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Supermicro C7H170-M im Test - BCLK-Overclocking? Kein Problem! - BIOS und Overclocking

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BIOS

Wir haben uns natürlich auch das BIOS näher angeschaut. Für das C7H170-M gab es auch ein neueres BIOS, das wir in diesem Fall unter der DOS-Oberfläche geflasht haben. Es handelt sich um Version 1.1. Welche Verbesserungen diese Version mitbringt, ist nicht ersichtlich.

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Die UEFI-Oberfläche beim Supermicro C7H170-M.

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Anders als sicherlich bei den Server-Mainboards vertraut auch Supermicro bei ihren Desktop-Brettern auf eine moderne UEFI-Oberfläche. Die Fotos lassen es bereits erahnen, dass das UEFI über keine Screenshot-Funktion verfügt, sodass wir dazu gezwungen wurden, den Bildschirm abzufotografieren.

Der erste Menüpunkt ist "System Information", unter diesem ein paar grundlegende Infos, wie die aktuell installierte BIOS-Version, die Uhrzeit inklusive Datum, dann weiter das eingesetzte Prozessor-Modell und Infos zum Arbeitsspeicher angezeigt werden. Unter "Processor / CPU" dreht sich (wer hätte das gedacht?) alles rund um die CPU, wo auch noch einmal alle wichtigen Funktionen zu finden sind und teilweise ein- und ausgeschaltet werden können, wie beispielsweise die C-States. Der interessanteste Punkt ist das Menü "Extra Performance", denn an dieser Stelle hat Supermicro die wenigen aber effektiven Overclocking-Funktionen hinterlassen. Dort kann die BCLK-Taktfrequenz, die VCore und die SA-Spannung angepasst werden.

Unter "Memory" sind RAM-spezifische Settings einsehbar und nur wenige Regler vorhanden. Auch für die Boot-Eigenschaften wurde ein eigenständiger Menüpunkt angelegt, die hier relativ umfangreich ausfallen. Das "Input/Output"-Menü hat das Unternehmen in die fünf Unterrubriken "SATA", "PCIe/PCI/PnP", "USB Settings", "PCH FW" und "Super IO Configuration" unterteilt und bildet eine kleine Sammlung an Einstellungen, die die Onboard-Komponenten betreffen. Fehlen darf definitiv auch der Hardware-Monitor nicht, mit dem sich jeweils getrennt die Temperaturen, Lüftergeschwindigkeiten und Spannungen einsehen lassen.

Weiter geht es mit dem Management-Reiter, bei dem die ACPI-Einstellung und auch das "SuperFlash Utility" untergebracht wurden. Chipsatzbetreffende Einstellungen hat Supermicro in dem Chipset-Punkt gelagert. Hier können nicht nur einige wenige Onboard-Komponenten ausgeschaltet werden, sondern auch festgelegt werden, ob die iGPU oder die dGPU für die Bildausgabe zuständig sein soll. Wahlweise lässt sich das UEFI mit einem Passwort schützen und zudem das Secure-Boot-Feature nach Wunsch aktivieren. Positiv ist zusätzlich, dass die Einstellungen in zwei Profilen abgespeichert werden können.

Die Bedienung mit der Maus gestaltet sich einfacher als mit der Tastatur. Was uns aufgefallen ist: Einige gewählte Einstellungen wurden nicht angenommen, dazu aber mehr im Overclocking-Abschnitt.

 

Overclocking

Intel hat es unter anderem beim H170-Chipsatz vorgesehen, keine Übertaktung zuzulassen, was neben dem Arbeitsspeicher sowohl für die K- und die Non-K-Prozessoren gilt. Supermicro hat mit dem C7H170-M die einzige Ausnahme auf dem Markt, die es ermöglicht, diese Riegel teilweise auszuhebeln. Zwar ist es auch nicht möglich, den Multiplikator des von uns verwendeten Core i5-6600K anzuheben, obwohl eine Einstellung im UEFI dafür existent ist. Der Trumpf des Supermicro C7H170-M liegt bei der freigeschalteten Veränderung des BCLK von 100 MHz bis 145 MHz in 5-MHz-Intervallen. Auf diese Weise konnten wir bereits den Core i5-6500T übertakten.

Wie wir bereits erwartet haben, bieten sich nicht viele Spannungseinstellungen an. Lediglich die VCore lässt sich von 0 mV bis 350 mV in 1-mV-Schritten und die SA-Spannung von 1.035 mV bis 1.500 mV in ebenfalls 1-mV-Intervallen regulieren. Im RAM-Bereich sieht es hingegen absolut mau aus. Weder die VDIMM noch die Latenzen lassen sich manuell anpassen, was dem H170-Chipsatz geschuldet ist. Alle anderen Overclocking-Funktionen haben wir in der folgenden Tabelle aufgelistet:

Die Overclocking-Funktionen des Supermicro C7H170-M in der Übersicht
Base Clock Rate 100 MHz bis 145 MHz in 5-MHz-Schritten
CPU-Spannung
0 mV bis 350 mV in 1-mV-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung -
CPU-SA-Spannung 1.035 mV bis 1.500 mV in 1-mV-Schritten (Offset-Modus)
CPU-IO-Spannung -
VCC-PLL-Spannung -
PCH-Core-Spannung -
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen -
Speicher-Optionen
Taktraten maximal 2.133 MHz
Command Rate -
Timings -
XMP wird nicht unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST
Turbo-Modus (All Cores)

Wie wir bereits weiter oben erwähnt haben, war es uns nicht möglich, einfach einen höheren Multiplikator für die vier Kerne zu fixieren, sondern wir mussten den Weg über den BCLK gehen. Das Mainboard genehmigte uns bis 125 MHz BCLK eine Übertaktung, was mit dem 35er Multiplikator multipliziert in den 4,375 GHz resultiert.

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Bestes Ergebnis: 4,375 GHz bei 1,160 Volt (CPU-Z)

Ohne Spannungserhöhung war jedoch kein stabiler Betrieb möglich. Erst nachdem wir 25 mV draufgelegt haben, lief das System mit Prime95 stabil.

Den Arbeitsspeicher konnten wir leider nicht übertakten, was eben am H170-Chipsatz liegt.

In der folgenden Bildergalerie sind nochmal alle BIOS-Screenshots einsehbar.

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