BIOS
Werbung
Das ASRock X99E-ITX/ac hat uns bereits mit der Beta-BIOS-Version "L0.33Q" erreicht, sodass wir in diesem Fall das First-Release-BIOS "P1.10" installiert haben. Der komfortabelste Weg geht direkt über das UEFI mit dem Instant-Flash-Tool.
Farblich wurde das UEFI von ASRock natürlich an die Extreme-Serie angepasst. Unverändert verzichten die Taiwaner generell auf eine Übersichtsseite, wie beispielsweise den "EZ-Mode" von ASUS. Anders als zunächst beim ASRock X99X Killer fehlt hier auch die "My Favorite"-Funktion nicht. Mit diesem Feature können durch den Anwender sämtliche Funktionen aus dem UEFI, die am meisten verwendet werden, zur "My Favorite"-Liste hinzugefügt werden. Anders als es ASUS gelöst hat, wurde kein eigenständiger Reiter erstellt, sondern nur ein Menüpunkt auf der "Main"-Seite. Auch die Art, wie die Funktionen hinzugefügt werden, ist unterschiedlich. Zunächst einmal muss die Funktion selektiert werden, welche in die Liste aufgenommen werden soll. Oben rechts auf dem Bild befindet sich unterhalb des "Exit"-Reiters eine Schaltfläche "My Favorite". Und davor wird ein Stern angezeigt, der lediglich angeklickt werden muss.
Die restliche Struktur bleibt unverändert. Erste Infos wie die BIOS-Version, das installierte Prozessor-Modell und auch die Arbeitsspeicher-Kapazität inkl. Modulverteilung. Zudem hat der Anwender die Möglichkeit festzulegen, welcher Reiter beim Aufrufen der UEFI-Oberfläche angezeigt werden soll. Unter "OC Tweaker" findet der Anwender sämtliche Overclocking-Funktionen. Statt die meisten Funktionen auf einer Seite zu lassen, wurden sie in vier Menüpunkte aufgeteilt: CPU Configuration, DRAM Configuration, FIVR Configuration und Voltage Configuration. Alle gewählten Einstellungen können auf insgesamt fünf verfügbaren Profilplätzen gesichert werden. Die Profile lassen sich auf einen USB-Stick sichern und auch wieder ins UEFI importieren. Auf der "Advanced"-Seite kann, wie immer, auf die Einstellungen zugegriffen werden, die sich auf die Onboard-Komponenten beziehen. Weiterhin werden jedoch auch die bereits bekannten Tools angeboten: System Browser, Online Management Guard, UEFI Tech Service, Easy RAID Installer und Easy Driver Installer. Das UEFI kann wahlweise per Instant-Flash oder per Internet-Flash auf die aktuelle Version gebracht werden. Insgesamt lassen sich drei Profile abspeichern, die auch exportiert und importiert werden können.
Mithilfe des Hardware-Monitors erhalten wir stets einen Überblick über die anliegende CPU- und Mainboard-Temperatur, über die Spannungen und Lüfterdrehzahlen und können letztere auch beeinflussen. Im Anschluss folgt der "Security"-Reiter, bei dem das UEFI beispielsweise mit einem Kennwort geschützt werden kann, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Die Boot-Settings werden ebenfalls separat einquartiert. Auf dieser Seite werden die Boot-Prioritäten und andere zum Starten relevanten Einstellungen festgelegt. Last but not least sind noch die beiden Punkte "Boot" und "Exit" an Ort und Stelle.
Wir haben am UEFI nichts auszusetzen. Die Steuerung durch die Menüs mit Maus und/oder Tastatur ist von ASRock sehr angenehm ausgeführt worden. Wie es sein soll, wurden zudem alle Einstellungen konsequent umgesetzt und wir hatten auch in dieser Richtung nichts zu bemängeln. Auch war die Stabilität absolut hervorragend.
Overclocking
Das Übertakten ist auch bei mit dem kleinen X99E-ITX/ac möglich. So hat das Board sechs Spulen erhalten, die von "DrMOS"-MOSFETs angetrieben werden. Im UEFI halten sich dafür wieder jede Menge Overclocking-Funktionen bereit, mit denen der Anwender frei experimentieren kann.
