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Neben einer gut ausgeprägten Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die von Intel referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Auf dem ASUS P8Z77-V Premium sind zahlreiche Zusatzchips vertreten, darunter gleich zwei PLX-Bridgechips, die allesamt zum Stromverbrauch beitragen.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 11.5 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Torture-spanTest, Vollauslastung).
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die Radeon HD 7850, wobei wir die iGPU im BIOS nicht deaktiviert haben. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration scheinbar gut umgesetzt wurde.
Leistungsaufnahme Idle
Wie wir vermutet haben, ist die Leistungsaufnahme im Leerlauf sehr hoch. Das P8Z77-V Premium verbraucht mit 73,6 Watt bisher am meisten.
Leistungsaufnahme Cinebench 11.5 CPU
Beim Testlauf mit Cinebench hält sich der Verbrauch in Grenzen, verschlingt aber dennoch mit 124,6 Watt recht viel. Übertroffen wird das P8Z77-V Premium vom Gigabyte G1.Sniper 3.
Leistungsaufnahme Prime95
Unter Prime95 ist es mit 135 Watt nahezu gleich auf mit dem G1.Sniper 3. Das ECS Z77H2-AX verbrät mit 137,8 Watt noch mehr.
Spannungen Prime95
Die CPU-Spannung befindet sich mit 1,112 Volt auf normalem Niveau.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sämtliche USB-3.0- und SATA-Controller sind hier beispielsweise deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die Radeon HD 7850 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):
Leistungsaufnahme Idle
Wir haben alle Onboard-Komponenten deaktiviert, bis eben auf einmal LAN und den Audio-Codec. Die Ersparnis hält sich allerdings in Grenzen. Lediglich 0,6 Watt konnten eingespart werden.
Leistungsaufnahme Cinebench 11.5 CPU
Ein identische Reduzierung konnte mit Cinebench verzeichnet werden. Hier sind es nur 0,5 Watt weniger.
Leistungsaufnahme Prime95
Immerhin konnte unter Prime95 knapp ein Watt gespart werden. Das ist zwar nicht viel, aber besser als gar nichts.
Spannungen Prime95
Die Spannung hat sich nicht verändert. Auch hier werden 1,112 Volt angelegt.
Eins ist sicher: ASUS hat mit dem P8Z77-V Premium kein Sparwunder kreiert, was aber auch nicht die Absicht war. Die beiden Hauptverantwortlichen der recht hohen Leistungsaufnahme sind die beiden PLX-Chips, die auch schon in vergangenen Tests gezeigt haben, dass sie viel aus der Steckdose ziehen. Aber auch die zahlreich vertretenen Zusatzchips, wie der Thunderbolt-Controller tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei. Letztendlich hat auch die eingebaute SSD einen Eigenverbrauch.