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Das ASUS P8Z77-V Premium richtet sich normalerweise nicht an Extreme-Overclocker, sondern an Enthusiasten, die mit dem vollen Funktionsumfang und der sehr guten Ausstattung nur das Beste vom Besten wollen. Dennoch schlummern im BIOS jede Menge Overclocking-Funktionen, sodass sich das P8Z77-V Premium vor reinrassigen Overclocking-Platinen nicht verstecken braucht. Wir haben uns also die Funktionen angeschaut, die das Mainboard zu bieten hat und haben unseren Core i7-3770K übertaktet. Für die CPU-Spannung stehen 20 Phasen bereit, die für einen stabilen Betrieb ihren Teil beitragen. Wichtig ist zusätzlich die Qualität der Signallaufzeiten.
Bei der Base-Clock-Frequenz war ASUS sehr großzügig. So lässt sie sich von 80 MHz bis sage und schreibe 300 MHz in 0,1 MHz-Schritten abändern. Dabei kann man schon von Glück sprechen, wenn man die Base-Clock-Frequenz bis 110 MHz anheben kann. Der Rest wird über den freien Multiplikator geregelt, sofern eine Sockel 1155-CPU mit dem K-Suffix installiert wurde. In Sachen CPU-Spannung werden sich die meisten freuen: Zur Auswahl steht der Fixed- und Offset-Modus. Im Fixed-Modus sprechen wir über eine Veränderung von 0,800V bis 1,920V in 0,005V-Schritten, währenddessen sich der Offset-Modus im Bereich von -0,640V bis +0,635V in ebenfalls 0,005V-Schritten bewegt. Möchte man die Load-Line Calibration für die CPU verändern, stehen folgende Modi zur Auswahl: Auto, Regular, Medium, High, Ultra High und Extreme. Alle weiteren Overclocking-Funktionen lassen sich der unten stehenden Tabelle entnehmen.
Die Overclocking-Funktionen des ASUS P8Z77-V Premium in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 80 bis 300 MHz in 0,1 MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,800 V bis 1,920 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) -0,640 V bis +0,635 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 1,200 V bis 1,920 V in 0,005-V-Schritten |
VTT/VCCIO-Spannung | 0,80000 V bis 1,70000 V in 0,00625-V-Schritten |
CPU PLL-Spannung | 1,20000 V bis 2,20000 V in 0,00625-V-Schritten |
PCH-Core-Spannung | 0,8000 V bis 1,7000 V in 0,0100-V-Schritten |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | DRAM DATA REF (CHA/B), DRAM CTRL REF (CHA/B), VCCSA |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 27 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
QPI-Takt | - technisch nicht möglich - |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS Settings speicherbar in Profilen Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE, EIST Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores), erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und fünf optionale Fans, VRM Spread Spectrum, DRAM Power Phase Control, CPU Power Phase Control, CPU Voltage Frequency, Turbo Mode Parameters |
Als überaus nützliche Unterstützung kann man sich die AI Suite II installieren, die jede Menge Funktionen im Allgemeinen unter Windows ganz bequem einstellen lässt, ohne das System zu rebooten und ins BIOS zu gehen (auch wenn es ein schönes BIOS ist). Über die AI Suite II lassen sich die Taktfrequenzen, sämtliche Spannungen und auch die Lüftereigenschaften komfortabel verändern. Wir haben alle Overclocking-Funktionen aus dem BIOS und die Screenshots vom ASUS AI Suite II in einer Bildergalerie zusammengefasst:
{jphoto image=29942}
Wir haben unser Glück versucht und haben den Core i7-3770K zu mehr Performance verholfen. Ein Bootvorgang mit 4,6 GHz war absolut kein Problem. Selbst Prime95 rechnete fleißig mit dieser angelegten Frequzenz. Die CPU-Spannung haben wir im BIOS auf 1,280V festgelegt, was zwar schon recht viel für die 22nm-CPU ist, sich allerdings noch im grünen Bereich befindet. Als nächstes haben wir den Multiplikator 47 fixiert. Auch mit ihm wurde Windows 7 ohne Fehler gestartet. Nachdem wir allerdings Prime95 gestartet haben, gab es ohne Vorankündigung einen Instant-Systemneustart. Angemerkt sei also auch beim heutigen Test, dass das unten angezeigte Ergebnis nicht unter CPU-Volllast entstanden ist. Mit genügend Zeit und Geduld hätte man die 4,7 GHz aber sicherlich stabil bekommen.
Selbst für ein Boot-Stable-Ergebnis ist es keineswegs schlecht. Alle Parameter arbeiten sehr effizient, wie man anhand des Screenshots sehen kann.
Im letzten Mainboard-Artikel haben wir es bereits erwähnt, dass wir bei großen Modellen auch das RAM-Overclocking-Verhalten testen. Auch dieses Mal kommen die beiden TridentX 8-GB-Module von G.Skill ins Spiel, die von Haus aus eine effektive Taktfrequenz von 2400 MHz mit den Latenzen 10-12-12-31 mitmachen. Zum einfachen Aktivieren der Einstellungen sind zwei XMP-Profile vorhanden, die wir allerdings für unseren Test stets deaktiviert lassen. Ohne Verwendung der XMP-Funktion liegt es teilweise am Mainboard selbst, ob es die manuell gewählten Einstellung akzeptiert oder nicht.
Und tatsächlich, die oben gezeigten Latenzen hat das P8Z77-V Premium ohne Probleme angenommen. Dabei sind diese Latenzen einen Zacken schärfer als die der Herstellerangaben. Währenddessen lag an den beiden RAM-Modulen eine Spannung von 1,65V an, was laut G.Skill auch innerhalb der Spezifikationen liegt. Das Ergebnis ist auf alle Fälle sehr zufriedenstellend. Sämtliche Overclocking-Funktionen lassen sich wie gewohnt in der obenstehenden Bildergalerie einsehen.