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Wie man es bereits am Modellnamen erkennen kann, beherbergt das ASUS P8Z77-V Premium den allseits bekannten Z77-Chipsatz von Intel. Der Hauptunterschied zum Vorgänger ist die native USB-3.0-Unterstützung an maximal vier Buchsen. Drei weitere Hauptfunktionen des Z77-Chipsatzes sind immer noch: Intel Smart Response Technology, die Intel Rapid Start Technology und die Intel Smart Connect Technology. Diese haben wir wiederholt bereits ausführlicher betrachtet, weshalb wir hier auf vorangegangene Mainboard- und CPU-Artikel verweisen.
ASUS hat beim P8Z77-V Premium keine Kosten gescheut: Für die nötige CPU-Spannungsversorgung stehen insgesamt satte 20 Phasen bereit, die allesamt digitaler Natur sind. 16 Stück sind allein für die CPU und vier für die interne GPU und den System Agent. Die Effizienz soll dabei mit dem ASUS-Feature Smart-Digi+ zusammen mit der EPU-Funktion (Stromsparfunktionen) und einer TPU (TurboV Processing Unit) optimiert werden. Werden alle Funktionen aktiviert, lässt sich die CPU-Taktfrequenz mit einfachem Tastendruck um bis zu 85 Prozent erhöhen. Der Bereich um den Sockel wurde zusammen mit den Phasen und den Passivkühlkörpern nahezu vollständig verbaut, sodass noch genügend Platz für die Montage von CPU-Kühlkörpern übrig bleibt.
An der Anzahl von DIMM-Slots hat sich nichts verändert. Auch bei diesem Premium-Mainboard sind vier DIMM-Slots verlötet worden, die zusammen eine maximale Speicherkapazität von 32 GB unterstützen. In jeden DIMM-Slot können also maximal 8-GB-DIMMs verbaut werden. Unterhalb der DIMM-Slots befindet sich ein MemOK!-Button, der in Fällen einer vermuteten Inkompatibilität genutzt werden kann, sodass das Mainboard lauffähige Einstellungen suchen und aktivieren kann. Weiter darunter ist der Trusted-Platform-Modul-Header zu finden, auf dem man ein TP-Modul platzieren kann, sodass die eigenen, empfindlichen Daten vor Unbefugten geschützt sind. Neben einem internen USB-3.0-Header und einer weiteren SATA-3G-Schnittstelle war es das auch schon.
Bei dem verlangten Preis kann man ebenfalls erwarten, dass das Mainboard mit vier Grafikkarten klar kommt, sprich 4-Way-SLI und 4-Way-CrossFireX beherrscht. Vier mechanische PCIe-3.0-x16-Slots sind auf dem P8Z77-V Premium vorhanden, sodass ASUS dem auch gerecht wird. Damit vier Grafikkarten ordentlich skalieren können, musste sich ASUS etwas einfallen lassen, denn die 16 Lanes der CPU allein reichen dafür nicht aus. Wie so oft lautet die Antwort: PEX8747 von PLX-Tech. Es handelt sich dabei um einen 48-Lane-Switch, der vollständig die PCI-Express-3.0-Spezifikation beherrscht. Die Aufgabe: Aufnahme der 16 Lanes der CPU und diese auf bis zu 32 Lanes zu erweitern. Das bedeutet, dass bei dem Einsatz von vier Grafikkarten jede Karte mit jeweils acht Lanes angebunden werden kann, was zu keinen spürbaren Performanceeinbrüchen führt. Verwendet man nur eine Dual-Slot-Grafikkarte, kann man zusätzlich noch auf zwei PCIe-2.0-x1-Slots setzen, um beispielsweise eine dedizierte Soundkarte zu verbauen.
Links sehen wir auch noch so einiges. ASUS hat auf einige Overclocking-Funktionen nicht verzichtet, wie auf einen Power- und Reset-Button. Die EPU und TPU lassen sich separat ein- und ausschalten. Eine Debug-LED gibt den aktuellen Status aus und kann bei eventuellen Problemen ganz hilfreich sein. Direkt daneben ist obendrein ein CMOS-Clear-Button zu finden.
Das, was an USB-3.0-Buchsen unserer Meinung nach in Relation des Kaufpreises zu wenig vorhanden ist, wird generell an SATA-Schnittstellen wieder wettgemacht. Auf dem Bild zu sehen sind allein neun SATA-Anschlüsse. Bei den beiden grauen Anschlüssen handelt es sich um SATA-6G-Buchsen, die nativ über den Z77-PCH angeschlossen sind. Drei hellblaue Ports werden ebenfalls vom Z77-PCH angesteuert, allerdings mit SATA-3G-Geschwindigkeiten. Übrig bleiben vier dunkelblaue SATA-6G-Konnektoren, die über den Marvell 88SE9230 angekoppelt sind. Hinzu kommt auf der linken Seite der mSATA-Slot, in dem bereits eine passende mSATA-SSD mit 32GB-Speicherkapazität installiert ist und ebenfalls mit SATA-3G-Geschwindigkeit über den Z77-Chipsatz kommuniziert. Abgerundet wird das ganze (SATA-)Paket mit zwei eSATA am I/O-Panel, die mit SATA-6G-Geschwindigkeiten umzugehen wissen. Darum kümmert sich der ASM1061-SATA-Controller von ASMedia.
Erfreulich - und das wird man auch später in den Leistungstests erkennen - ist, dass der Marvell 88SE9230 über ein PCIe-2.0-Interface mit zwei PCIe-Lanes angebunden ist. Er wird also nicht wie die meisten PCIe-Chips ausgebremst durch eine einfache Anbindung und kann somit auch mit SSDs betrieben werden, ohne dass die Performance leidet.