TEST

Supermicro C7Z270-PG im Test - Trotz PEX8747 sehr effizient unterwegs - BIOS und Overclocking

Portrait des Authors


Werbung

Zuletzt mit dem C7H170-M haben wir die UEFI-Oberfläche begutachtet. Das Gleiche wollen wir natürlich auch mit dem C7Z270-PG tun. Vorinstalliert war bereits die First-Release-Version 1.0. Eine aktuellere Version wurde zum Testzeitpunkt nicht angeboten.

Im Vergleich zur Konkurrenz fällt auf, dass Supermicro nun auf eine spezielle EZ-Oberfläche verzichtet und stattdessen auf eine Kombination zwischen EZ- und Advanced-Mode setzt. Generell ist die UEFI-Overfläche sehr dunkel gehalten. Negativ fällt auf, dass die Werte oben bei CPU, CPU Speed, Memory, Memory Speed usw. in der Farbe Schwarz angezeigt werden, was aufgrund des sehr dunklen Hintergrunds dazu führt, dass der Anwender zum Ablesen etwas genauer hinschauen muss. Neben Uhrzeit inklusive Datum kann auch das Mainboard-Modell sowie die aktuell vorliegende BIOS-Version eingesehen werden.

Auf der linken Seite wurden sechs Hauptmenüpunkte implementiert, wie sie typisch beim Advanced-Modus sind. Angefangen von CPU und Memory sind jede Menge Einstellungsmöglichkeiten zu finden, die sowohl den Prozessor als auch den Arbeitsspeicher betreffen. Dies inkludiert auch die Overclocking-Funktionen. Unter dem Menüpunkt "Advanced" wurden hingegen Funktionen hinterlassen, die das Mainboard an sich betreffen. Und natürlich gibt es auch einen klassischen Hardware-Monitor. Den entsprechenden Reiter nennt Supermicro schlicht und treffend "Thermal". Dort kann der Anwender nicht die Temperaturen, die Spannungen und die Lüftergeschwindigkeiten ablesen, sondern letztere auch beeinflussen.

Im Vergleich zum C7H170-M wurden die Einstellungen der Lüftersteuerung erweitert. Von ehemals "Auto" und "Full-Speed" gibt es nun die Modi "Quiet", "Stable", "Full Speed" und "Customize" zur Auswahl. Sämtliche Boot-Optionen sind unter "Save & Exit" zu finden. Hier jedoch hat uns die fehlende Struktur der einzelnen Auswahlmöglichkeiten nicht zugesagt. Alle Auswahlmöglichkeiten sind untereinander angeordnet worden. Eine Übersicht ist somit nicht gegeben. Schließlich bietet Supermicro auch die Möglichkeit, das BIOS komfortabel mit einer Instant-Flash-Funktion zu aktualisieren. Am unteren Rand werden die fünf FAN-Header mit den aktuellen Lüftergeschwindigkeiten übersichtlich angezeigt.

Glücklicherweise ist nun auch eine Screenshot-Funktion implementiert worden, die beim C7H170-M ebenfalls gefehlt hat. Die Bedienung erfolgt per Maus und/oder per Tastatur im Großen und Ganzen ok. In seltenen Fällen scheint der Fokus verlorengegangen zu sein, sodass mit der Maus nachgeholfen werden muss.

 

Overclocking

Das Supermicro C7Z270-PG bringt nicht nur zehn CPU-Spulen, sondern außerdem eine ausreichende Menge an Overclocking-Funktionen mit, mit denen der Prozessor und auch der Arbeitsspeicher übertaktet werden können.

Der BCLK lässt sich beim C7Z270-PG von 10 MHz bis 650 MHz in 0,1-MHz-Schritten einstellen. Bei der CPU-Spannung hat der Anwender die Auswahl zwischen dem Override, Adaptive- und Offset-Modus. In den letzten beiden Modi beträgt der Spielraum 0 Volt bis 2000 mV. Im Offset-Modus konnten wir -1000 bis +1000 mV entnehmen. Dabei betragen die Intervalle jeweils 1 mV, sodass ein Feintuning ermöglicht wird. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.

Die Overclocking-Funktionen des Supermicro C7Z270-PG in der Übersicht
Base Clock Rate 10 MHz bis 650 MHz in 0,01-MHz-Schritten
CPU-Spannung 0 mV bis 2.000 mV in 1-mV-Schritten (Override- und Adaptive-Modus)
-1.000 mV bis +1.000 mV in 1-mV-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 1,20 V bis 1,75 V in 0,05-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-SA-Spannung 1,050 V bis 1,520 V in 0,001-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-IO-Analog/Digital-Spannung

0,975 V, 1,150 V, 1,300 V, 1,500 V (Fixed-Modus)

CPU-PLL-Spannung 1,20 V bis 1,50 V in 0,05-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCH-Core-Spannung 1,00 V bis 1,30 V in 0,05-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen Uncore Voltage Offset
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 50 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores), AVX Ratio Offset
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans,

Mit dem Supermicro C7Z270-PG war eine Taktfrequenz von 4,9 GHz kein Problem und konnte auch stabil mit einer Override-Spannung von 1,260 Volt gehalten werden. Selbst mit 5 GHz konnten wir das Betriebssystem erfolgreich starten, stabil war das Ganze jedoch bei Weitem nicht. Nach kurzer Zeit stürzte das System mit einem Bluescreen ab.

Weiterhin schauen wir uns bei der Kaby-Lake-S-Plattform das RAM-Overclocking-Verhalten an. Zu diesem Zweck verwenden wir zwei DIMMs mit jeweils 4 GB Speicherkapazität des Typs "G.Skill RipJaws4 DDR4-3000". Im ersten Test kontrollieren wir die Funktionalität des XMP und im zweiten ohne Verwendung des XMP-Features.

Das Extreme-Memory-Profile wurde absolut korrekt vom Supermicro C7Z270-PG umgesetzt und angenommen, auch wenn sich das Mainboard etwas Zeit zum Starten genehmigt hat. Wir konnten die Latenzen im manuellen Modus zudem noch ein wenig nach unten schrauben. Die VDIMM wurde währenddessen mit 1,35 Volt fixiert.