Der B85-Chipsatz stammt aus dem Jahr 2013 und kann von den Spezifikationen her nicht mit dem H97- geschweige denn mit dem Z97-Chipsatz mithalten. Es lassen sich maximal vier SATA-6G-, zwei SATA-3G-Buchsen und vier USB-3.0-Anschlüsse realisieren. Dennoch bietet die Southbridge acht PCIe-2.0-Lanes wie die aktuellen PCHs aus der Intel-9-Chipsatzserie. Selbstverständlich hat MSI den B85-PCH im C2-Stepping verlötet.
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Solch ein kleines VRM-Design haben wir lange nicht mehr zu Gesicht bekommen. Vorneweg verzichtet MSI auf jedliche MOSFET-Kühlung und setzt, wie bei vielen weiteren Platinen, pro Spule auf jeweils zwei MOSFETs des Typs NIKOS PK632BA und ein Modell vom Typ PK616BA, der ebenfalls von NIKOS stammt. Eine weitere Phase direkt neben dem 4-Pin-+12V-ATX-Stromanschluss fungiert als Initial-Phase. Es muss jedoch beachtet werden, dass Overclocking mit dem B85M ECO keine Rolle spielt und die drei Phasen für den reinen (stabilen) Betrieb ausreichen dürften.
MSI setzt den uP1649Q auf vielen Mainboards ein. Der PWM-Controller kann höchstens acht Phasen managen und kommt bei den drei Phasen des B85M ECO sicherlich nicht ins Schwitzen.
MSIs B85M ECO ist das günstigste Mainboard von den dreien, welches noch mit vier DDR3-DIMM-Speicherbänken ausgestattet wurde. Dies erlaubt dem Anwender, den Arbeitsspeicher bis maximal 32 Gigabyte auszubauen. Dabei ist es aufgrund des Chipsatzes verständlich, dass einzig und allein die effektiven Frequenzen 1066 MHz, 1333 MHz und schließlich 1600 MHz unterstützt werden. Alle vier Speicherbänke werden von nur einer Phase angesteuert, die für einen reibungslosen Betrieb ausreichen muss.
Generell verzichtet MSI beim B85M ECO auf viel Onboard-Schnickschnack, dennoch hat es ein besonderer Button auf das PCB geschafft. Mit dem ECO-Taster lassen sich spezielle Einstellungen aktivieren, wodurch das Mainboard auf die angepriesenen, maximalen 40 Prozent Energieersparnis kommen soll. Einziger Haken an der Sache ist jedoch, dass durch die Aktivierung der PCI-Slot unbrauchbar wird. Wenn der Slot demnach zwingend benötigt wird, macht eine Aktivierung somit wenig Sinn. Beim Stromverbrauchs-Test werden wir den Vergleich im aktivierten und deaktivierten Zustand festhalten.
Durch das Micro-ATX-Format sind im Höchstfall vier Erweiterungssteckplätze drin. In diesem Beispiel ist es einmal ein PCIe-3.0-x16-Slot, zwei PCIe-2.0-x1-Anschlüsse und der bereits angesprochene PCI-Slot. Somit steht es dem Anwender frei, ob er eine leistungsstarke, dedizierte Grafikkarte einsetzt oder das System mit anderen Karten erweitert.
Der B85-PCH kann maximal sechs SATA-Ports bereitstellen, davon vier Stück als SATA-6G- und zwei als SATA-3G-Ausführung. Um Missverständnissen vorzubeugen, hat MSI die beiden langsameren SATA-3G-Anschlüsse in angewinkelter Ausrichtung auf das PCB gelötet, die vier SATA-6G-Buchsen hingegen in vertikaler Ausrichtung. Direkt dazwischen drängelt sich der USB-3.0-Header, mit dem sich zwei schnelle Schnittstellen direkt an die Gehäuse-Front verlegen lassen.
- PS/2 Maus, PS/2 Tastatur
- 2x USB 2.0
- HDMI
- 2x USB 3.0 (Intel B85)
- VGA, DVI
- Gigabit-LAN (Intel I218-V), 2x USB 2.0
- und die analogen Audiobuchsen
Mit den Anschlüssen des I/O-Panels kann man ganz gut leben. Mit sechs USB-Schnittstellen (davon zwei Stück als USB-3.0-Ausführung), zwei PS/2-Anschlüssen und einer Gigabit-LAN-Buchse wird die Grundversorgung gewährleistet. Hinzu gesellen sich jeweils ein HDMI-, DVI- und VGA-Grafikausgang sowie drei analoge Audiobuchsen.