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Am I/O-Panel steht ein Gigabit-LAN-Port für die Netzwerkverbindung zur Verfügung. Dieser arbeitet dabei direkt mit Intels I211-AT-Controller zusammen und kommt bekannterweise auf bis zu 1 GBit/s.
Für die beiden USB-3.1-Gen2-Schnittstellen am I/O-Panel muss ASMedias ASM2142-Controller herhalten.
Bei diesem Chip handelt es sich um den SN75DP159 und stammt von Texas Instruments. Ihm ist es zu verdanken, dass das MSI beim X370 XPower Gaming Titanium einen HDMI-2.0-Grafikausgang anbieten kann. Der SN75DP159 bietet mit bis zu 6 GBit/s eine ordentliche Transferrate, um den HDMI-2.0-Standard zu erfüllen.
Unten rechts in der Ecke des PCBs gibt es weiteres Interessantes zu sehen. Einerseits hält sich dort der USB-3.1-Gen2-Header auf, der nativ mit dem X370-FCH kommuniziert und eine schnelle Schnittstelle für künftige Gehäuse bereitstellt. Rechts daneben sehen wir außerdem noch einen Power- und Reset-Button sowie den Game-Boost-Knob inklusive Instant-OC-Button, der auch schon auf vorherigen Mainboards zum Einsatz gekommen ist.
Er ist für Anwender gedacht, die sich nicht großartig mit dem Thema Overclocking befassen möchten, sondern einfach loslegen wollen. Dies geht natürlich mit einer möglichen Instabilität einher, da dies lediglich vordefinierte Profile sind. Aufgrund der Tatsache, dass jede CPU ein Unikat ist, ist es verständlich, dass nicht jede CPU die hinterlegten Profile auch stabil nutzen kann.
Stufe | AMD-Ryzen-Taktfrequenz | ||
---|---|---|---|
8-Core CPU | 6-Core CPU | 4-Core CPU | |
Stufe 0 | 3,60 GHz | 3,30 GHz | 3,20 GHz |
Stufe 1 | 4,10 GHz | 4,00 GHz | 3,90 GHz |
Stufe 2 | 4,15 GHz | 4,05 GHz | 3,95 GHz |
Stufe 4 | 4,20 GHz | 4,10 GHz | 4,00 GHz |
Stufe 6 | 4,25 GHz | 4,15 GHz | 4,05 GHz |
Stufe 8 | 4,30 GHz | 4,20 GHz | 4,10 GHz |
Stufe 10 | 4,35 GHz | 4,25 GHz | 4,15 GHz |
Stufe 11 | 4,40 GHz | 4,30 GHz | 4,20 GHz |
Gerade in der Spalte für die Achtkern-Prozessoren fällt auf, dass diese Profile speziell auf den Ryzen 7 1800X zugeschnitten sind, denn bei dem Flaggschiff beträgt die Grundtaktfrequenz 3,6 GHz und wie bereits bekannt ist, bedeutet Stufe 0 der Default-Wert. Bereits auf Stufe 1 legt das Mainboard einen Takt von 4,1 GHz an. Das Ganze geht dann in 0,05-GHz-Schritten hoch bis Stufe 11 mit satten 4,4 GHz. Zu den 6-Kern- und 4-Kern-Prozessoren sind die Werte jeweils um 100 MHz niedriger angelegt.
Ein Grund mehr herauszufinden, wie das Feature mit unserem Ryzen 7 1700X umgeht.
Stufe | Ryzen 7 1700X Taktfrequenz | CPU-Spannung |
---|---|---|
Stufe 0 | 3,40 GHz (Grundtakt) | 1,192 Volt (VID) |
Stufe 1 | 3,90 GHz (+500 MHz) | 1,450 Volt |
Stufe 2 | 3,95 GHz (+550 MHz) | 1,500 Volt |
Stufe 4 | 4,00 GHz (+600 MHz) | 1,550 Volt |
Stufe 6 | 4,05 GHz (+650 MHz) | 1,550 Volt |
Stufe 8 | 4,10 GHz (+700 MHz) | 1,575 Volt |
Stufe 10 | 4,15 GHz (+750 MHz) | 1,575 Volt |
Stufe 11 | 4,20 GHz (+800 MHz) | 1,575 Volt |
Wie zu erwarten war, können die von MSI angegebenen Game-Boost-Frequenzen auf die übrigen Ryzen-Prozessoren entsprechend umgerechnet werden. Da der Ryzen 7 1700X einen um 200 MHz geringeren Grundtakt mitbringt, müssen die Werte einfach um 200 MHz je Stufe reduziert werden.
Zusätzlich haben wir auch die angelegte VCore beobachtet. Bereits mit Stufe 4 wird der Ryzen 7 1700X auf 4 GHz bei einer CPU-Spannung von 1,550 Volt übertaktet. Gerade die VCore ist nicht gerade gering. Daher empfiehlt es sich für den 24/7-Betrieb die VCore entsprechend zu reduzieren, was nicht nur kühlere Temperaturen und eine geringere Leistungsaufnahme mit sich bringen, sondern auch die CPU nicht sonderbar quält. Nicht umsonst heißt es: Je geringer die VCore, desto besser.
Mit dem MSI X370 XPower Gaming Titanium ist es auch möglich, das BIOS zu flashen, auch wenn keine CPU und kein Arbeitsspeicher installiert sind. Für diesen Zweck hält sich der Flashbutton bereit.
Auf einem XPower-Modell kann der Anwender zwei BIOS-ROMs erwarten. Diese beiden ROMs haben wir beim X370 XPower Gaming Titanium leider vermisst. Ebenfalls fehlt gerade beim XPower-Modell das Auslesen der wichtigsten Spannungen per Spannungsmesspunkte. Davon abgesehen gibt es jedoch den Slow-Mode, welcher für den Einsatz einer Stickstoffkühlung (LN2) unabdingbar ist.
An den üblichen Positionen wurden insgesamt sechs 4-Pin-FAN-Header verlötet, die sich nun auch allesamt steuern lassen. Einer von ihnen ist für den Einsatz einer Wasserpumpe prädestiniert. Dazu muss im UEFI der "Smart FAN Mode" aktiviert werden. Für jeden Lüfter lässt sich die Lüfterkurve auf die eigenen Wünsche in vier Stufen manuell anpassen. Doch selbst die Standard-Settings arbeiten bereits zufriedenstellend ruhig.
MSI hat auch bei den neuen B350/X370-Mainboards das "Guard-Pro"-Feature übernommen, welches in fünf Unter-Features gegliedert ist: Circuit Protection (Kurzschlussschutz), Humidity Protection (Schutz vor hoher Luftfeuchtigkeit), High Temperature Protection (Schutz vor hohen Temperaturen), ESD Protection (Schutz vor elektrostatischer Entladung) und EMI Protection (Schutz vor elektromagnetischen Interferenzen).