Der Prozessor:
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Pünktlich zum ersten Geburtstag der Threadripper-Prozessoren läutete AMD im August die nächste Generation ein. Sie bringt zum einen mehr Kerne zum günstigeren Preis, setzt auf die Zen+-Architektur, die neben einigen Verbesserungen beim Speichercontroller einen nominellen Shrink von 14 auf 12 nm erfahren hat, und wurde weiter beschleunigt. Das neue Flaggschiff, der AMD Ryzen Threadripper 2990WX bietet satte 32 Kerne, ist mit einem Preis jenseits der 1.900-Euro-Marke für unseren Spiele-PC jedoch viel zu teuer und fast schon zu schnell, denn nur wenige Spiele profitieren von einer derart hohen Kernanzahl. Wir haben uns für unseren dritten und letzten Buyer's-Guide-Rechner daher für den AMD Ryzen Threadripper 2950X entschieden.
Er bietet bei einer TDP von 180 W 16 Kerne und 32 Threads, die sich mit einem Basis- und Turbo-Takt von 3,5 bis 4,4 GHz ans Werk machen und auf einen 32 MB großen L3-Cache zurückgreifen können und offiziell vier Speicherkanäle mit bis zu 2.933 MHz schnellen Modulen unterstützt. Die Größe des L2-Caches lässt AMD gegenüber der ersten Generation unangetastet und stellt weiterhin 512 KB pro Kern bereit.
In unserem Preisvergleich kostet der AMD Ryzen Threadripper 2950X derzeit knapp 890 Euro. Er konkurriert mit dem Intel Core i9-7900X, der für knapp 1.000 Euro zu haben ist und damit etwas mehr kostet als unser AMD-Modell.
Mögliche Alternativen:
Weitere CPU-Tests finden sich unter in unserer Prozessoren-Kategorie.
Der CPU-Kühler:
Mit einer TDP von 180 W ist der AMD Ryzen Threadripper 2950X nicht gerade einfach zu kühlen und erfordert daher eine leistungsstarke Kühlung. Wir haben uns hier für die LiqTech TR4 II RGB von Enermax entschieden, eine All-In-One-Wasserkühlung, die speziell für die neue Threadripper-Generation entwickelt und angepasst wurde. Sie ist ausschließlich zu den AMD-Sockeln TR4 bzw. SP3 kompatibel. Die einfarbig weiße Beleuchtung der ersten Generation wurde durch adressierbare RGB-LEDs ersetzt, welche zu ASUS Aura Sync kompatibel ist, sich aber auch über den mitgelieferten Controller mit zehn unterschiedlichen Lichteffekten individualisieren lässt.
Für die Kühlung steht ein 240-mm-Radiator mit zwei hauseigenen T.B.Pressure-Lüftern bereit, die sich über das PWM-Signal regeln lassen und in einem Drehzahlbereich von 500 bis 2.300 Umdrehungen pro Minute arbeiten. Als Pumpe dient eine EF1-Pumpe mit Keramiklager, die eine Förderleistung von bis zu 450 l pro Stunde erreichen kann; die 40 cm langen Schläuche bestehen aus Polyamid-Gummi und haben eine gewebte Außenhülle. Ausgelegt ist die Enermax LiqTech TR4 II RGB für eine Abwärme von bis zu 500 W, womit sie bei unserem Ryzen Threadripper 2950X mehr als genug Reserven für weitere Overclocking-Versuche mit sich bringt.
All das hat natürlich seinen Preis: In unserem Preisvergleich wird die All-In-One-Wasserkühlung derzeit ab etwa 120 Euro gelistet. Eine gute Alternative wäre die Corsair Hydro Series H115i 280 mm für etwa 140 Euro. Wer eine Luftkühlung bevorzugt, kann zum Noctua NH-U14S TR4-SP3 greifen. Er kostet knapp 75 Euro.
Mögliche Alternativen:
Weitere Kühler-Tests finden sich in unserer Kühlungs-Kategorie.
Das Mainboard:
Als Untersatz für den AMD Ryzen Threadripper 2950X dient bei unserem dritten Buyer's-Guide-Rechner das ASUS ROG Strix X399-E Gaming. Die Platine kommt im großformatigen E-ATX-Formfaktor daher und bietet direkt neben dem Sockel TR4 acht DIMM-Speicherplätze für DDR4-3600, um das Quad-Channel-Interface der CPU voll bedienen zu können. An Erweiterungssteckplätzen bietet es vier PCI-Express-3.0-x16-Grafikkarten-Slots, einen PCI-Express-2.0-x4-Port und einen -1x-Steckplatz. Die Grafikkarten-Slots können mit zwei Grafikkarten mit wahlweise acht oder 16 Lanes bestückt werden. M.2-SSDs können per 1x M.2/M-Key (PCI-Express 3.0 x4/SATA, 22110/2280/2260/2242) und 1x M.2/M-Key (PCI-Express 3.0 x4/SATA, 2280/2260/2242) sowie 1x U.2/SFF-8643 (PCI-Express 3.0 x4) eingebunden werden. Für klassische Festplatten stehen sechs SATA-III-Ports mit 6 GBit/s zur Verfügung. Moderne Anschlüsse bis hin zu Gigabit-LAN, integriertes WiFi sowie USB 3.1 Typ-C fehlen ebenfalls nicht.
Hauptplatinen für AMDs Threadripper-Prozessoren sind jedoch alles andere als günstig. Das ASUS ROG Strix X399-E Gaming schlägt in unserem Preisvergleich derzeit mit etwa 395 Euro zu Buche. Als mögliche Alternativen empfehlen wir das ASUS ROG X399 Zenith Extreme für rund 550 Euro oder das ASRock X299 Taichi XE für etwas unter 300 Euro mit älterem Chipsatz.
Mögliche Alternativen:
Weitere Mainboard-Tests finden sich in unserer Mainboard-Kategorie.
Der Speicher:
Sowohl Intel wie auch AMD setzen bei ihren High-End-Plattformen auf ein Quad-Channel-Interface. Vier Module sind hier also das Optimum. Unserem AMD Ryzen Threadripper 2950X setzen wir daher vier Module der Trident-Z-RGB-Familie zur Seite, die sich mit einem Takt von 3.200 MHz ans Werk machen, pro Modul 8 GB bereitstellen und somit eine Gesamtkapazität von stolzen 32 GB bieten – viermal so viel wie noch bei unserem kleinen Einstiegs-Rechner. Dabei arbeitet der RAM mit 1,35 V und erreicht Timings von CL16-18-18-38. Eine schicke RGB-Beleuchtung direkt über dem Aluminium-Heatspreader darf natürlich ebenfalls nicht fehlen.
Preislich muss man dafür etwa 310 Euro einplanen. Mögliche Alternativen wären der Corsair Vengeance Pro RGB mit 3.600 MHz und ebenfalls 32 GB für rund 450 Euro oder aber der etwas günstigere Crucial Ballistix Elite mit 3.000 MHz und nur 16 GB.
Mögliche Alternativen:
- Corsair Vengeance RGB Pro 16GB DDR4-3200 CL16 quad kit
- Crucial Ballistix Elite 16GB DDR4-3000 CL15 quad kit
Weitere RAM-Tests finden sich in unserer Arbeitsspeicher-Kategorie.