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Der X99-Chipsatz wurde auf den technischen Stand des aktuellen Z97-PCHs gebracht, bringt allerdings vier weitere native SATA-6G-Ports mit. Identisch ist dagegen die Bereitstellung von sechs USB-3.0-Schnittstellen. Auch bietet die Southbridge weiterhin maximal acht PCIe-2.0-Lanes, die sehr knapp werden können, vorwiegend bei teureren High-End-Platinen.
Egal, welche Haswell-E(P)-CPU in dem Sockel platziert wird, sie wird von sechs "Premium 60A Power Chokes" angetrieben, die wiederum von insgesamt sechs Fairchild FDMF5821DC-"60A-Dual-Cool-DrMOS"-MOSFETs ihre Energie erhalten. Die Einspeisung selbst erfolgt über den 8-poligen ATX-+12V-Stromanschluss.
Dicht neben dem CPU-Sockel wurden die beiden DDR4-Speicherbänke positioniert, die im Höchstfall 32 GB an Arbeitsspeicher aufnehmen können. ASRock gibt die Steckplätze bis zu einer effektiven Taktfrequenz von 3.200 MHz frei. Wer das nötige Kleingeld besitzt, kann auch einen Intel-Xeon-E5-Prozessor einsetzen, DDR4-ECC-RDIMMs werden zu diesem Zweck ebenfalls unterstützt. Da es bei den beiden DDR4-Slots geblieben ist, deutet dies selbstverständlich auf das Dual-Channel-Interface hin. Theoretisch hätte es ASRock wie beim bereits vorgestellten EPC612D4I lösen können, indem vier DDR4-SO-DIMM-Bänke verlötet werden, sodass das Quad-Channel-Interface erhalten bleibt.
Über das ganze PCB wurden "12K Platinum"-Kondensatoren von der Firma Nichicon verlötet, die selbst bei sehr hohen Temperaturen mindestens 12.000 Stunden durchhalten sollen.
Wie auf dem Bild zu erkennen ist, handelt es sich beim PWM-Controller um den Intersil ISL6379, der bei vielen aktuellen ASRock-Platinen zum Einsatz kommt. Da er höchstens sechs Phasen bzw. Spulen steuern kann, ist er eine ideale Wahl für das X99E-ITX/ac.
Das Exklusivnutzungsrecht von ASUS für den OC-Sockel ist nun nicht mehr gültig und auch die anderen Mainboard-Hersteller dürfen offiziell den OC-Sockel verbauen. Dies hat ASRock beim X99E-ITX/ac auch getan. Die zusätzlichen Pins sind im Sockel zu finden. Ob dies für einen Vorteil beim CPU-Overclocking ausreicht, wird sich zeigen müssen. Ebenfalls ist das Narrow-ILM-System (Independent Loading Mechanism) zu sehen. Anders als bei den regulären X99-Mainboards betragen die Abstände der Gewinde 94 x 56 mm, sodass die meisten CPU-Kühler mit Sockel-LGA2011(v3)-Unterstützung nicht kompatibel sind. Sie verwenden in der Regel das Square-ILM-System mit einem Lochabstand von 80 x 80 mm.
Genau aus diesem Grund hat ASRock auch einen passenden CPU-Kühler mit dem Narrow-ILM-System beigelegt, damit das System generell genutzt werden kann. Einige Kühler-Hersteller bieten Kühler mit Narrow-ILM-Unterstützung an, sodass explizit darauf geachtet werden muss, wenn das ASRock X99E-ITX/ac angeschafft wird.
Multi-GPU ist bei einem Mini-ITX-Mainboard natürlich nicht möglich (von Dual-GPU-Grafikkarten abgesehen), doch kann zumindest eine potente Grafikkarte auf das Board gesteckt werden. Das Maximum, anhand einer Single-GPU-Grafikkarte, wäre aktuell gesehen eine NVIDIA GeForce GTX Titan X. Die jeweilige eingesetzte Grafikkarte wird mit 16 PCIe-3.0-Lanes von der Haswell-E(P)-CPU versorgt.
Der Intel-X99-Chipsatz kann natürlich mehr Anschlüsse verkraften, doch sind es aufgrund des Mini-ITX-Formats "nur" vier SATA-6GBit/s-Ports, eine SATA-Express-Schnittstelle mit 10 GBit/s und eine eSATA-6G-Buchse am I/O-Panel. Als Bonus kommt noch der M.2-Anschluss obendrauf, der mit vier PCIe-3.0-Lanes (32 GBit/s) an die LGA2011v3-CPU gekoppelt ist. In ihm lässt sich ein Modul mit einer Länge von 4,2 cm, 6 cm und 8 cm unterbringen. Rechts neben der SATA-Express-Schnittstelle ist auch der USB-3.0-Header zu sehen, von dem aus sich zwei USB-3.0-Buchsen an die Gehäusefront verlegen lassen.
- 2x USB 2.0, PS/2
- CMOS-Clear-Button
- eSATA 6GBit/s (Intel X99)
- Gigabit-LAN (Intel I211-AT), 2x USB 3.0 (Intel X99)
- Gigabit-LAN (Intel I218-V), 2x USB 3.0 (Intel X99)
- 2x USB 3.1 (ASMedia ASM1142)
- und die analogen Audiobuchsen sowie ein optischer Digitalausgang (TOSLink)
Umfangreich fällt das I/O-Panel aus. An ihm befinden sich vier USB-3.0-, jeweils zwei USB-3.1- und USB-2.0-Buchsen, zwei Gigabit-LAN-Ports, ein eSATA-6GBit/s-Anschluss sowie fünf analoge Audio-Jacks und ein TOSLink-Anschluss. Auch ist ein CMOS-Clear-Button vertreten, über den die BIOS-Standard-Parameter geladen werden können.