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Das NUC 9 Extreme Kit ist bei einem Volumen von 5 l ein beeindruckendes System. Darin verpackt Intel einen Core i9-9980HK samt dazugehöriger Komponenten und der Nutzer kann noch eine ATX-Grafikkarte mit einer Länge von 205 mm hinzupacken. In dieser Kombination ist das Gesamtpaket aus Prozessor und Grafikkarte ansonsten meist nur in größeren Gehäusen vorzufinden.
Ein DAN A4-SFX wird einigen sicherlich direkt in den Gedanken herumschwirren – hier sprechen wir allerdings von 7,2 l Volumen, wenngleich die Wahl der Komponenten natürlich deutlich flexibler ist. Auch ein Corsair One Pro i200 (Test) spielt im Grunde in der gleichen Liga, ist aber kein Barebone und zudem ebenfalls deutlich voluminöser (und auch teurer).
Kommen wir zur Leistung des NUC 9 Extreme Kit: Der Core i9-9980HK bietet acht schnelle Kerne, die allerdings inzwischen von den mobilen Core-Modellen der 10. Generation abgelöst wurde, die wiederum etwas schneller geworden sind. Aufgrund des PL2 von 100 W und des PL2 von 65 W erledigt der Prozessor seine Aufgaben im Single- und Multi-Threaded-Bereich recht schnell, muss sich aber nicht nur dem neueren Modell aus eigenem Hause, sondern auch den mobilen Ryzen-Prozessoren mit acht Kernen geschlagen geben. Theoretisch könnte Intel das Compute Module "The Element" auf Comet Lake-H und die 10. Core-Generation umstellen, vermutlich aber wird man bis zu 11. Core-Generation alias Tiger Lake warten. Diese soll im Sommer vorgestellt werden, wird aber zunächst mit nur vier Kernen starten, was nicht unbedingt in das Konzept des NUC 9 Extreme Kits passt. Hier werden wir einfach abwarten müssen, ob es ein Update geben wird oder nicht.
Im Vergleich zur Baugröße keinerlei Kompromisse müssen bei der Grafikkarte eingegangen werden. Insgesamt 28 kompatible Grafikkarten führt Intel auf, mit der ASUS Dual GeForce RTX 2070 Mini haben wir eine der schnellsten Karten eingesetzt, die im Gehäuse ihren Platz finden kann. Alles im Bereich einer GeForce GTX 1660 bis zur GeForce RTX 2070 passt ganz gut in das Konzept des NUC 9 Extreme Kit und ist auch ein idealer Begleiter des Prozessors. Die Grafikleistung des NUC 9 Extreme Kit orientiert sich an der verbauten Grafikkarte. Für eine Beurteilung einer GeForce RTX 2070 kann man sich an unseren Grafikkarten-Benchmarks orientieren.
Bei den restlichen Komponenten stehen dem Käufer ebenso zahlreiche Optionen offen. Der Arbeitsspeicher muss ein SO-DIMM sein, bei den SSDs können sämtliche M.2-NVMe-Modelle gewählt werden und selbst SATA-Laufwerke lassen sich noch anschließen.
Auch hinsichtlich der Lautstärke und Temperaturen kann das NUC 9 Extreme Kit überzeugen. Im Idle-Betrieb ist es fast gar nicht zu hören, erst unter Last beginnen dann die Lüfter mit ihrer Arbeit. Natürlich müssen die kurzfristig erzeugten 100 W des Prozessors auch abgeführt werden – gleiches gilt für die 175 W der Grafikkarte. Hier bekommen die Gehäuselüfter dann ordentlich was zu tun und dies hört man auch.
Größter Pferdefuß des NUC 9 Extreme Kit ist sein Preis. Die Variante mit Core i9-9980HK kostet etwa 1.400 Euro – ohne Arbeitsspeicher, SSD oder Grafikkarte. Die mittlere Variante mit Core i7-9750H kostet noch immer etwa 1.000 Euro und das kleinste Modell mit Core i5-9300H immerhin noch 860 Euro.
Hinzugerechnet werden müssen mindestens eine SSD (ab 150 Euro), 16 GB SO-DIMM Arbeitsspeicher (ab 75 Euro) und eben eine Grafikkarte, die im Falle der ASUS Dual GeForce RTX 2070 Mini mit 450 Euro zu Buche schlägt. Immerhin stimmt das sonstige Onboard-Angebot an Anschlüssen mit USB 3.2 Gen2, Thunderbolt 3, 2x Gigabit-Ethernet und SD-Kartenlesen, sodass je nach Anwendungsbereich die Anschaffung der drei zusätzlichen Komponenten die einzige Zusatzinvestition bleiben.
Positive Aspekte des Intel NUC 9 Extreme Kit:
- kompakte Abmessungen im Hinblick auf CPU- und GPU-Leistung
- gute Erweiterungsmöglichkeiten (ATX-Grafikkarte, 3x NVMe)
- viele moderne Anschlüsse
Negative Aspekte des Intel NUC 9 Extreme Kit:
- hoher Preis
- Compute Module "The Element" auf Basis der 9. Core-Generation
Der NUC 9 Extreme Kit ist wegen des Compute Moduls "The Element" ein interessantes Konzept. Theoretisch wäre es möglich das Compute Module nach einiger Zeit zu wechseln – wenn denn Intel eine weitere Generation anbieten wird. Damit würde das NUC 9 Extreme Kit zu einem langlebigen System werden. Aber derzeit lässt sich kaum absehen, ob und wann Intel eine weitere Generation anbieten wird.
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