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Gigabytes GA-Z170X-Gaming G1 stellt den Gipfel der Z170-Gaming-G1-Mainboardserie dar, das nun getestete GA-Z170X-Gaming 3 dagegen die Vernunftslösung. Die Unterschiede in der gebotenen Ausstattung sind zwischen beiden Platinen ohne Frage gigantisch. Doch nicht jeder benötigt alle aktuellen Features, die man kaufen kann. Für genau diese Zielgruppe wurde das GA-Z170X-Gaming 3 konzipiert. Auf einer Fläche des schmaleren ATX-Formats wurde eine durchschnittliche, aber ordentliche Ausstattung vorgesehen. Für Übertakter wären da die sieben Spulen, welche die CPU mit den korrekten und einstellbaren Spannungen versorgen. Nach besonderen Onboard-Features, wie einem Power- und Reset-Button, sucht der Interessent oder Besitzer vergebens. Auch einen BIOS-Umschalter der beiden BIOS-ROMs wird man finden.
Dafür jedoch kann der Erwerber Grafik- und Erweiterungskarten in drei mechanischen PCIe-3.0-x16- und drei PCIe-3.0-x1-Steckplätzen unterbringen. Mit den ersten drei genannten Slots lässt sich auch ein Multi-GPU-Gespann mit zwei NVIDIA- oder AMD-Grafikkarten oder gar drei AMD-Grafikkarten einrichten. Im Storage-Bereich wurden von Gigabyte drei SATA-Express- und zwei M.2-Schnittstellen vorgesehen. Ärgerlich ist das Wegfallen von bis zu vier SATA-Ports, wenn der obere M.2-Slot mit vier PCIe-3.0-Lanes in Benutzung ist. Mit dem zweiten, unteren Slot kann dafür allerdings Abhilfe geschaffen werden, sodass in diesem Fall nur ein SATA-Port draufgeht.
Positiv anzumerken ist, dass Gigabyte auch beim günstigsten Gaming-Modell Intels Alpine-Ridge-Thunderbolt-3-Controller nutzt. Er dient jedoch als USB-3.1-Controller auf dem PCB. Er bedient jeweils einen Typ-A- und Typ-C-Anschluss am I/O-Panel. Hinzu kommen noch sieben native USB-3.0- und sechs USB-2.0-Schnittstellen. Großzügig ausgefallen sind hier die beiden USB-3.0-Header, sodass im Höchstfall vier Stück an das jeweilige Gehäuse angeschlossen werden können. Wer die in Skylake-S integrierte Grafikeinheit nutzen möchte, kann dies mit jeweils einem HDMI-2.0-, DVI-D- und VGA-Grafikausgang tun. Die Netzwerkanbindung erfolgt per Kabel über den Killer-E2201-Netzwerkcontroller, der seine Priorität auf die Netzwerkpakete bei Online-Games legt. Mit dem Realtek-ALC1150-Soundchip hat das Unternehmen aus Taiwan einen anständigen Audio-Codec ausgewählt. Er wird von elf Audio-Kondensatoren von Nichicon, einem auswechselbaren OP-Amp und vier DIP-Schaltern begleitet.
Das UEFI-BIOS scheint Gigabyte noch nicht komplettiert zu haben. So fehlen noch der Startup-Guide und der Tweak-Modus, die beim GA-Z170X-Gaming G1 existiert haben. Mit der bisherigen aktuellen Version wird lediglich der Classic-Mode beziehungsweise die Advanced-Oberfläche auf den Monitor projiziert, die allerdings auch völlig ausreicht, um alle Einstellungen vorzunehmen. Alle von uns veränderten Einstellungen wurden zu unserer vollsten Zufriedenheit in die Tat umgesetzt. Ein großes Lob geht in Richtung der Leistungsaufnahme, die vor allen Dingen im Leerlauf hervorragend ausgefallen ist. Aber auch unter den beiden Last-Situationen gibt es von unserer Seite aus nichts zu beanstanden. Insgesamt arbeitet die Platine sehr effizient.
Die im Gegensatz zum G1-Flaggschiff deutlich abgespeckten Ausstattung macht sich selbstverständlich auch im Preis bemerkbar. Aktuell ist das GA-Z170X-Gaming 3 ab 143 Euro in unserem Preisvergleich gelistet, die unserer Ansicht nach gut angelegt sind und im Vergleich zur Konkurrenz angemessen sind.
Positive Eigenschaften des Gigabyte GA-Z170X-Gaming 3:
- gute Leistungsfähigkeit mit einer ausreichenden CPU-Stromversorgung und vielen Overclocking-Funktionen
- angemessene Ausstattung, u.a. zwei USB-3.1-, sieben USB-3.0-Schnittstellen, drei SATAe-Anschlüsse und zwei M.2-Slots
- PCI-Express-3.0-Unterstützung an drei PEG-Slots
- sehr gute Gesamtperformance, gute Stabilität und hervorragende Effizienz im Idle
Negative Eigenschaften des Gigabyte GA-Z170X-Gaming 3:
- der obere M.2-Slot macht im PCIe-3.0-x4-Modus bei Verwendung vier SATA-Ports unbrauchbar
Abschließend lässt sich festhalten, dass das Gigabyte GA-Z170X-Gaming 3 deutlich mehr Käufer finden dürfte, als das hauseigene GA-Z170X-Gaming G1. Dies liegt zum einen am deutlich geringeren Preis und zum anderen an der Tatsache, dass sich die meisten Anwender und Interessenten mit der Ausstattung zufriedengeben können, die das GA-Z170X-Gaming 3 bietet.
Alternativen? Eine gute Alternative wäre das MSI Z170A Gaming M3, das ebenfalls das günstigste Modell aus dem Hause MSI ist und eine ähnliche Ausstattung bietet. Andernfalls bietet sich auch das ASRock Z170 Extreme4 an, welches allerdings kein Gaming-Unterbau ist.
Persönliche Meinung
Preislich ist das GA-Z170X-Gaming 3 natürlich ein beträchtliches Stück angenehmer und auch die Ausstattung würde mir persönlich zusagen, auch wenn dort nicht mein Wunsch-Netzwerkcontroller verbaut ist. Die Sache mit der internen Anbindung mit dem oberen M.2-Slot finde ich jedoch nicht schön gelöst. Doch zum Glück ist noch ein weiterer Slot vorhanden, der weitaus besser an den Z170-Chipsatz angebunden wurde. Der Rest, ganz vorn natürlich die Effizienz, kann einem eigentlich nur zusagen. (Marcel Niederste-Berg)
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