s.
Die NVMe-SSD ohne richtiges Branding erreicht durchschnittliche Lese- und Schreibraten von etwa 2.754 bzw. 1.458 MB/s und ist damit durchaus sehr flott. Anders ist das bei der Magnetspeicher-Festplatte. Hier sind nur maximal 137,3 MB/s im Lesen und knapp unter 100 MB/s im Schreiben möglich. Der Grund: ZOTAC verbaut eine kompakte 2,5-Zoll-HDD mit 5.400 Umdrehungen, welche so eigentlich in einem Notebook zum Einsatz kommt. Platz für ein größeres und potenteres 3,5-Zoll-Modell hätte man im MEK1 durchaus finden können. Im Komprimierungstest von 7-Zip erreicht der Testrechner 24.794 MIPS, was leicht über dem Durchschnitt liegt. Andere Systeme scheitern gut und gerne an der 20.000er-Marke.
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Lautstärke
Auch wenn ZOTAC bei seinem MEK1 auf ein ziemlich ausgeklügeltes Kühlsystem mit eigenen Kühlkammern und zusätzlichen Radiallüftern setzt, wirklich leise ist er leider nicht. Schon im normalen Office-Alltag säuselt die Kühlung unseres Testmusters mit über 41 dB(A) vor sich in und ist damit selbst in lauteren Umgebungen schon sehr gut hörbar. Störend ist das zwar nicht, andere Geräte bleiben jedoch deutlich laufruhiger. Unter Last, wenn Prozessor und Grafikkarte belastet werden, steigt die Geräuschkulisse weiter nach oben. Dann sind es bis zu 43,7 dB(A) im Spielebetrieb, im Worst-Case-Szenario, das wir gewohnt mit Prime95 und Furmark gleichzeitig simulieren, werden sogar 48,9 dB(A) erreicht.
Der ZOTAC MEK1 ist somit kein Leisetreter und gesellt sich eher auf das Niveau eines aktuellen High-End-Gaming-Notebooks. Schuld daran ist im Übrigen nicht die Grafikkarte, sondern leider das Kühlsystem des Prozessors.
Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme ist weniger überraschend. Aufgrund des Intel Core i7-7700 und der NVIDIA GeForce GTX 1070 Ti gibt sich das System mit 290,6 W zufrieden. Wird nur der Prozessor ausgelastet und die Grafikleistung der dedizierten GPU ausgespart, sinkt der Stromhunger des ZOTAC MEK1 auf rund 125 W. Im Spiele-Betrieb sind es etwas weniger als 230 W, was durchaus im Rahmen liegt. Im Windows-Betrieb sind es rund 38,1 W. Das ist vergleichsweise viel.
Temperaturen
Keine Probleme gibt es bei den Temperaturen. Selbst unter absoluter Volllast können Prozessor und Grafikkarte ihre maximale Leistung durchgehend abrufen. Der Intel Core i7-7700 erreicht dann etwa 87 °C, die GeForce GTX 1070 Ti 79 °C und das Mainboard 55 °C. Etwas warm wird aufgrund der eng zusammengestauchten Komponenten auf dem Mini-ITX-Mainboard die SSD mit 68 °C, während die Festplatte nur etwa 31 °C erreicht. Prozessor und Grafikkarte arbeiten dann mit etwa 3,9 GHz bzw. mit 1.750 MHz und liegen somit innerhalb der Spezifikationen.
Im Leerlauf bleiben CPU, GPU, Mainboard, HDD und SSD mit Temperaturen zwischen 26 und 42 °C deutlich kühler. Über die anstehenden Sommertage braucht man sich auf jeden Fall beim ZOTAC MEK1 keine Sorgen zu machen.