Das UEFI erlaubt beim Basistakt eine Veränderung von 96 MHz bis 300 MHz in 0,1-MHz-Schritten. Bei der CPU-Spannung darf sich der Anwender zwischen dem Override, Adaptive und Offset-Modus entscheiden. Auch ist eine Kombination mit Override+Offset und Adaptive+Offset möglich. Währenddessen die ersten beiden Spannungen von 0,800 Volt bis 2,000 Volt bewegt werden können, sind es beim Offset-Modus -0,500 Volt bis +0,500 Volt. In allen drei Fällen betragen die Intervalle feine 0,001 Volt. Alle weiteren Spannungen sind in der folgenden Tabelle ersichtlich.
Die Overclocking-Funktionen des ASRock X99E-ITX/ac in der Übersicht | |
---|---|
Base Clock Rate | 96 MHz bis 300 MHz in 0,1-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,800 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus) -0,500 V bis +0,500 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 0,900 V bis 1,500 V in 0,020-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VCCIN-Spannung | 1,200 V bis 2,300 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) -0,600 V bis +0,400 V in 0,010-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-Ring-Spannung | 0,800 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus) |
CPU-SA-Spannung | -0,300 V bis +0,600 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-IO-Analog/Digital-Spannung | 0,900 V bis 1,350 V in 0,050-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCH-Core-Spannung | 0,900 V bis 1,350 V in 0,050-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | DRAM Activation Power Supply |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 40 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS |
Leider war es nicht möglich, den Core i7-5960X mit einer Taktfrequenz von 4,4 GHz stabil zu betreiben. Selbst 1,350 Volt haben nicht ausgereicht. Demnach haben wir den Multiplikator um eine Stufe herabgesetzt und die Spannung ermittelt, mit der das System arbeiten konnte. Als wir schließlich bei 1,275 Volt angelangt sind, haben wir bereits die passende Spannung erreicht. Weniger hätte es nicht sein dürfen.
Auch wenn das Ergebnis nicht gänzlich negativ ausgefallen ist, so ist es dennoch etwas schlechter als der Durchschnitt aller getesteten X99-Mainboards. Für das kleine Mini-ITX-Mainboard ist die Leistung dennoch nicht zu verachten.
Auch bei der Haswell-E-Plattform werfen wir einen Blick auf das RAM-Overclocking. Zu diesem Zweck verwenden wir beim ASRock X99E-ITX/ac zwei DIMMs mit jeweils 4 GB Speicherkapazität des Typs "G.Skill RipJaws4 DDR4-3000". Im ersten Test kontrollieren wir die Funktionalität des XMP und im zweiten den Betrieb ohne Verwendung des XMP-Features.
Anders als bei den anderen ASRock-X99-Mainboards, funktionierte die Aktivierung des Extreme-Memory-Profiles ohne Probleme. Aber auch mit manuellen Einstellungen und schärferen Latenzen lief das kleine Board problemlos.
A-Tuning-Utility
ASRock gibt aber auch noch eine Software mit auf den Weg, die sich für den einen oder anderen Käufer durchaus als nützlich erweisen könnte. Sie hört auf den Namen "A-Tuning". Mit ihr können Dinge wie der Operation-Modus eingestellt werden. Die Software bietet die drei Modi "Performance Mode", "Standard Mode" und "Power Saving". Ebenfalls enthalten sind Features wie XFast RAM, FAN-Tastic Tuning und der Dehumidifier (Entfeuchter). Generell kann das System auch von diesem Utility aus übertaktet werden und bietet die entsprechenden Regler für den CPU-Multiplikator, die BCLK-Frequenz und die dazugehörigen Spannungen. Unter dem Punkt "System Info" verbirgt sich eine Übersichtsseite, die Informationen wie die aktuell anliegende CPU-Taktfrequenz, die Spannungen, die Temperaturen und auch die Lüftergeschwindigkeiten preisgibt. Ebenfalls dabei ist der "System Browser", auf dem komfortabel gecheckt werden kann, welche Komponenten zu aktuellem Zeitpunkt installiert sind. Neu implementiert ist auch ein Menüpunkt für das neue "HDD-Saver"-Feature.
In der folgenden Bildergalerie lassen sich alle BIOS- und A-Tuning-Screenshots einsehen:
{jphoto image=75258}